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"Sonne, Mond und Sterne, ich liebe schwule Wärme"


04.06.15

"Sonne, Mond und Sterne, ich liebe schwule Wärme"

Report Mainz: Ein Herz für Sittenstrolche? Promigrüne Renate Künast und Christian Ströbele hüllen sich über pädophile Vergangenheit der Grünen in Schweigen - "Good old Beck ist zurück" (Jan Fleischhauer), auch auf dem Kirchentag in Stuttgart

(MEDRUM) Die ARD-Sendung Report Mainz brachte am Dienstagabend unter der Überschrift "Warum niemand die Täter im Umfeld der Alternativen Liste stoppte" einen Beitrag über die Verstrickungen der Grünen in pädophile Strömungen der Vergangenheit. Die Redakteure präsentierten eine "erschütternde" Spurensuche vor Ort. Doch die beiden Grünenpolitiker Renate Künast und Christian Ströbele wollten dazu laut Report Mainz nicht Stellung nehmen. Währendessen sitzt der Ex-Pädophilenfreund und "Debattenwächter Volker Beck" (Jan Fleischhauer) als religionspolitischer Sprecher der Grünen auch beim Kirchentag in Stuttgart auf dem Podium und schulmeistert die Ministerpräsidentin des Saarlandes, weil sie Bedenken gegen eine Ehe für Homosexuelle geäußert hat .

Pädophile ruinierten das Leben vieler Kinder

ImageDie Sendung präsentierte als Aufmacher des Beitrages das Zitat "Sonne, Mond und Sterne, ich liebe schwule Wärme" aus einer Schrift der ehemaligen Alternativen Liste Berlin mit dem Titel "Ein Herz für Sittenstrolche", in der pädophile Männer eine straffreie Liebe zwischen Kindern und Erwachsenen gefordert hatten (Bild links). "Das Unglaubliche:", so die Moderatorin der Sendung, "sie wurden dabei in den 80er und 90er Jahren von der Alternativen Liste, also der Vorgängerpartei von Bündnis 90 / Die Grünen in Berlin unterstützt". Bei der danach ins Bild gesetztenSpurensuche wird der Fall eines Missbrauchstäters und Mitgliedes der Alternativen Liste (AL) ins Bild gesetzt, der sich in über 140 Fällen des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht hatte. Er sei nicht der einzige Täter in der AL und deren Umfeld in den 80er und 90er Jahren gewesen, so der Sprecher. Eines der Opfer der Berliner Pädophilenszene ist dem Bericht von Report Mainz zufolge als Kind hunderte Male missbraucht worden. Auch nach über 30 Jahren steckten die Scham- und Schuldgefühle noch im Inneren des Opfers. Der Missbrauch habe sein Leben ruiniert, so der Beitrag. Suizidgedanken, Selbstverletzungen und schwere Depressionen waren die Folge.

AL-Autoren: keine Gefängnisstrafe für Sex mit Kindern

Offen seien bekennende Pädophile in der Alternativen Liste in den 80er Jahren für Sex mit Kindern eingetreten, betont der Beitrag. Die Broschüre "Ein Herz für Sittenstrolche" sei ein Parteidokument jener Zeit gewesen, 68 Seiten stark mit einer Auflage von 1.500 Exemplaren (das Dokument trägt die Aufschrift "Bereich Schwule der Alternativen Liste"). Einziges Thema sei der "angeblich völlig ungefährliche, sogar einvernehmliche Sex mit Kindern" gewesen. Der dürfe nicht länger, so habe damals ein Dutzend AL-Autoren gefordert, mit Gefängnis bestraft werden.

ImageTäter konnten sich ermutigt fühlen

Die Täter konnten sich dadurch ermutigt fühlen, räumt die heutige Vorsitzende der Berliner Grünen, Bettina Jarasch, ein. Ihr Entsetzen, so der Sprecher, sei deutlich zu spüren. Jarasch wörtlich hierzu: "Es ist tatsächlich schwer auszuhalten, dass so etwas in unserem Namen propagiert worden ist, und zwar jahrelang, so dass die Täter sich ermutigt fühlen konnten, sich an Kinder heranzumachen." Aus dem Tagebuch eines Täters, das Report Mainz nach eigenen Angaben vorliegt, werden einige Zitate wiedergegeben, die noch zu den harmloseren gehören sollen (Bild links oben).

