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CDU für ein Verbot der PID


16.11.10

CDU für ein Verbot der PID

Parteitag entscheidet mit knapper Mehrheit nach engagierter Debatte

(MEDRUM) Nach langer und intensiver Debatte hat sich die CDU auf ihrem Parteitag am Dienstag in Karlsruhe mehrheitlich für ein Verbot der PID ausgesprochen.

Mehrheit von 51 %

Vor dem Beschluß, die PID zu verbieten, wurde der Antrag abgelehnt, die Entscheidung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Bei der danach folgenden Abstimmung konnten die Befürworter eines Verbots der PID eine knappe Mehrheit verbuchen: 51 % der Delegierten stimmten für ein Verbot der PID, 49 % stimmten dagegen.

Aktion Leben e.V: "Abstimmung über Unabstimmbares"

Zur Abstimmung des Parteitags nahm die Aktion Leben e.V kritisch Stellung: " Mit einer Mehrheit von nur 17 Stimmen hat sich der CDU-Parteitag in Karlsruhe für ein Verbot der PID ausgesprochen. Diese knappen Stimmenverhältnisse zeigen deutlich, daß es in Deutschland letztlich keine Partei mehr gibt, von der ein uneingeschränkter Schutz des Lebens ungeborener Kinder zu erwarten ist." Darüber dürfe man sich auch nicht wundern, so der Vorsitzende Walter Ramm, schließlich sei die CDU mitverantwortlich für ein Embryonenschutzgesetz, das ausreichend Lücken aufweise, die Experimente an Embryonen und das Eingefrieren von überzähligen Embryonen im Vorkernstadium ermöglichen. Für Ramm hat das Embryonenschutzgesetz, das die Invitrofertilisation (IVF) gestattet, die Voraussetzungen für PID erst geschaffen.

Die Aktion Leben e.V. will alle Politiker daran erinnern, daß es Unabstimmbares gebe. Kein Parlament, keine Partei, kein Gremium habe das Recht, über das Lebensrecht eines Menschen abzustimmen, geschweige denn das Lebensrecht eines Menschen preiszugeben. "Parlamente haben jedoch sehr wohl die Pflicht, Gesetze zu erlassen, die das Leben schützen", so die Aktion Leben e.V..

Konferenz Bekennender Gemeinschaften: Vorbild gebende Signalfunktion für EKD

Wie die Konferenz Bekennender Gemeinschaften der ev. Landeskirchen in Deutschland (KBG) mitteilte, begrüßt sie den Beschluss der CDU für ein Verbot der Präimplatationsdiagnostik (PID). Die KBG sieht im Nein der CDU zur Präimplatationsdiagnostik ein achtbares Zeichen christlich-ethischer Verantwortung zum Schutz und zur Würde menschlichen Lebens.

"Dieser Beschluss ist umso bemerkenswerter, als sich kein Geringerer als der neue Ratspräsident der EKD Schneider für eine teilweise Freigabe zur PID ausgesprochen und das bisher vom Rat der EKD beschlossene Nein für eine neue Diskussion in Frage gestellt hat. Möge dieser Beschluss für die Diskussion in den anderen Parteien und erst recht in der EKD eine Vorbild gebende Signalfunktion haben", so Pastor Ulrich Rüß, Vorsitzender der KBG.


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Präimplantationsdiagnostik (PID)