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Christen im Irak in größter Not

Aus aller Welt
Quellen: 

EKD-Newsletter Nr. 281, 15. April 2008

16.04.08


Christen im Irak in größter Not: Zwang zum Übertritt zum Islam, zur Zahlung von Schutzgeldern und Bedrohung ihres Lebens

Die Situation der Christen im Irak gibt Grund zu größter Sorge. Der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, hat erneut auf die Verfolgungssituation aufmerksam gemacht, wie die EKD in ihrem neuesten Newsletter berichtet.

In einem Interview sagte Bischof Huber vor wenigen Tagen, dass der Umfang der Flüchtlingsbewegung aus dem Irak erschreckend sei. Dies hätten noch nicht alle in Deutschland im erforderlichen Maß wahrgenommen. Ein sicheres Leben im Irak sei für Christen mittlerweile nicht mehr möglich. Man zwinge sie, zum Islam überzutreten, Schutzgelder zu zahlen, und sie müssten um Leib und Leben bangen. Oft bliebe ihnen nur die Wahl zwischen Tod oder Flucht. Nachbarländer, vor allem Jordanien und Syrien, können die Flüchtlingsströme nicht alleine aufnehmen. Europa, auch Deutschland müsse helfen. Es solle eine so genannte Kontingentlösung gefunden werden, damit irakische Christen ohne komplizierte Asylverfahren aufgenommen werden könnten, weil sie grundsätzlich als verfolgt anzusehen seien.