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Die Menora – Ein Gang durch die Geschichte Israels


09.09.08
"Die Menora – Ein Gang durch die Geschichte Israels"

Foto-Ausstellung als Bekenntnis zu Israel im Rathaus in Nürnberg

(MEDRUM) Aus Anlaß "60 Jahre Staat Israel" zeigt der christliche Aktionskreis "Suchet der Stadt Bestes" (Nürnberg) eine Foto-Ausstellung im Rathaus der Stadt. Der Titel der Ausstellung "Die Menora - ein Gang durch die Geschichte Israels" zieht viele Besucher an. Die Ausstellung ist bis zum 14. September geöffnet.

Die Ausstellung des Nürnberger Aktionskreises steht unter der Schirmherrschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein und des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg, Ulrich Maly. Gezeigt werden  Fotos der 29 Reliefs der Menora, die gegenüber der Knesset in Jerusalem steht. Geschaffen hat das Kunstwerk der deutsch-jüdische Künstler Benno Elkan, der 1877 in Dortmund geboren wurde. Er emigrierte 1934 vor den Nationalsozialisten nach England. Von den Tagen Abrahams bis in die Neuzeit wird die jüdische Geschichte in Kurzfassung geschildert. 1956 übergab die British Labor-Party der Knesset diesen 5 Meter hohen Leuchter aus Bronze als "Geschenk des ältesten an das jüngste Parlament". Mit der Ausstellung wollen die Veranstalter der Unkenntnis der Geschichte Israels begegnen und ein Zeichen gegen den Antisemitismus und Anti-Israelismus setzen.

Beim Eröffnungsfestakt im voll besetzten Historischen Rathaussaal legten hochrangige Persönlichkeiten ein eindrucksvolles Bekenntnis zum Existenzrecht Israels ab. Arno Hamburger, Stadtrat und Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), machte in seiner Eröffnungs-Ansprache deutlich, dass bis heute "gewisse Staaten" Israel ausradieren wollten. Das Land werde darüber hinaus auch in Deutschland immer wieder mit Vorwürfen überzogen, die geschichtliche Fakten ignorierten. Antisemitische Behauptungen, insbesondere solche "konfusen Gedanken", dass Israel ein "Willkürstaat" sei, der andern das Land weggenommen habe, würden durch die historischen Tatsachen widerlegt. Niemand scheine heute noch zu wissen, dass Palästina niemals ein ausschließlich arabisches Land war. Es habe nie einen arabischen Staat in Palästina gegeben und nie eine eigene palästinensisch-arabische Nation. Hamburger rief wichtige Jahreszahlen und Daten der historischen Entwicklung. in Erinnerung. Mit "terroristischen Vertreibungsaktionen" hätten Feinde Israels bereits begonnen, als deren Wortführer noch 1948 einen "Ausrottungskrieg und gewaltige Massaker" ankündigten. Israel sei bis zum heutigen Tag der einzige Staat im Nahen Osten mit einer demokratisch gewählten Regierung und einer funktionierenden Gerichtsbarkeit. Hamburger schloss: "Und wenn wir, auf allen Seiten noch sehr, sehr weit entfernt sind von der Verwirklichung des im unteren Teil der großen Menora angebrachten Zitats aus Zacharia 4.6: 'Nicht durch Macht, nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist - so spricht der Herr', so sollten wir uns doch einig sein in der Auffassung: Mord an unschuldigen Menschen ist weder zu verstehen noch zu rechtfertigen."

Kulturattachee Dan Golan wies darauf hin, dass die Menora schon in der Antike zu den am häufigsten abgebildeten Symbolen gehöre. Sie sei das uralte Symbol des jüdischen Volkes, wie auch auf dem Titusbogen in Rom zu sehen sei. Seit 1948 sei die Menora, umrankt von zwei Olivenzweigen, das offizielle Emblem des Staates Israel.

Der Arbeitskreis "Suchet der Stadt Bestes" führt seit 20 Jahren Israelkonferenzen, Vorträge, Bibeltage und Gedenkveranstaltungen in Nürnberg durch. Der erste Vorsitzende des Arbeitskreises, Hansjürgen Kitzinger, hob nicht nur die historische und politische, sondern auch die religiöse Dimension hervor, die die geschichtliche Auseinandersetzung mit dem Staat Israel stets bewußt mache: "Wer sich mit der Geschichte Israels befasst, kommt an der Gottesfrage nicht vorbei und wird immer auch mit dem Gott der Bibel konfrontiert."