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Üble Propaganda einer SPD-Politikerin gegen Bischof Mixa


05.03.09

Üble Propaganda einer SPD-Politikerin gegen Bischof Mixa

Adelheid Rupp setzt Bischof Mixa wegen seiner Abtreibungskritik als Frauenfeind herab

Kommentar von Kurt J. Heinz

(MEDRUM) Die bayerische SPD-Politikerin Adelheid Rupp hat Bischof Mixa wegen seiner Kritik an der Abtreibung vorgeworfen, er glaube, "Frauenfeindlichkeit sei das richtige Mittel, um Antisemitismus auszutreiben". Diese haarsträubende Behauptung stellte eine Politikerin auf, die sich damit vermutlich bei einer Klientel von Wählern profilieren will, die ihre vordergründige und flache Argumentation nicht durchschauen oder ihr selbst verfallen sind.

Bischof Mixa hatte bei einem Vortrag über „Ethik und Moral in der Politik" am Aschermittwoch aus aktuellem Anlaß die Nazi-Verbrechen am jüdischen Volk verurteilt. Mixa wies im Verlauf seines Vortrags ebenso darauf hin, dass eben nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart Verbrechen gegen das Leben in unvorstellbarem Ausmaß begangen würden und erinnerte an die gigantische Zahl von 9 Millionen Abtreibungen, die nach Expertenschätzungen in den letzten 30 Jahren vorgenommen worden sind. Adelheid Rupp erklärte dazu: "Frauen, die sich nach langen Überlegungen zum Schwangerschaftsabbruch durchringen, dürfen nicht mit den Tätern des Massen- und Völkermordes gleichgesetzt werden", denn dies kriminalisiere die Frauen und verharmlose die einzigartigen Verbrechen des NS-Regimes. Diese Argumentation ist zwar für sich selbst betrachtet einleuchtend, als Entgegnung auf Mixas Verurteilung des Abtreibungsgeschehens ist sie jedoch völlig fehl am Platze. Die SPD-Landespolitikerin suggeriert in intellektuell unredlicher Weise, dass Mixa abtreibende Frauen den Nazi-Verbrechern gleichgesetzt habe.

Eine solche Geistesverirrung existiert in Köpfen wie dem der staatsexaminierten Juristin und frauenpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Adelheid Rupp, und kommt einer böswilligen Diffamierung gleich. Bischof Mixa hat eine solche Gleichsetzung weder ausgedrückt noch gedacht. Er hat weder Wertungen über abtreibende Frauen abgegeben noch hat er mit der Abtreibung gegen Antisemitismus argumentiert. Er hat weder Motive noch Täter noch Methoden gleichgesetzt oder verglichen. Bischof Mixa hat vielmehr die Dimension deutlich gemacht, die das Abtreibungsgeschehen in der Gegenwart einnimmt. Wer dies tut, ist weder frauenfeindlich noch antisemitisch noch erzkonservativ, sondern ist ein Mahner, der sich für die Schwächsten einsetzt, der sich für das Leben derjeniger einsetzt, die  nach "langen Überlegungen" (wie es Rupp formuliert hat) nicht weiter leben dürfen, weil ihrem Leben ein Ende gesetzt wird, noch bevor es richtig begonnen hat.

Die Erklärungen von Adelheid Rupp zu Bischof Mixas Kritik an der Abtreibung verdeutlichen: Wer sich gegen gegen die Abtreibung ausspricht, wird von Adelheid Rupp zum Frauenfeind abgestempelt. Die Landtagsabgeordnete der SPD-Fraktion des Bayerischen Landtages betreibt damit nichts anderes als eine schmähende Propaganda gegen einen mutigen Kirchenmann, der sich aus seiner Verantwortung für den Wert des Rechtes auf Leben kritisch zur Frage äußert, wie diese Gesellschaft mit dem Wert des ungeborenen Lebens umgeht. Doch mit der Frage selbst setzt sich Adelheid Rupp nicht auseinander, sie ist ihr offenbar nicht willkommen. Vermutlich hätte sie darauf auch ebenso wenig überzeugende Antworten wie diejenigen Diskutanten, denen nichts anderes einfällt, als Mixa - geradezu lächerlich - eine Relativierung des Holocaust vorzuwerfen. Auch diese haben keine überzeugende Antwort auf das Dilemma der massenhaften Tötung ungeborenen Lebens. Der Vorwurf der Verharmlosung des Holocaust an Mixa zeigt indes, dass Zeitgenossen wie Adelheid Rupp ihrerseits die Abtreibung verharmlosen. Das ist die Konsequenz aus der Logik ihrer eigenen Argumentation.

