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Wiener Zeitung schlecht informiert


24.04.09

Wiener Zeitung schlecht informiert

Unzutreffende Behauptungen im Artikel "Seelenheil für Homosexuelle" von Christa Karas über Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung"

(MEDRUM) In der Online-Ausgabe vom 23.04.2009 berichtet die Wiener Zeitung über den 6. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge, der vom 20. bis 24. Mai 2009 Marburg stattfinden soll. Im Artikel werden unzutreffende Behauptungen über die Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung" aufgestellt.

Am 20.04.2008 wurde von MEDRUM die Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung"veröffentlicht, die von mehr als 370 Bürgern und Personen des öffentlichen Lebens unterzeichnet wurde. In der Wiener Zeitung wird dazu berichtet:

  • ... dass sich „die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge e. V. - zu einer Initiative "Für Freiheit und Selbstbestimmung" gezwungen sah und mit einer Unterschriftenliste gegen die "totalitären Bestrebungen der Lesben- und Schwulenverbände" protestiert.";
  • Worin der Veranstalter einen Angriff auf fundamentale Freiheitsrechte sieht und erklärt hat: "Niemand bestreitet die Würde von Menschen mit homosexueller Orientierung und ihre persönliche Freiheit. Es gibt aber Menschen, die darunter leiden und therapeutische Hilfe suchen."

Diese Feststellungen sind falsch und führen die Leser der Wiener Zeitung in die Irre. Es ist nicht nachvollziehbar, wie und weshalb die Wiener Zeitung zu einer solch eklatant falschen Darstellung kommt. Der Chefredakteur konnte auf Nachfrage von MEDRUM keine Auskunft geben, hat jedoch eine Klärung in Aussicht gestellt.

Mit der Pressemitteilung von MEDRUM vom 20.04.09 wurde die Erklärung „Für Freiheit und Selbstbestimmung" veröffentlicht. Daraus geht weder hervor, dass dies eine Erklärung der „Akademie für Psychotherapie und Seelsorge e. V." (APS) ist, noch geht daraus hervor, dass die Erklärung auf einer Initiative der APS beruht. Entgegen der Behauptung des Artikels ist diese Erklärung keine Erklärung der APS, sondern eine Erklärung von Bürgern und Personen des öffentlichen Lebens, die sich für die Freiheit der Rede- und Wissenschaft einsetzen und - unabhängig von der APS als dem Veranstalter des Kongresses - ihre Sorge öffentlich zum Ausdruck bringen.

Zu den bekannten Persönlichkeiten, die diese Erklärung unterstützen, gehören unter anderen: der Philosoph Prof. Dr. Robert Spaemann, die Religionsphilosophin Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, der Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (Bonn, Kapstadt, Colombo), Prof. Dr. Thomas Schirrmacher, der Staats- und Verfassungsrechtler Prof. Dr. Martin Kriele, die Professoren Wolfgang Ockenfels, Manfred Spieker und Peter Beyerhaus, sowie der Direktor des österreichischen Institutes für Ehe und Familie (Wien), Prof. Günter Danhel, und die Publizistin Gabriele Kuby, der Weihbischof von Salzburg, Prof. Dr. Andreas Laun, der evangelische Theologe und ehemalige Landesbischof der württembergischen Landeskirche, Dr. Theo Sorg, und der CSU-Rechtsexperte des Deutschen Bundestages, Norbert Geis, der von der Zeitung "Die Tagespost" interviewt wurde (Ausgabe vom 23.04.09).