Gegner der Pädophilie im Stich gelassen

Für die Verantwortlichen des Beitrages steht heute fest, dass die Alternative Liste auch von pädophilen Netzwerken durchzogen gewesen war. In AL-eigenen Projekten wie etwa Hausaufgabenhilfe sei der Missbrauch gezielt angebahnt worden. Diejenigen, die sich gegen die Pädophilie damals in der AL ausgesprochen haben, seien im Stich gelassen, ja sogar bedroht worden. Täter aus den Reihen der AL wie der später verurteilte Pädagoge Peter Schnaubelt hätten mit Kinderpornographie damals sogar noch Profit gemacht. Bei der Aufarbeitung der damaligen Missbräuche wird laut Report Mainz von etwa 1.000 Opfern im Bereich der AL und ihrem Umfeld ausgegangen.

ImagePromigrüne Künast und Ströbele hüllen sich in Schweigen

Die amtierende Landesvorsitzende der Berliner Grünen spricht heute von einem institutionellen Versagen ihrer damaligen Partei. Jarasch hebt hervor, dass die Führungsverantwortlichen und Führungsgremien damals nicht eingegriffen hatten. Report Mainz stellt heraus, dass zu diesen Führungsverantwortlichen auch Renate Künast und der Mitbegründer der Berliner AL Christian Ströbele gehörten.

Die Redaktion von Report Mainz wollte beide Führungsfiguren der Grünen im Rahmen eines Interviews befragen. Dafür hätten sie laut Report Mainz keine Zeit. "Ausgerechnet bei diesem Thema", so Birgitta Weber, die Moderatorin der Sendung, "werden die beiden wortgewaltigen Promigrünen ganz schmallippig. Dabei war es Renate Künast, die bei den Missbrauchsfällen in der Katholischen Kirche schonungslose Aufklärung gefordert hat."

Jan Fleischhauer über den Ex-Pädophilenfreund und Promigrünen Volker Beck

Nicht erwähnt wird im Sendebeitrag von Report Mainz erstaunlicher Weise der Schwulenpolitiker der Promigrünen, Volker Beck. Wie jetzt auch der Journalist Jan Fleischhauer in einem am Dienstag erschienenen Kollumnenbeitrag über Debattenkultur im SPIEGEL herausstellt, leugnete Beck über viele Jahre hinweg hartnäckig, dass er sich in besonderer Weise für pädophile Interessen stark gemacht hatte und für eine Entkriminalisierung eingetreten war. Doch das scheint nicht mehr zu interessieren. Fleischhauer dazu: "Volker Beck ist zurück. Zuletzt war es um den grünen Bundestagsabgeordneten ein wenig ruhig geworden. Die Sache mit dem Kindesmissbrauch bei den Grünen hatte den unermüdlichen Streiter für Menschenrechte aller Art vorübergehend außer Gefecht gesetzt. ... Alles vergeben und vergessen. Good old Beck ist wieder da und mit ihm der Kampf für die gerechte Sache."

Becks jetzige Sache ist die "Ehe für alle". Er schreibe sich die Finger wund dafür und trete als "Debattenwächter" auf höchstem moralischen Roß auf. Zur Methode von Volker Beck schreibt Fleischhauer: "Wer sich nicht sofort zur Homo-Ehe bekennt, macht sich der "gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" schuldig." Wer das für übertrieben halte, habe wohl noch nicht mit Debattenwächtern wie Volker Beck zu tun gehabt. Mitten ins Schwarze trifft der Journalist besonders mit den Worten: "Offenbar ist der Drang, anderen die Leviten zu lesen, bei bestimmten Menschen so ausgeprägt, dass sie nicht einmal dann davon lassen können, wenn sie allen Grund hätten, ein wenig demütig zu sein."

