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Die Verfluchung Sarrazins


11.09.10

Die Verfluchung Sarrazins

(MEDRUM) Das Buch von Thilo Sarrazin hat einen Aufschrei der Empörung ausgelöst. Ein Schwall wortgewaltiger Verurteilungen hat sich über den Autor ergossen. Hält sein Buch, was die Verfluchungen aus dem Munde vieler prominenter Zeitgenossen vermuten lassen?

Wer das Buch Sarrazins nicht nur vom Hörensagen kennt, findet interessante und diskussionswürdige Information. Daraus eine kleine Auswahl:

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Sarrazins Buch war noch nicht erschienen, die Wenigsten konnten es gelesen haben, als bereits die Verfluchung Sarrazins begann. Eine Auswahl aus einer Flut von Äußerungen aus der "politischen Klasse" (so bezeichnet von Katrin Göring-Eckardt), in namentlich alphabetischer Reihenfolge:

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Wer das Buch gelesen hat oder wenigstens zu einem guten Teil kennt, wird nicht verwundert sein, daß sich Widerspruch gegen die Verurteilung Sarrazins erhoben hat. Eine abweichende Meinung über Sarrazin und sein Buch vertritt beispielsweise der Historiker Prof. Arnulf Baring. In einer Kontroverse mit Michael Friedman in einer Fernsehsendung widersprach er Friedmans Anschuldigungen entschieden. Friedman warf Sarrazin insbesondere auch vor, ganze Gruppen "kollektiv zu verurteilen". Dies sei menschenverachtend. Sarrazin selbst wandte sofort ein: "Das tue ich nicht!". "Das tun Sie, ich hab' das Buch gelesen", bekräftigte Friedman. Daraufhin widersprach auch Baring mit Nachdruck: "Das macht er doch gar nicht. Dann haben Sie das Buch nicht gelesen oder nicht verstanden." Als Friedman diesen Einwand brüskiert zurückwies, konterte Baring: "Ich kann nur sagen, ich habe das Buch auch gelesen. Dann haben wir nicht das gleiche Buch gelesen."

Die Kritik von Angela Merkel bezeichnet Sarrazin im Berliner Kultur- und Bildungszentrum Urania als "ungewöhnlich".

Die Vorstellung von Aussagen aus Sarrazins Buch wird fortgesetzt.

Das Buch von Thilo Sarrazin, erschienen in der Deutschen Verlagsanstalt: Deutschland schafft sich ab


MEDRUM → Sarrazin befreit Bundespräsidenten aus Scharfrichterrolle


 

Leserbriefe

Mit dem geplanten Sparpaket der Bundesregierung soll das Elterngeld für Hartz 4-Familien abgeschafft werden! Das ist offenbar "das Mittel der Wahl" für die Bundesregierung, gegen die von Thilo Sarrazin grundsätzlich thematisierten Problematiken anzugehen. Ohne jedoch den Grund offen zu nennen - und natürlich trifft man damit auch Deutsche. Ohne Beachtung dessen, wie die Unterstützungsbedürftigkeit zustande gekommen ist. Deutschland braucht Kinder! Und Deutschland braucht engagierte und liebevolle Eltern. Das Sparpaket fördert "soziale Auslese". Arme Menschen werden, durch Nichtzahlung der Kindergelderhöhungen gerade an diese, schon benachteiligt. Das wegfallende Elterngeld wird aller Wahrscheinlichkeit die Zahl der Abtreibungen in die Höhe schnellen lassen... . Gnade den Frauen - den Kindern - und unserer Regierung! Meine Hoffnung auf Korrekturen in de Thematik ist jedoch äußerst gering - es lebe die Wirtschaft!!!