12.06.10
Joachim Hörster: "Mütter dürfen in keiner Weise herabgewürdigt werden"
CDU/CSU weist Herabsetzung von Frauen im Bericht der Schweizer Nationalrätin Stump für Europarat zurück
(MEDRUM) Die CDU/CSU-Gruppe in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates wird die Herabwürdigung von Müttern im Europarat zurückweisen. Dies geht aus einer MEDRUM vorliegenden Erklärung des Bundestagsabgeordneten Joachim Hörster hervor.
"Geringere Wesen, Mütter oder sexuelle Objekte"
Wie MEDRUM berichtete, hat die Schweizer Nationalrätin Doris Stump als Berichterstatterin des Ausschusses für Chancengleichheit von Frauen und Männern ("Committee on Equal Opportunities for Women and Men") eine Beschlußvorlage "Bekämpfung sexistischer Stereotype in den Medien" ("Combating sexist stereotypes in the media") in die Beratung des Europarates eingebracht, in der die Verwendung des Wortes Mutter in einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Bekämpfung sexististischer Darstellungen der Frau gestellt wird. Frauen würden oft porträtiert als "passive und geringere Wesen, Mütter oder sexuelle Objekte", heißt es wörtlich. Zielsetzung der Vorlage ist es, die Nationen Europas und die Medien zur Bekämpfung sexistischer Darstellungen zu bringen und ein Gender-gerechtes Frauenbild zu vermitteln.
Für Joachim Hörster und die Mitglieder der CDU/CSU-Gruppe des Deutschen Bundestages ist eine die Mutterrolle abwertende Darstellung völlig inakzeptabel. Nachdem die Parlamentarier von der Stump-Vorlage Kenntnis erhalten hatten, beschlossen sie umgehend, dagegen vorzugehen.
Streichung oder Ablehnung
"Wir haben beschlossen, im Europarat eine Streichung der Passagen zu beantragen, in denen Frauen in ihrer natürlichen Rolle als Mutter herabgewürdigt werden. Gegebenenfalls werden wir den gesamten Bericht ablehnen", erklärte Joachim Hörster (Bild links) zum Bericht von Doris Stump.
Joachim Hörster (CDU) ist Leiter der Delegation des Deutschen Bundestages der Parlamentarischen Versammlung und Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.
Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, erklärte zur Inititiative der CDU/CSU-Gruppe: "Es gibt offenbar Hoffnung, dass dem 'Genderwahnsinn' gewehrt wird."
Feministin aus der Schweiz
Doris Stump, verantwortliche Berichterstatterin für das umstrittene Dokument, gehört zur Schweizer Partei der Sozialdemokraten. Auf ihrer Internetseite präsentiert sie das Motto:
"Feminismus ist kein kurzfristiger Arbeitsauftrag" (Christina Thürmer-Rohe).
Stump (Bild links) setzt sich seit mehr als zehn Jahren für die Gender-Forschung ein: "Bereits 1997 habe ich im Nationalrat einen Vorstoss eingereicht, in dem ich eine bessere Institutionalisierung der Gender Studies forderte." Die Nationalrätin weist darauf hin, daß es mittlerweile an den Universitäten Basel, Bern. Luzern Zürich und Genf Lehrstühle, Kompetenzzentren "Gender Studies" und Gender-Projekte gibt.
Kontakt: Email → doris.stump@parl.ch)
Parlamentarier Joachim Hörster mit europa- und außenpolitischem Profil
Joachim Hörster ist Abgeordneter des Wahlkreises Montabaur in Rheinland-Pfalz und zog nach der Bundestagswahl 2009 als erfolgreicher Direktkandidat erneut in den Bundestag ein, dem er seit 1987 angehört. Hörter ist zudem
Kontakt: Email → joachim.hoerster"at"bundestag.de
MEDRUM -> Kampf gegen den Mutterbegriff als sexistischem Stereotyp