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Bundeszentrale für politische Bildung - eine gender-ideologische Anstalt


04.11.10

Bundeszentrale für politische Bildung - eine gender-ideologische Anstalt

Thomas Krüger tritt als Protagonist der Gender-Theorie und der These vom flexiblen Geschlecht auf

von Kurt J. Heinz

(MEDRUM) Bist du Männlein oder Weiblein? Keines von beiden. Mein Geschlecht ist variabel, dehnbar, formbar, flexibel eben. Darin kommt eine Anschauung zum Ausdruck, mit der sich vor wenigen Tagen ein internationaler Kongreß befasste, den die Bundeszentrale für politische Bildung vom 28. bis 30. Oktober 2010 in Berlin durchführte.

Drei Tage beschäftigte sich die Bundeszentrale für politische Bildung mit dem Thema: "Das flexible Geschlecht - Gender, Glück und Krisenzeiten in der globalen Ökonomie". Es sollten neue und alte Ungleichheiten an den Schnittstellen von Geschlecht, Sexualität, Status, Identität und Differenz unter die Lupe genommen werden, sagte der Veranstalter. Den Rahmen für die Veranstaltung setzte kein Geringerer als Thomas Krüger selbst, der Präsident der Bundeszentrale. In seinem Vortrag stellte Krüger fest, viele hart erkämpfte Ziele in Sachen Geschlechtergerechtigkeit scheinen auf den ersten Blick erreicht zu sein. "Klassische Geschlechterkategorien erodieren mehr und mehr", lautet Krügers Begründung. In dieser Erosion sieht er zwar Fortschritt, stellt aber gleichzeitig fest, daß "geschlechtlich kodierte Machtasymmetrien" eben historisch seien und immer noch "strukturell in unserer Gesellschaft verankert" seien. Deshalb bleibe es eine wichtige Aufgabe einer aufklärenden politischen Bildungsarbeit, sich damit kritisch auseinanderzusetzen.

Weil Geschlechterkategorien und -asymmetrien strukturellen Charakters seien, sieht Krüger in Geschlechterfragen "immer auch politische Fragen", denen stets auch eine Geschlechterdimension "eingeschrieben" sei. So begründet Krüger, daß das Prinzip des Gender Mainstreaming als "zentrale Dimension aller gesellschaftlichen und politischen Bereiche" umgesetzt werden müsse. Damit erhebt der Präsident der Bundeszentrale das Gender Mainstreaming zu einem die Politik und Gesellschaft dominierenden Prinzip. Krüger hob in diesem Zusammenhang weiter hervor, daß sich "hegemoniale" Vorstellungen von Sexualität auflösen würden. Er verweist auf einen Beitrag in "Aus Politik und Zeitgeschichte", in der festgestellt wird, Homosexualität würde zunehmend unauffälliger, während sich "Heterosexuelle als Bisexuelle, Fetischisten, BDSMler (Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism), Bigender, Transvestiten, Transgender, Transidentische, Transsexuelle, E-Sexuelle, Intersexuelle, Polyamoristen, Asexuelle, Objektophile und Agender" verstehen würden. Weil "tradierte Normvorstellungen Marginalisierungen und Minderheiten" produzieren würden, bleibe es in einer freien und demokratischen Gesellschaft von maßgeblicher Bedeutung, eine "kritische (Selbst-)Reflexion hegemonialer Positionen" vorzunehmen, so Krüger. Dazu gehöre auch der "Verzicht auf Privilegien wie die klassische männliche Versorgerrolle oder die klassische Ernährer-Ehe", die immer noch mit "steuerlichen Privilegien" verbunden seien.

Krüger lässt am Ende seines Vortrags seine Auffassungen in die Vorstellung von "queer" nach Judith Butler einmünden, nach der eine zeitgenössische demokratische Gesellschaft bedeute, gegen "Sexismus, Rassismus und Homo- sowie Transphobie" zu sein.

