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Protestbündnis "Der Papst kommt" gegen Benedikt XVI.


10.08.11

Protestbündnis "Der Papst kommt" gegen Benedikt XVI.

Über 50 Vereine, Parteiorganisationen, Gruppen und Personen wollen Demonstration am Brandenburger Tor

(MEDRUM) Zu einem Protestbündnis gegen Papst Benedikt XVI. haben sich aus Anlaß seines bevorstehenden Besuches im September 2011 in Berlin eine Reihe von Organisationen und  Personen zusammengeschlossen, die gegen das Kirchenoberhaupt protestieren wollen. Der LSVD spricht von mehr als 50 Organisationen und Personen, die dem Anti-Papst-Bündnis "Der Papst kommt" angehören.

Ein Ziel des Bündnisses ist es, beim Berlin-Besuch des Papst eine Massendemonstration zu organisieren, die am Brandenburger Tor ihren Protest gegen den Papst ausdrücken soll. Dabei soll dem Papst eine "menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik" vorgeworfen werden.

Nach einer Entscheidung der Berliner Versammlungsbehörde bestehen vorerst Hindernisse. Aus Sicherheitsgründen soll ein größerer Abstand gehalten werden, so die Behörde. Die Initiatoren der Protestaktion wollen dies nicht hinnehmen und die nötigen Schritte unternehmen, um am Brandenburger Tor zu demonstrieren und damit das Versammlungsrecht auch an diesem Ort durchsetzen zu können. Bis zu 50.000 Demonstranten erwartet oder erhofft der LSVD. Organisiert wird die Demonstration vom Berliner CSD e.V.. Mittlerweile wurde eine Unterschriftenaktion initiiert, mit der die Protestaktion am Brandenburger Tor unterstützt werden soll.

Zum Protestbündnis gehören Vereine von Lesben und Schwulen ebenso wie Parteien, kirchlich oder atheistisch orientierte Gruppierungen, gewerkschaftliche organisierte Gruppen, Frauenrechtlerinnen oder auch die Abtreibungsberatungsorganisation pro familia. Zum Bündnis gehören im Einzelnen:

  • AndersARTiG LesBiSchwules Aktionsbündnis Land Brandenburg e.V.
  • Antifaschistische Aktion
  • Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.
  • Arbeitskreis der Lesben und Schwulen in der SPD (SCHWUSOS), Berlin
  • Arbeitsgemeinschaft Schwule Lehrer in der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Berlin
  • Berliner CSD e.V.
  • Bruno Gmünder Verlag GmbH, Geschäftsführer: Tino Henn
  • Bündnis 90 / Die Grünen - Landesverband Berlin
  • Bund für Geistesfreiheit München, Körperschaft des öffentlichen Recht
  • Bund für Geistesfreiheit Regensburg (Religionsfreie Zone Regensburg)
  • Bundesverband der Eltern, Freunde und Angehörigen von Homosexuellen (BEFAH) e.V.
  • Berliner Aids-Hilfe e.V.
  • Deutsche Aids-Hilfe e.V.
  • Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V.
  • Evolutionäre Humanisten Berlin-Brandenburg e.V.
  • DIE LINKE - Landesverband Berlin
  • Familienplanungszentrum Berlin (FPZ) e.V., Vorsitzende Sylvia Lunau, Rechtsanwältin
  • Frauenzentrum Schokoladenfabrik e. V., Vorstand: Barbara Martin, Grit Meier, Helga Röhle
  • Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf - Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung
  • Giordano Bruno Stiftung, Vorstandssprecher: Dr. Michael Schmidt-Salomon
  • Grüne Jugend Berlin
  • Grüne Jugend, Bundesverband
  • Humanistische Union, Bundesvorsitzende: Prof. Dr. Rosemarie Will
  • Humanistischer Freidenkerbund Brandenburg
  • Humanistischer Verband Deutschlands - Landesverband Berlin e.V.
  • Humanistischer Pressedienst (h/pd)
  • Andrej Hunko, Fraktion DIE LINKE, Mitglied des Deutschen Bundestages
  • Jan Heinzelmann, JMD Veranstaltungsagentur Berlin
  • Ideawise Ltd., Centrag Hong Kong, Gays.de
  • Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V., Landesverband Berlin-Brandenburg
  • Jugendnetzwerk Lambda Berlin-Brandenburg e.V.
  • Jusos in der SPD - Bundesverband
  • Jusos Berlin in der SPD
  • Paul Kündiger & Gregor Lösch GbR, Deine Stadt Klebt.de
  • Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland, Jörg Steinhaus
  • KORSO - Koordinierungsrat säkularer Organisationen e.V.
  • Landesarbeitsgemeinschaft QueerGrün von Bündnis 90 / Die Grünen Berlin
  • Leder und Fetisch e.V. Berlin
  • LSVD Landesverband Baden-Württemberg e.V.
  • LSVD Landesverband Berlin e.V.
  • NaturFreunde Deutschlands, Landesverband Berlin e. V., Landesvorsitzender: Rüdiger Herzog
  • Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e. V.
  • pro familia, Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V. Landesverband Berlin
  • Schwimmclub Berliner Regenbogenforellen e.V., Vorstand: Michael Puhl
  • Schwulenberatung Berlin gGmbH, Geschäftsführer: Marcel de Groot
  • Seitenwechsel - Frauen/Lesben Sportverein Berlin e. V.
  • Sonntags-Club e.V., Mitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
  • TERRE DES FEMMES - Menschenrechte für die Frau e. V.
  • Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di - Bundesarbeitskreis Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender
  • Verein lesbischer und schwuler Polizeibediensteter Berlin Brandenburg e. V.
  • Wirtschaftsweiber e.V., Netzwerk lesbischer Fach- und Führungskräfte, Bundesvorstand. Dr. Ursula Blaum
  • Zentrum für Theologie und Seelsorge, LICHTBLICKE DER SEELE, Christoph Schmidt und Norbert Reicherts, Köln