Hochmut statt Demut

Beck zeigt das Gegenteil von Demut, wie gerade die aktuelle Debatte um die sogenannte Öffnung der Ehe für Homosexuelle belegt. Beck, der es nicht schaffte, die Universität mit einem Studienabschluss zu verlassen, fühlt sich sogar berufen, andere zu schulmeistern. So verlangte er im Handelsblatt, dass sich die Ministerpräsidentin des Saarlandes entschuldigen solle, weil sie Bedenken gegen eine Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe geäußert hat. Annegret Kramp-Karrenbauer, Mutter von drei Kindern, die ihr Studium in den Fächern Politikwissenschaft und Öffentliches Recht als Magistra Artium abschloss, hatte sich erlaubt, über mögliche Folgen einer "Öffnung" der Ehe für Homosexuelle nachzudenken und wies darauf hin, dass dies auch weitere Forderungen nach sich ziehen können, wie beispielsweise eine Ehe für drei Personen oder eine Ehe für Verwandte wie beispielsweise zwischen Schwestern.

ImageKramp-Karrenbauer durch Göring-Eckart bestätigt

Das Nachdenken und redliche Argumentieren ist Becks Sache nicht, wie schon seine Verstrickung in die Pädophilie gezeigt hat, von der er sich erst spät lossagte. Stattdessen macht er es in Sachen Homosexuelle-Ehe zu seiner Sache, die Rolle des Empörten zu spielen und dreiste Forderungen aufzustellen.  Das Handelsblatt zu Becks Empörung über die saarländische Ministerpräsidentin: "Auch Volker Beck ist empört. Die Aussagen der CDU-Politikerin zeigten, dass den Gegner der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare die Argumente ausgegangen seien, sagte der innenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion dem Handelsblatt. „Frau Kramp-Karrenbauer soll doch mal darlegen, in welchen der 20 Länder, die die Ehe für alle haben, es Polygamie und inzestuöse Ehen gibt. Ansonsten sind ihre Äußerungen schlichtweg eine Frechheit, für die sich entschuldigen sollte.“ Überdies twitterte er, er könne über den Unsinn von Kramp-Karrenbauer nur lachen. Anstatt sich Kramp-Karrenbauer, die auch Mitglied im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken ist, zu erheben, sollte sich Beck vorzugsweise bei seiner Parteifreundin und ehemaligen Präses der EKD-Synode Katrin Göring-Eckardt erkundigen. Schließlich war sie es, die in ihrem Wahlkampf als Bewerberin für eine Spitzenkandidatur bei den Grünen im Bundestagswahlkampf 2013 meinte, es sei eine gute Idee, ein Institut für polyamore Lebensgemeinschaften zu schaffen. Wenn Beck konsequent sein will, muss er in Wirklichkeit über den Unsinn von Göring-Eckardt lachen und nicht über die Bedenken von Kramp-Karrenbauer.

Becks "monströser Schandfleck"

Wer sich von Becks propagandistischer Haltung und seinen dreisten Forderungen nicht beindrucken lässt und das zum Maßstab macht, was die Berliner Grünen-Chefin zur pädophilen Vergangenheit der Grünen anmerkte, wird mit ihren Worten sagen können: Es ist schwer auszuhalten, dass Volker Beck zu den heutigen Führungsköpfen der Grünen gehört, obwohl gerade er zu jenen gehörte, durch die sich Pädophile ermutigt fühlen konnten, sich an Kinder heranzumachen, und dies auch noch lange Zeit leugnete. Aber auch darüber schweigen die Promigrünen, obwohl sich Beck mit seinen früheren Vorstellungen zumindest durch die Verschmutzung des Geistes im Sinne des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht hat. Mit Becks eigenen Worten gesagt: Das ist ein "monströser Schandfleck" seines schwulenlobbyisten Aktionismus.

