13.02.15
Papst Franziskus: Kinderlosigkeit ist egoistisch
(MEDRUM) Bei der Generalaudienz am Mittwoch, 11. Februar, befasste sich Papst Franziskus mit dem Thema "Kinder und Familie". Die Entscheidung zur Kinderlosigkeit sieht der Papst als egoistisch an. Das berichtet Zenit.org.
Ehrlose und trübselige Gesellschaft
Für Papst Franziskus ist eine Gesellschaft ohne Kinder trübselig. Denn sie bereicherten das Leben, so das Kirchenoberhaupt. Kinder seien ein Geschenk und eine Freude der Familie. Wörtlich sagte Papst Franziskus: "Die liebevolle Verbindung zwischen den Generationen garantiert die Zukunft, macht die Geschichte menschlich. Den Eltern die Ehre und die Achtung zu versagen, macht eine Gesellschaft ehrlos. Umgekehrt ist eine Gesellschaft, die aus Bequemlichkeit auf Kinder verzichtet, eine trübselige Gesellschaft."
Mehrkindfamilien sehr selten
Der aus Argentinien stammende Papst wuchs in einer Familie mit fünf Kindern auf. In Deutschland ist die Zahl der Haushalte, in denen fünf Kinder leben, sehr gering (etwa 0,2 %). Mehrkindfamilien gelten in Deutschland als hohes Armutsrisiko. Der geringe Zahl von Mehrkindfamilien ist einer der Faktoren, der mit der geringen Geburtenrate Deutschlands verbunden ist.
Frauenquote ein Karriereprogramm für Kinderlose
Der Bevölkerungswissenschaftler Herwig Birg kritisierte beim Erscheinen seines neuesten Buches über "Die alternde Republik und das Versagen der Politik“ (Bild links) , dass in Deutschland eine Politik für Kinderlose gemacht werde. Er sagte, die Frauenquote sei ein Karriereprogramm für Kinderlose. Stattdessen sollte eine Mütterquote eingeführt werden.
06.12.14 | Demograf Birg sieht „Trend zur Null-Kind Familie" - Statt Frauenquote sollte es Mütterquote geben | FOCUS |
11.02.15 | Generalaudienz auf dem Petersplatz | Zenit |