Diese Mixtur hat mobilisierende Wirkung, mit deren Hilfe linksradikale, radikalfeministische und Antifa-Gruppen ihren stigmatisierenden Kampf gegen Andersdenkende führen. Krüger meint, insbesondere parteiübergreifende politische Bildung solle und müsse bei einem solchen "solidarisch-pluralen Verständnis" ansetzen. Und als ob die "queer"-Vorstellung frei von Ideologie sei, fügte Krüger, der sich offensichtlich in den Tiefen der ideologischen Höhle der Gender-Theorie eingegraben hat, die paradoxe Bemerkung hinzu, daß dieses Verständnis "jenseits ideologischer Gräben" ansetzen müsse.

Wer in Krügers Thesen nun eine kritische Auseinandersetzung mit Dogmen der angeblich ideologiefreien Gender-Theorie und ihres Modells des flexiblen Geschlechts sucht, wird nicht fündig. Es stellt sich daher die Frage, ob es sich eine Bundeszentrale für politische Bildung leisten darf, die führende Rolle eines Protagonisten kritikwürdiger Theorien und ihrer Dogmatik zu übernehmen. Die Notwendigkeit einer kritischen Reflexion - etwa in Hinblick auf das Geschlechterethos oder die (De-)Konstruktion der Geschlechter sowie auf pathologische Formen sexueller Präferenzen - wurde von Krüger nicht einmal angedeutet. Krüger leistet einer Entwicklung Vorschub, bei der die politische Bildungszentrale dieses Staates gender-kritische Erkenntnisse schablonenhaft ausblendet und so zu einer gender-ideologischen Anstalt degeneriert. Folgerichtig stand dann auch im Programm: "All genders welcome!" Ob dies so gewollt ist, müssten die aufsichtführenden Stellen, ihnen voran das für diese Bundesbehörde zuständige Kuratorium, entscheiden und gegenüber Regierung und Parlament verantworten.

Programm des Kongresses: → Das flexible Geschlecht (All genders welcome!)
Information zur Veranstaltung → http://genderkongress.blogspot.com


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Leserbriefe

Es ist schon beklemmend mitzuerleben, wie Politik für die von der Norm abweichende Minderheiten gemacht wird. Es ist einfach noch der Sprengsatz der 68er, der immer noch nicht entschärft werden konnte. Die Mehrheit der Bevölkerung wird mundtot gemacht. Die Menschen sehnen sich nach Geborgenheit und Familie, können es aber nicht realisieren, weil die Rahmenbedingungen immer mehr zerstört werden und die Familie von einer handvoll linker Ideologen immer mehr diskreditiert wird. Die Familie als Mann, Frau und Kinder ist die Keimzelle jedes gesunden Volkes. Ich bin mittlerweile so weit, mir den von Linken so herbeigesehnten Islam - als Regulativ für unser dekadentes - Land zu wünschen. Ich denke wir haben es verdient.

so richtig Ihre Analyse bis zum Islam ist. Es ist zu hoffen, dass sich diese Genderideologie ebenso wie alle linken Ideologien irgendwann so weit entlarvt, dass sich niemand mehr daran begeistern wird.

Ich fühle mich diskriminiert als Frau. Nein, ich bin keine Mischung. Gott hat mich als Frau gewollt. Ich habe Kinder bekommen. Auch für mein Geschlecht typische Krankheiten. Was soll das alles? Da Frauen auch in Zukunft die Kinder bekommen (oder wurde das jetzt auch neu geregelt?) werden sie nicht so "verfügbar" sein wie Männer. Es wäre m.E. wirklich an der Zeit, jede Benachteiligung von Frauen in der Politik, Wirtschaft und in der Kirche abzulegen. Nicht, weil sie ein "Mischwesen" sind, sondern weil sie als Frau Eigenschaften haben, die unterschiedlich sind vom Mann und darum in allen Gesellschaftsschichten unverzichtbar. All diese albernen Beschlüsse werden nur noch mehr verwirren und in der Gesellschaft nicht mehr Gerechtigkeit schaffen. Grüße von einer eindeutig als Frau erkennbare, trotzdem sich gleichberechtigt und gleich wertvoll fühlende Frau.

