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Deutsche Islam Konferenz: Einführung islamischen Religionsunterrichtes

14.03.08


Deutsche Islam Konferenz: Einführung islamischen Religionsunterrichtes

Beim dritten Treffen im Plenum der Deutschen Islam Konferenz (DIK) unter Leitung von Bundesinnenminister Schäuble am 13.03.08 wurde beschlossen, islamischen
Religionsunterricht überall einzuführen, wo Bedarf besteht. Damit folgte man der Empfehlung der entsprechenden Arbeitsgruppen und Gesprächskreise, die dazu eingerichtet wurden. In der Empfehlung der Arbeitsgruppe zum islamischen Religionsunterricht hieß es:

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"Es besteht Übereinstimmung, dass islamischer
Religionsunterricht
als ordentliches Unterrichtsfach in deutscher
Sprache an öffentlichen Schulen eingeführt werden soll. Die Arbeitsgruppe 2 der
DIK hat dem
Plenum der DIK
deshalb eine Empfehlung vorgelegt, welche die Voraussetzungen formuliert, die
erfüllt sein müssen, damit ein konfessioneller Religionsunterricht an den
öffentlichen Schulen eingeführt werden darf, und Wege beschreibt, wie möglichst
rasch auf der Grundlage der derzeitigen Sach- und Rechtslage im Konsens der
Beteiligten Religionsunterricht eingeführt werden kann."

Die Umsetzung dieser Empfehlung ist an eine ganze Reihe von Voraussetzungen gebunden, die konkretisiert werden und weiter behandelt werden müssen. Dabei spielt die Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz eine ebenso zentrale Rolle wie die Rechtsprechung des Bu BVerwG vom 23. Februar 2005 (BVerwGE 123, 49), wenn es um die Frage geht, welche Anforderungen, eine Religionsgemeinschaft erfüllen muss, um die Erteilung von Religionsunterricht i.S.d. Art. Abs. 3 GG verlangen zu können. Hier werden vor allem auch in den Bundesländern, da bei ihnen die Kulturhoheit liegt, noch eine Menge von Fragen und Einzelheiten in deren Verantwortung zu behandeln sein.

Im Anhang ist ein Auszug aus dem Zwischenresümee der Arbeitsgruppe enthalten, in dem die Voraussetzungen beschrieben werden, die für islamischen Religionsunterricht erfüllt sein müssen.

Quelle: BMI


Zur Deutschen Islam Konferenz (DIK)
Muslime in Deutschland - deutsche Muslime

Am 27. September 2006 hat Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble in Berlin die Deutsche Islam Konferenz (DIK) eröffnet. Damit wurde ein gesamtstaatlicher Rahmen für den interkulturellen Dialog zwischen dem deutschen Staat und den Muslimen in Deutschland geschaffen. Ziel des Dialogs ist eine bessere religions- und gesellschaftspolitische Integration der muslimischen Bevölkerung und ein gutes Miteinander aller Menschen, gleich welchen Glaubens.

Info dazu: http://www.bmi.bund.de/cln_028/nn_122688/Internet/Content/Broschueren/20...


Die Zeit berichtet in einem Artikel von Jörg Lau am 13.03.08 über die Thematik.

http://blog.zeit.de/joerglau/2008/03/13/auf-dem-weg-zur-zweiten-deutsche...


 

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PDF Icon DIK_Zwischenresuemee[1] Auszug.pdf136.7 KB