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Information über den Papstbesuch → Besuch von Papst Benedikt XVI. 2011 in Deutschland


08.08.11 Tagesspiegel Berlin-Besuch von Benedikt XVI. : Papstgegner sollen Abstand halten

Leserbriefe

Diese Gruppierungen sollten gegen ihr eigenes "menschenfeidliches" Weltbild demonstrieren anstelle gegen einen einzelnen Menschen. Wovor haben diese Gruppen eigentlich Angst, wahrscheinlich gegen die Wahrheit.

Wenn man liest, wer alles dagegen ist, ist das Protestbündnis die beste Werbung für den Papst und die Katholische Kirche. Demnach muss der Papst wirklich etwas Wichtiges zu sagen haben. Wie sehr würde ich mir doch wünschen, dass sich gegen die Evanglische Kirche eine ebensolche Protestphalanx bilden würde. Dann würde es sich wieder lohnen in die Kirche zu gehen, weil das ein Zeichen dafür wäre, dass sie wieder etwas Wegweisendes zu sagen hat.

Danke an die Redaktion für die Recherchen. Jetzt wissen wir doch, wo wir die Chaoten, Destruktierer und Randalierer zu suchen haben. Selbst verdi ist sich nicht zu schade. Fehlt noch die Evangelische Kirche, die doch sonst immer mit dem LSVD Arm in Arm marschiert!

Man kann noch so alt werden - Überraschungen gibt es immer wieder. Zum Beispiel, welche Zweckbündnisse zwischen Atheisten, Schwulen, Grünen, selbsternannten Sexualaufklärern, vermeintlichen Menschenrechtsgruppen und anderen Leutinnen und Leuten sich finden, um gegen das schlimmste Ärgernis des Jahrhunderts zu protestieren! DER PAPST KOMMT! Nichts Schlimmeres kann der grün-rot-links-schwulen Bundeshauptstadt passieren! Es fehlen nur noch Muslimorganisationen! Schließlich hat der Papst, als er noch kein Papst war, ganz Schlimmes über den Gründer des Islam geschrieben. Endlich ist mal wieder ein gemeinsamer Feind ausgemacht worden, den es zu protestieren sich lohnt. Haut den Benedikt! Nieder mit allen kirchlichen Autoritäten! Und wer solch eine antiquierte Sexualmoral wie der Papst predigt, darf niemals Berliner Boden betreten. Und wenn ja, dann soll er mal sehen, was die Atheistinnen, Grüninnen, Leder- und Fetischinnen auf die Beine stellen! Irgendwie hab ich den Eindruck: Das Ende der Welt ist nahe herbeigekommen!

Warum wollen diese Menschen protestieren? Warum hat der Papst eine menschenfeindliche Einstellung? Wer die Bibel kennt, weiß wie es um die Menschen bestellt ist. Römer 1,24,26,27. Darum hat Gott sie in den Begierden ihres Herzens dahingegeben, so dass ihre Leiber durch sie selbst geschändet werden. Darum hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften, denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen, desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierden zu einander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn irrer Verwirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen. Es ist also nichts neues, diese Fehlleitung gibt es schon länger als 2000 Jahre und wurde mit der Sintflut beendet. Jetzt ist es wieder so weit. Unsere Welt ist am Abgrund, der Sittenverfall und die fehlende Moral werden der Erde den Rest geben. Man kommt nicht schwul oder lesbisch auf diese Erde, denn wenn es so wäre würde es uns nicht geben. Jeder der davon betroffen ist, sollte sich mal fragen, ob es nicht zu einfach ist so zu leben, ohne Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Welcher Sinn steht hinter einer gleichgeschlechtlichen Beziehung? Wir sind nicht auf zwei Mütter oder zwei Väter als Eltern ausgerichtet. Wenn wir "normalen" erst in der Minderheit sind, dann kommt das Ergebnis dieser verdrehten Moral zum Tragen. Der Mensch wird aussterben. Schwule und Lesben machen es sich zu einfach mit ihrem: wir sind einfach so!" Es wäre schön, wenn die Bibel wieder ernst genommen würde. Früher oder später kommt sie doch zum Tragen und alle Menschen werden erkennen, das Gott der Herr ist. Im Herrn verbunden Sigrid Englich