Die Auffassung der SPD-Politikerin darf  mit Fug und Recht als lebensfeindlich kritisiert werden. Wer dies tut hat selbst das Recht auf seiner Seite, das in der Abtreibung immer noch einen rechtswidrigen Akt sieht, auch wenn der Gesetzgeber diese Disposition über menschliches Leben "nach Beratung" straffrei gestellt hat. So ist es auch das gute Recht und die geistliche Pflicht von Mixa, auf die Tragik und das Ausmaß hinzuweisen, die dieser Art von Verfügung über menschliches Leben innewohnen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger hat Bischof Mixa mit seinem Hinweis auf die 9 Millionen Leben getan.  Alleine in Deutschland wird es seit Jahrzehnten hingenommen, dass jedes Jahr eine deutsche Großstadt von Kindern nicht das Licht dieser Welt erblickt, weil sie abgetrieben werden. Doch diese Diskussion nimmt die Landespolitikerin nicht auf. Sie ist einer Anschauung verhaftet, die das Gewissen vor Gott und den Menschen einer feministischen Anschauung unterwerfen will, die am liebsten Denkverbote verhängen will.

Wenn überhaupt eine grundsätzliche ethische Folgerung aus den Verbrechen des NS-Regimes mit Blick auf die Abtreibung gezogen werden kann, ist es doch die, dass der Wert des menschlichen Lebens und seiner Würde per se als unantastbares Gut betrachtet werden müssen, wie es die Schöpfer unseres Grundgesetzes auch in der Verfassung verankert haben. Diese Maxime ist nicht frauenfeindlich und relativiert nichts, sondern setzt das Leben als höchstes Gut absolut. Aber genau diese Konsequenz wird durch die Verfechter der Abtreibung relativiert. Nicht Mixa, sondern die Abtreibungsfanatiker sind in Wahrheit die Relativerer. Sie versuchen indes genau diesen Zusammenhang fast schon demagogisch zu verbergen und verdrängen dabei auch ihre eigene Inkonsequenz. Dies gehört zu jener Diktatur des Relativismus, die Zeitgenossen wie Walter Mixa mundtot machen will. Es ist ein durchsichtiges Unterfangen, das einer verantwortungsbewußten Wertediskussion zuliebe enttarnt und bekämpft werden muß.

Eine Entschuldigung wäre angezeigt, nämlich die Entschuldigung von Adelheid Rupp für ihre verwerflichen und ungeheuerlichen Vorwürfe. Adelheid Rupp betreibt den Rufmord eines Kirchenmannes, der in dankenswerter Weise mutig seine kritische Stimme erhebt. Doch für seinen christlichen Geist hat Adelheid Rupp ganz augenscheinlich wenig übrig, sonst würde sie den geistigen Wettstreit mit diesem Bischof aus christlicher Verantwortung heraus aufnehmen und sich den berechtigten Fragen an das Gewissen stellen, anstatt ihnen auszuweichen. Es ist schade um jede Wählerstimme, die an solche Politikerinnen vergeben wird, gleich von welcher Partei sie kommen.

Dieser Bischof weiß hingegen besser als Adelheid Rupp, was Verantwortung und Gewissen bedeuten. Im Gegensatz zu dieser SPD-Landepolitikerin quält ihn wie jeden verantwortungsbewußten Christen das Gewissen, wenn er auf die vielen menschlichen Leben blickt, die nach "langer Überlegung" planmäßig vorzeitig beendet werden. Es sind neun Millionen Argumente gegen Adelheid Rupp und ihre perfide Anti-Mixa-Propaganda.


Süddeutsche Zeitung -> SPD-Vize Rupp attackiert Bischof

Auf ihrer Homepage ruft die Politikerin Adelheid Rupp zu Spenden für ihren Wahlkampf auf. Vielleicht sollte sie stattdessen zu Spenden für Frauen aufrufen, die ihre Kinder wegen wirtschaftlicher Nöte nicht zur Welt bringen wollen.