Jürgen Liminski favorisiert Einführung des Familienwahlrechtes
(MEDRUM) Der Journalist Jürgen Liminski hat sich in der katholischen Zeitung "Die Tagespost" für die Einführung des Familienwahlrechtes ausgesprochen. Es sei die Mühe wert, eine solche Initiative zu starten, wie sie durch den FDP-Politiker Solms angestoßen worden sei.
Liminski rechnet mit Aufregung bei der Linken und bei all denen, die die klassische Familie gedanklich bereits abgeschrieben hätten, und die sie nur in ihrer Funktion für Wirtschaftsinteressen und den Arbeitsmarkt sehen. Diese Aufregung sei es aber wert, die Initiative erneut zu starten.
Liminski betont, dass es um 14 Millionen Stimmen geht, die die Lage schlagartig ändern könnten, wenn sie in die Waagschale geworfen werden könnten. Das anhaltende Unrecht gegenüber Familien könnte gestoppt werden, verspricht sich Liminski. Er zieht den Vergleich mit der Initiative zur Einführung des Frauenwahlrechtes vor 100 Jahren und kommt zu dem Schluss, dass dem Wahlrecht für Familien, in denen die Elternteile das Stimmrecht für die Kinder treuhänderisch ausüben würden, ebenso Realisierungschancen eingeräumt werden müssten. Unterstützung sieht er bei der Haltung einiger prominenter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Roman Herzog, Kardinal Meisner und Lehmann, Hans-Olaf Henkel und ebenso bei den Familienverbänden und schließlich auch bei der ehemaligen Familienministerin Renate Schmidt (SPD). Auch namhafte Juristen seien an der Initiative beteiligt. Schließlich gäbe es eine Art Familienrecht bereits bei den Kirchen, wenn die Pfarrgemeinderäte gewählt würden. Liminski nennt etliche Gründe, die aus Sicht der Familien für die Einführung eines solchen Wahlrechtes sprechen. Sein schwerstes Geschütz bringt Liminski in dem Argument in Stellung, dass ohne Familienwahlrecht die Demokratie mit ihrem Sozialsystem keine weitere hundert Jahre überleben würde.
Liminski führt auch allgemein rechtsphilosophische Gründe an, insbesondere dass alle Staatsgewalt vom Volke ausginge und dies für ein Familienwahlrecht spreche, verzichtet aber in seinem Artikel darauf, einen Zusammenhang zwischen der Initiative für ein Familienwahlrecht mit der Debatte über die Einführung von Grundrechten des Kindes herzustellen. Warum eigentlich? Es scheint durchaus naheliegend zu sein, das Wahlrecht für Kinder in eine solche Grundrechtsdebatte mit einzubringen. Wer nicht nur Lippenbekenntnisse zu Familien und Kindern abgibt, sondern wer es wirklich ernst meint mit der Stärkung der Familie und der Einführung von Grundrechten für das Kind, wird sich einer ernsthaften Debatte über die Einführung eines Wahlrechtes für das Kind zur Stärkung seiner Rechte und zur Verbesserung der Lage der Familien kaum entziehen können, ohne dabei nicht seine Glaubwürdigkeit einzubüssen.
Tagespostartikel -> Notwendige Familiendebatte