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Das Verständnis der Grünen von Freiheit


02.04.09

Das Verständnis der Grünen von Freiheit

Hessische Grüne wollen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg absetzen

(MEDRUM) Die Grünen propagieren sich selbst als Partei der Freiheit, zeigen jedoch in ihrem tatsächlichen Handeln, dass sie ein sehr selektives Verständnis von Freiheit haben, mit dem sie dem Kongress für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg den Garaus machen wollen.

In ihrer Wahlwerbung sagen die Grünen:

"Wer Grün wählt, wählt Freiheit. Freiheit, die wir meinen, steht für Selbstbestimmung, für Bürgerrechte,
für die Befähigung aller zur Teilhabe und für gleiche Chancen der Geschlechter. Wir brauchen die
ungestörte Privatsphäre, wir brauchen Pressefreiheit, Wissenschaftsfreiheit und Wirtschaftsfreiheit: Der
Marsch in die Überwachungsgesellschaft muss ebenso gestoppt werden wie eine Welt mit unkontrolliertem
Datenhandel. Freiheit ist die Freiheit unterschiedlicher Lebensformen, sexueller Identitäten und des Glaubens."

Was Grün wählen wirklich bedeutet, zeigt der Beschluß der Landesmitgliederversammlung der Grünen in Butzbach, nämlich das Gegenteil von Freiheit: Unfreiheit der Selbstbestimmung, der Bürgerechte, der Wissenschaftsfreiheit, der sexuellen Identität und des Glaubens. Die Grünen machen Front gegen zwei Referenten, die zu den Themen "Weibliche Identitätsentwicklung und mögliche Probleme" und "Reifung in der Identität als Frau und als Mann" auf dem Kongreß sprechen wollen. Es sind zwei Informationsangebote aus 116 Seminarvorträgen, mit denen interessierten Teilnehmern auf dem Kongreß Gelegenheit zum kritischen Diskurs über Fragen der Identität gegeben werden soll. Diesen Diskurs wollen die Grünen unterdrücken. Das Verständnis von Freiheit der Grünen ist ein selektives Verständnis von Freiheit als einer Freiheit, die nur denen gewährt wird, deren Auffassung mit der Weltanschauung und Doktrin der Grünen konform ist. Die Forderung der Grünen, Seminare zu Fragen der Identität von Mann und Frau wegen angeblicher Homophobie abzusetzen, belegt dies mit großer Deutlichkeit.

Der von den Grünen propagierte Stopp des Marsches in die Überwachungsgesellschaft wird durch die ideologische Überwachung und Unterdrückung der geistigen Freiheit von Personen ersetzt, die geistig entmündigt werden sollen. Dies haben die Grünen besonders nachdrücklich mit der Ankündigung unter Beweis gestellt, entschiedenen Widerstand für den Fall zu leisten, dass der Kongress für Psychotherapie und Seelsorge wie angekündigt einschließlich seiner Vortragsangebote in Marburg stattfinde. Hieraus spricht eine ungeheuerliche Bereitschaft zu repressiven Maßnahmen: Entweder die Vorträge werden abgesetzt, oder der Kongreß darf nicht stattfinden. Wer so denkt und handelt, disqualifiziert sich selbst - als Partei der Unfreiheit, als Partei der Diskriminierung, der Unterdrückung und Entmündigung freier Bürger und offenbart ein Verständnis von einer Wissenschaft, deren Freiheit auf dem Altar grüner Ideologie geopfert wird.


Auszüge aus Leserzuschriften an die FR:

  • ... diese Meinungspolizisten
  • ... Hexenjagd auf Leute, die andere Meinungen äußern
  • ... Wo sind wir denn gelandet, wenn wir nicht länger kontrovers über ein Thema wie Homosexualität nachdenken dürfen?
  • ... ist doch verwunderlich, dass Verbände und Parteien, die einmal für Vielfalt, Pluralismus, Toleranz und Demokratie standen, mit nicht mehr nachvollziehbarer Schärfe eine Fachtagung als "Homophobie-Kongress" verunglimpfen
  • ... Gewalt kann man auch mit einer geschickten PR-Strategie erzeugen