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UNICEF Deutschland veranstaltet 4. Forum "Deutschland für Kinder" in Berlin


02.10.08

UNICEF Deutschland veranstaltet 4. Forum "Deutschland für Kinder" in Berlin

Peter Hahne mit Ministerin von der Leyen zum Thema "Stiefkind Familie?"

(MEDRUM) UNICEF will jetzt das 4. Forum "Deutschland für Kinder" mit dem Thema "Stiefkind Familie?" veranstalten.
Eingeleitet wird das Forum mit einem Impulsreferat durch die ehemalige Nachrichtensprecherin Sabine Christiansen.  Auch die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) wird am Forum teilnehmen.

Veranstaltungsdaten

Datum/Zeit: 21.10.2008, 11:00 Uhr bis 12:30 Uhr
Ort: Akademie der Künste, Pariser Platz 4 in 10117 Berlin

Bundesministerin Ursula von der Leyen wird zum Thema „Stiefkind: Familie?" im Gespräch mit ZDF-Moderator Peter Hahne auftreten. Bundesministerin Ursula von der Leyen zeichnet für die Familienpolitik der Bundesregierung verantwortlich, die nach Auffassung des Deutschen Familiennetzwerkes für viele Familien nicht familienfreundlich ist (Der Staat zerstört die Familien).

Anschließend werden Professor Dr. Hans Bertram, Humboldt-Universität Berlin und Susanne Mayer, Redakteurin „Die Zeit" diskutieren.

Weitere Information zur Veranstaltung: unicef.de


Über UNICEF

UNICEF versteht sich als ein Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, das Kindern in den
Entwicklungsländern und Krisengebieten helfen will. UNICEF Deutschland hat erst innerhalb des letzten Jahres das Spendensiegel wegen fragwürdigem Umgang mit Spenden verloren (Unicef verliert Spendensiegel).
In einem Prüfbericht hieß es, in vier von fünf
untersuchten Sachverhalten seien «Verstöße gegen bestehende Regeln der
Vergabe, Durchführung und Kontrolle von Transaktionen festgestellt»
worden.  Die ehemalige Vorsitzende von UNICEF-Deutschland, Heide Simonis forderte seinerzeit mehr Transparenz bei der
Verwendung der Spendengelder. Simonis sagte, sie habe sich im Namen der
Basis für Öffentlichkeit, Nachvollziehbarkeit und Transparenz
starkgemacht. «Die Mehrheit des Vorstands stand gegen mich.», erklärte sie und legte ihr Amt als Vorsitzende nieder. Nach
weiter anhaltenden Vorwürfen wegen Verschwendung von Spendengeldern hatte dann jedoch auch der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Dietrich Garlichs, am 08.02.08 seinen
Rücktritt erklärt. Wie berichtet wurde, hatte Unicef seit 2005
verschwiegen, Provisionen für die Spendenvermittlung bezahlt zu haben.
Zudem wurde der Organisation vorgeworfen, offenbar wenig sparsam
gewirtschaftet zu haben. Am 3. April 2008 erklärte dann auch - nach erheblichem Druck von politischer Seite und Kritik in den Medien - der Vorstand geschlossen seinen Rücktritt.

Über Sabine Christiansen

Sabine Christiansen war ehemals Nachrichtensprecherin und Fernseh-Moderatorin. Sie wurde vor allem durch die nach ihr benannte Sonntagabendsendung "Sabine Christiansen" bekannt, die seit Sommer 2007 von Anne Will nunmehr unter ihrem eigenen Namen weitergeführt wird. Wie die taz berichtete, soll die Sendung für Sabine Christiansen ein einträgliches Geschäft gewesen sein. Neun Millionen Euro im Jahr soll die Produktionsfirma TV21 GmbH ( Sabine
Christiansen als geschäftsführende Gesellschafterin), mit der Sabine Christiansen ihre Sendung produzierte, für ihre Sendung erhalten haben (200.000 EURO pro Sendung). Ihre Moderationsführung geriet jedoch stark in die Kritik. Sie sei lediglich Stichwortgeberin gewesen, habe einen Moderatorenanspruch kaum erfüllen können. Ein Fazit von Medienforschern: "Christiansen spielt die Stichwortgeberin für einen
neoliberal geprägten Reformdiskurs."
Die taz resümierte: "Die Parteilichkeit von Sabine Christiansen war Großbürgertum und
Wirtschaftsführern lange gerade recht. Dass sie so dumm war, ihre Parteilichkeit
offen zur Schau zu stellen, hat sie auf einen Schlag die Unterstützung dieser
Kreise gekostet." (taz: Nicht mehr nützlich)

Nach zwei gescheiterten Ehen hat die kinderlose Sabine Christiansen in diesem Jahr zum dritten Mal geheiratet. Wie Spiegel Online berichtete, feierte Sabine Christiansen "Eine Hochzeit mit hohem Promi-Faktor". Heimlich, aber mit einem Haufen prominenter Personen, habe sie in Paris ihren Lebensgefährten Norbert Médus geehelicht, hieß es in Spiegel Online. Trauzeugen waren demnach Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sowie Frankreichs Justizministerin Rachida Dati. 

Sabine Christiansen betätigt sich seit 1997, dem Jahr, in dem sie mit ihrer Fernsehsendung "Sabine Christiansen" begann, als UNICEF-Botschafterin. 

Über Ursula von der Leyen

Ursula von der Leyen zeichnet als Familienministerin der heutigen Bundesregierung verantwortlich für eine Reihe von Maßnahmen, die die Eingriffe des Staates in die Familie und Erziehung von Kindern erweitern. Dazu gehören erweiterte Eingriffsrechte der Familiengerichte und Befugnisse der Jugendämter. Ursula von der Leyen hat darüber hinaus auch den so genannten Ausbau der außerfamiliären Betreuung von Kindern unter 3 Jahren in "Kinderkrippen" vorangetrieben, der mit monatlich etwa 1000 Euro pro Krippenplatz subventioniert wird, damit Elternteile einer Erwerbstätigkeit nachgehen können und die Betreuung ihrer Kinder außerhalb der Familie gewährleistet werden kann. Die zu geringe Zahl der Geburten in Deutschland hat sich seit ihrer Amtsführung bisher nicht wesentlich verändert. Auch unter ihrer Amtsführung wird das Konzept des "Gender Mainstreaming" massiv vorangetrieben. Aufgrund ihrer Politik wurde ihr der Vorwurf eines verzerrten Familienbildes gemacht (Von der Leyens verzerrtes Familienbild).

Über Peter Hahne

Peter Hahne ist seit 1999 Moderator des Politmagazins "Berlin direkt" Stv. Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios Berlin. Als evangelischer Christ ist er seit 1992 Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland,
dem höchsten Leitungsgremium der EKD. Er ist besonders auch durch sein Buch "Schluß mit lustig" bekannt geworden.