"Good old Beck" auf dem Evangelischen Kirchentag

Trotz allem ist "Good old Beck" nun auch auf dem Evangelischen Kirchentag wieder da. Für die Kirchentagsleitung sind die Verfehlungen dieses zwielichtigen Grünenpolitikers kein Grund, ihn nicht als Promi einzuladen. Im Gegenteil: Der Kirchentag gibt Beck ein dreistündiges Podium. Denn am Samstag gehört er zu den Sprechern im Gender-Zentrum. Becks Thema: "Lustvoll, männlich, weiblich und mehr". Es verwundert nicht, wenn er auf seiner Internetseite zum Kirchentag verkündet: "Der Kirchentag in Stuttgart beginnt heute mit einem Gedenken an verfolgte Homosexuelle." Ebenso gut hätte der Kirchentag mit einem Gedenken an die Opfer des sexuellen Missbrauchs beginnen und die Forderung erheben können, dass alle, die - wie Beck - Mitverantwortung für die ehemalige Verharmlosung der Pädophilie tragen, endlich auch persönliche Konsequenzen ziehen. Doch hier scheint der Kirchentag seine Hände lieber in Unschuld waschen zu wollen. Wäre es etwa vorstellbar, dass ein katholischer Bischof ungerührt sein Amt weiter ausübt und auf Kirchentagen auftritt, wenn er sich - wie Beck - in der Vergangenheit für die Interessen von Pädophilen eingesetzt hätte? Wohl kaum. Doch ganz im Gegensatz zu einem katholischen Bischof oder Priester darf der Ex-Pädophilenfreund und Schwulenpropagandist Beck sogar noch über Politikerinnen und Politiker herfallen, die über die Implikationen einer Öffnung der Ehe für Homosexuelle nachdenken.

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Das Video des Sendebeitrags ist in der Mediathek von DasErste abrufbar: Warum niemand die Täter im Umfeld der Alternativen Liste stoppte.

Report Mainz befragte zum sexuellen Missbrauch und dem Umgang der Grünen mit ihrer Verantwortung den Vorsitzenden des Vereins Tauwetter, Thomas Schlingmann, der sich um Opfer des sexuellen Missbrauchs kümmert. Seine Antworten finden sich in der Mediathek des SWR:www.swr.de/report/report-mainz-fragt-thomas-schlingmann.


Zum Thema Aufklärung und "sexueller Kindesmissbrauch":

Die missbrauchte Republik - Aufklärung über die Aufklärer


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04.06.15 Kramp-Karrenbauers Steilvorlage für die AfD Handelsblatt
03.06.15 „. . . und dann die Forderung nach Heirat von mehr als zwei Menschen?“ Saarbrücker Zeitung
03.06.15 Kramp-Karrenbauer will sich nicht entschuldigen FAZ
02.06.15 S.P.O.N. - Der Schwarze Kanal: Meinung als Verbrechen Spiegel

 

Leserbriefe

Ströbele gab dafür dem Tagesspiegel in dieser Sache am 25.05.2015 ein Interview. "Schämen ist nicht meine Reaktion". Damit ist alles gesagt. Fremdschämen ist ja das Hobby vieler Grüner. Scham über eigene Schuld freilich nicht. Dabei kann sich Ströbele in dem Interview aber auch an gar nichts erinnern. Außer natürlich, dass er sich nichts hat zu schulden kommen lassen. Bravo! So sieht politische Verantwortungsübernahme aus. Lt. einem Bericht der Zeit wurden die wenigen, die versuchten Kinder zu schützen, denn die Zustände im Kiez waren damals allgemein bekannt, sogar bedroht. Aber der Kirchentag schweigt schamhaft zum Kindesmissbrauch. Verweigert sich messianischen Juden (kennt man von der evangelischen Kirche irgendwoher) und lässt homosexuelle Christen, die aus Gründen der Nachfolge Christi ihre Gefühle nicht auslegen wollen im Regen stehen und gibt sie der Homo-Lobby preis. Und zu allem Überfluss wird von denen, die sich gerne selbst gerecht sprechen noch Volker Beck eingeladen die Klappe aufzureißen, wo er schamrot in der Ecke sitzen und schweigen sollte. Nur gut, dass es eine Gerechtigkeit über diese Welt hinaus gibt, sonst könnte man glatt verzweifeln.

Wen wundert es noch? Herr Beck fordert Toleranz, ist aber total intolerant, wenn jemand es nur wagt, eine andere Meinung zu haben. Es ist zu befürchten, dass es früher oder später Gesetze gibt, dass alle, die nur entfernt gegen homosexuelle Ehen oder dergleichen sind, vor Gericht gestellt werden. Der Diktator ist schon unter uns - oder besser: grüne Diktatoren.

Ein Narr würde als weise geachtet werden, wenn er schwiege. Da sie sich für Weise hielten sind sie zu Narren geworden. Bezeichnenderweise registriert ein Narr seine Narrheit nicht. Herr Beck prahlt mit seiner Torheit und entehrt seinen Leib vor der Öffentlichkeit. Bedarf es da noch weiterer Worte?