Diesen ungastlichen Empfang durch die Genderideologen und -verirrten hat der der Heilige Vater wahrlich nicht verdient. Doch ich vertraue darauf, dass er ähnlich wie in England kluge und gewinnende Worte finden wird. Gott schütze Papst Benedikt!

http://kreidfeuer.wordpress.com

Die Liste werde ich mir gut aufheben. Dann kann man künftig klarer erkennen, wer auf welcher Seite steht. Gut zu wissen ist auch, dass ein staatliches Gesundheitsamt sich gegen den Staatsgast wendet. Es ist wohl kaum zu erwarten, dass der Bürgermeister der Stadt daran Anstoß nimmt.

Anders kann es gar nicht sein. Da wo Christen in Erscheinung treten und für Evangelium stehen, ist Widerstand der Welt angesagt. Dieser Aufmarsch der Gegner ist ein gutes Zeichen für die Glaubwürdigkeit der Katholischen Kirche. Hier steht Kirche am rechten Platz. Das entspricht der Prophezeiung der Bibel.

Bei aller ehrlichen Liebe zum Papst und bei aller Hochachtung vor ihm und auch bei vielen inhaltlichen Übereinstimmungen, die auch ich als kleiner evangelischer Bruder mit ihm teile, so muss doch aus meiner Sicht Protest aus zwei Gründen möglich sein:

Erstens sind wir eine vielgestaltige Demokratie, in der auch ganz andere Meinungen als die des Papstes natürlich erlaubt sind! Und die darf jeder aussprechen. (Auch wenn sie teils noch so falsch sein mögen...)

Und zweitens gibt es ja auch für entschiedene Christen Gründe gegen den Papst als Papst und gegen Teile seiner Lehre und Amtspraxis und ganz besonders gegen sein Amt überhaupt und gegen sein machtvolles Amtsverständnis zu protestieren - im besten und gegenüber dem Papst fairsten "protestantischen Sinne".

Thomas Thiele, 94518 Spiegelau/Bayer. Wald, www.zellen-der-liebe.de

Dieser Bündnisprotest lässt mich leider eher an pöbelnde Feindseligkeit als an christliche Auseinandersetzung denken, drum kann ich mich damit nicht anfreunden.

Siehe: http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article13449651/Der-Papst-lae...

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25.06.11 WELT Der Papst lässt keine Schwulen steinigen

Götterglauben im 21. Jahrhundert ist ein Zeichen von Dummheit und/oder Angst vor der eigenen Realität und das Christentum eine "Recycling"-Religion, die sicher vor 2000 Jahren bei vorderasiatischen Volksstämmen Sinn hatte (nämlich sich auf einen gemeinsamen Nenner zu einigen - sie heute EU) - aber wer heute noch einen GOTT braucht, um GUTES ZU TUN, der ist schwach und traut sich selbst nichts zu ...
 

Als Christ fordere ich die gleiche Toleranz für meinen Glauben wie dies diejenigen, die solch dummes Zeug wie die oben stehende Aussage verbreiten, auch für sich erwarten. Ich zwinge niemanden sich zum Christentum zu bekennen, jedoch fordere ich, den Respekt und auch die gebotene Toleranz wie sie von solchen Leuten z.B. auch für Atheisten oder Muslime gefordert werden. Übrigens: Eine Aussage, wie sie im obigen Beitrag zu lesen ist, macht deutlich, dass der Verfasser Christ sein nicht versteht. Er sollte sich darüber einmal informieren. Christentum vermittelt Werte, die in unserer heutigen Zeit wichtiger denn je sind. Der Besuch des Papstes zeichnet Deutschland sicher aus. Wenn sich nun hier ein paar Chaoten zusammenrotten, um die Medien auf sich zu lenken, dann ist das schwach und zeugt von Menschen, die weder tolerant sind und selbst nichts zu Wege bringen und sich nichts zutrauen. Der Besuch des Papstes in seiner Heimat Bayern hat gezeigt, wie willkommen er war. Aber Bayern ist eben Bayern und das ist auch gut so!

Und ich fordere Toleranz und Respekt für meine schwule Lebensweise. Auch und insbesondere von Christen und vom Papst. Und ich fordere Restpekt für die Ausübung meines vom Grundgesetz garantierten Demonstrationsrechtes, insbesondere auch am Tag des Papstbesuches in Berlin, und erwarte dass man sich mit den Inhalten unserer Kritik auseinander setzt, und nicht einfach alle Teilnehmenden als Chaoten bezeichnet.