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DIE LINKE und SPD bei Protestanten und Katholiken hoch im Kurs


01.09.09

DIE LINKE und SPD bei Protestanten und Katholiken hoch im Kurs

Wahltagsbefragung von Infratest dimap zeigt bemerkenswertes Wahlverhalten im Saarland

(MEDRUM) Eine Wahltagsbefragung von Infratest dimap zum Wahlverhalten im Saarland ergab, dass Protestanten und Katholiken erheblich zum Erfolg der Partei Die Linke beigetragen haben.

Fast ein Viertel der Protestanten hat im Saarland die Linke gewählt und 31 Prozent haben der SPD ihre Stimme gegeben. Damit haben beide Parteien aus den Reihen dieser Konfessionen überdurchschnittliche Stimmenanteile erreicht. In der Addition haben 54 Prozent der Protestanten ROT-ROT gewählt. Im Landesdurchschnitt hatten die Linke nur 21,3 und die SPD 24,5 Prozent (zusammen 45,8 Prozent) der Stimmen erreicht. Berücksichtigt man auch den Stimmenanteil der Grünen, die von 6 Prozent der Protestanten gewählt wurden, hat ein Anteil von 60 Prozent der protestantischen Wähler im Saarland ROT-ROT-GRÜN gewählt.

Auch die Katholiken trugen wesentlich zum Erfolg der Linken und der SPD bei. Sie konnten Stimmenzuwächse bei den Katholiken verzeichnen, während der Stimmenanteil der CDU unter den Katholiken von 55 auf 40 Prozent zurückging. Dieser Stimmenverlust kam vermutlich auch der Linken und der SPD zugute: Fast ein Viertel der Katholiken wählte die SPD und fast 20 Prozent wählten die Linke.

Das Wahlverhalten ist hinsichtlich des Umgangs mit dem christlichen Glauben und seiner Werte bemerkenswert. In Berlin schaffte die ROT-ROTE Regierungskoalition das Unterrichtsfach "Religion" trotz massiver Einwände der christlichen Kirchen als gleichberechtigtes Unterrichtsfach ab. Der Begriff "christlich" taucht weder im Wahlprogramm der Linken noch im Wahlprogramm der SPD auch nur ein einziges Mal auf. Der Begriff Ehe taucht im Programm der Linken lediglich einmal auf, und zwar im Zusammenhang mit der Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der "heterosexuellen Ehe" und zum anderen bei der Abschaffung des Ehegattensplittings, die erklärtes Ziel der Linken ist. Ähnlich sind die Vorstellungen der SPD. Auch dort taucht Ehe lediglich im Zusammenhang mit Gleichstellung, Reduktion des Ehegattensplittungs zugunsten staatlicher Erziehung und als Ort der Aufteilung zwischen Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung zwischen Partnern auf. Würden sich die Angehörigen dieser beiden christlichen Konfessionen bei der Bundestagswahl ähnlich wie im Saarland entscheiden, könnte dies auch auf Bundesebene zum Wahlsieg eines ROT-ROT-GRÜNEN Lagers führen.


MEDRUM -> Oscar Lafontaine und die LINKE auf dem Vormarsch

Leserbriefe

Nun, das muss uns doch nicht wundern, da das Thema "soziale Gerechtigkeit" doch schon lange kein Thema der Kirchen ist:
1) Die EKD hat sich mit ihrer Unternehmerdenkschrift auf die Seite der Neoliberalen gestellt.
2) Die Freikirchen ignorieren dieses Thema in der Öffentlichkeit vehement.
3) Bei den Katholiken hat ja zumindest der Papst in seiner letzten Enzyklika halbwegs kompetent zum Thema geäussert.
4) Da seit vielen Jahren ebenfalls unklar ist, warum die CDU das "C" in ihrem Namen trägt (vgl. z.B. Familienpolitik), orientiert man sich eben bei denen, die zumindest argumentativ dieses Thema besetzen. Ob den Worten Taten folgen, darf bezweifelt werden. Vielleicht sollten sich die deutschen Kirchen an Initiativen wie SOJOURNERS (http://www.sojo.net/) ein Vorbild nehmen.

Dies ist schließlich kein Wunder. Sind doch die Kirchen, und dabei besonders die Evangelische Kirche, schon seit Jahren systematisch von der SPD und auch den Grünen unterwandert. In Deutschlands braunen Jahren, hängten sich die Kirchen an Hitler. Wenige Ausnahmen waren es, welche sich als Pfarrer gegen diese Einvernahme wehrten. Dafür landeten sie dann in den KZ, oder wurden in milderen Fällen aus dem Pfarrdienst entfernt. (Siehe auch www.theologe.de/inhaltsverzeichnis.htm) Jesus hat keine Kirche gegründet, die nach politischer Macht strebt und Unrechtsregime stützt. Diese Kirchen haben, und wiederum insbesondere die Evangelische, haben bei vielen Menschen den Glauben an den Sühnetod Jesu, an Seine Auferstehung und Wiederkunft, Sein kommendes Gericht zerstört. Warum sollten die Wähler eine "C" Partei wählen, bei welcher das "C" lediglich eine Mogelpackung ist?