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Mauerfall ein "Triumph für die Freiheit"


09.11.09

Mauerfall ein "Triumph für die Freiheit"

Europaabgeordneter Kastler: Friedensnobelpreis gebührt Freiheitskämpfern des 9. November 1989

(MEDRUM), Brüssel, den 9.11.09.  Den diesjährigen Friedensnobelpreis hätten die Freiheitskämpfer des 9. November 1989 verdient gehabt, erklärte der CSU-Abgeordnete des Europaparlamentes, Martin Kastler, zum 20. Jahrestag des Mauerfalls.

Als "Triumph für die Freiheit"würdigt der mittelfränkische Europaabgeordnete Martin Kastler den 9. November 1989, der vielen Zeitzeugen als ein Wunder erscheint. Der 35jährige Politiker betonte: "Die Bilder von den fallenden Mauersteinen gehören zu den eindrücklichsten in meinem Leben. Es ist ein unschätzbares Privileg, hautnah miterlebt zu haben, wie die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit die grausame Trennung Europas buchstäblich in Stücke brach".

Gerade auch für seine fränkische Heimat sei der Fall des Eisernen Vorhangs vor 20 Jahren ein Segen gewesen, unterstreicht Kastler: "Franken und die angrenzenden Regionen in Thüringen und Tschechien (Böhmen) befinden sich seit Jahrhunderten in sehr engem Austausch. Die Unmenschlichkeit des Kommunismus hat versucht, diese Bande mit Sperrmauern und Gewehrkugeln zu zerstören. Heute spürt Kastler immer weniger von den damals entstandenen Verletzungen: "Wenn ich auf Mittelfranken schaue, macht es mich stolz, wie viele Bande nach Mittel- und Osteuropa bestehen oder wieder aufgebaut wurden." Beispiele seien die immer intensiver werdenden Partnerschaften zwischen Nürnberg und Prag sowie mit der mazedonischen Hauptstadt Skopje; aber auch zwischen dem Bezirk Mittelfranken und der Woiewodschaft Pommern in Polen.

Als Mitglied der Mazedoniendelegation des Europaparlaments und als Bundesvorstand der deutsch-tschechischen Ackermann-Gemeinde engagiert sich der Politiker für einen weiteren Ausbau dieser Bindungen. Wichtig ist Kastler, der selbst nach der Wende 1996/1997 in Prag studiert, gelebt und geheiratet hat, die Erinnerung an diejenigen, die den Fall des Eisernen Vorhang erreichten - die Bürger Mittel- und Osteuropas. "Diese Menschen, die friedlich die Teilung Deutschlands und Europas überwanden, sind wirkliche Helden. Ihnen hätte man dieses Jahr den Friedensnobelpreis verleihen sollen. Besonders den Ungarn, die den Fall des Eisernen Vorhangs einleiteten, müssen wir Deutschen auf immer dankbar sein", findet er.

Martin Kastler stammt aus dem mittelfränkischen Schwabach. Er gehört zu den Politikern, die fordern, das wertkonservative Profil der CSU, etwa in den Bereichen Lebensschutz und Familienpolitik, künftig klarer herauszustellen.


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