Die Bibel gibt uns eine klare und eindeutige Schöpfungsordnung vor, nach der Männer und Frauen unterschiedliche Rollen haben und sich gegenseitig zum Menschen ergänzen, den Gott als Mann und als Frau geschaffen hat. Das ist eine gute und segensreiche Ordnung, die man sich nicht von linken Chaoten und spinnenden Weltverbesserern kaputtreden lassen darf, die in der natürlichen Ordnung alle möglichen Nachteile und Mängel zu finden meinen. An unserer Gesellschaft erkennen wir deutlich, wohin es führt wenn krampfhaft versucht wird, natürliche Ordnungen auszuhebeln. Gerade dieser Krampf ist verräterisch, denn dass man sich so ins Zeug legen muss, zeigt ja gerade dass man gegen Verhaltensmuster ankämpft, die sich anderfalls von selbst einstellen, weil sie der Schöpfungsordnung entsprechen. Die Frage ist allerdings - und das ist das Beunruhigende - wie lange es sich der geistig gesunde Bürger noch gefallen lässt, weiter mit dem Gender Schwachsinn zugemüllt zu werden.

Dieser Herr war doch erst vor etwas über einem Jahr durch beleidigende Äußerungen über den pietistischen Teil der evangelischen Kirche aufgefallen. Schon damals war klar, dass die von ihm mit unseren Steuergeldern zu betreibende poltische Bildung zuallererst einmal ihm selbst und seiner Unbildung zu gelten hätte. Jetzt hat er sich sogar überboten. Was nützen unserer Gesellschaft angestrengte ethische Debatten in den Parlamenten, wenn im Hintergrund solche gemeinschaftszerstörenden Ideologien ungeniert propagiert werden können? Die ganze Bildungsdiskussion ist keinen Pfifferling wert, solange diese Bundeszentrale so weiteragieren kann. Wenn Herr Krüger sich durch eigene Arbeit selbst finanzieren müsste, wäre mir das alles ziemlich gleichgültig. Nun werden aber meine Steuergelder von ihm missbraucht. Wann werden Konsequenzen von den Personen gezogen, denen gegenüber Herr Krüger verantwortlich ist? Bei wem kann ich denn protestieren?

Sehr geehrter, lieber Herr Baschang, ich bin von Herzen dankbar, dass wir in unserer Badischen Kirche Kirchenführer haben, die noch normal bzw. biblisch denken können. Sie haben Recht, man müßte sich beschweren können.

Liebe Mitbetroffenen, Mitempörten, Mitverzweifelten und Mitresignierten! Vielleicht ist das alles von Gott ganz anderes gemeint, wenn ER diese Dinge zulässt? Was hilft es, wenn wir uns gegenseitig die Tollheit der Politik vor Augen bringen, anstatt IHM dem HERRN unser Leid im Gebet klagen. Eine müde Christenheit, die sich ihre seelischen Wunden leckt, ist kein lebendiger Teil am Reich Gottes. Lasst uns darauf vertrauen, das ER die Dinge im Griff hat und zu seiner Zeit die Wahrheit ans Licht bringen wird. Bis dahin dürfen wir getrost die Schöpfungsordnung Gottes vor der Welt bekennen (nicht nur hier). Auch Anhänger des Gender-Mainstreams haben ein Recht darauf. Vielleicht hat ihnen bisher noch keiner in Liebe und Wahrheit davon erzählt.

Da kann ich nur noch sagen: Wenn Herr Thomas Krüger konsequent wäre, dürfte er nicht mehr von gend-er sprechen, sondern von gend-es, denn das -er in gender ist schon wieder ein Beweis für die hegemoniale, kapitalistische, frauenfeindliche, konservative, homophobe und geschlechterasymmetrische Normvorstellung in unserer Gesellschaft. Natürlich müsste er sich auch noch umbenennen: in Thomas Krüg-es. Da bleibt noch viel zu tun, oder?

Wieso noch "Herr" Krüger? Man sollte ihn mit "BEO Krüger" ansprechen. (BEO = Bewegliches Europäisches Objekt)

Sie haben recht: Das ist genial - ich fühle mich auch schon wie ein BEO!!
Da sieht man, wie absurd diese ganze gend-es Diskussion ist!!

Eigentlich sollte es "BEO KRIEGER" heißen! Er führt Krieg gegen Christen - Familien und Kinder!