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zur These 6 - Ehe

Immer mehr Menschen leben in geschlechtlichen Gemeinschaften, die aus dem Bild herausfallen, das uns von der Hl. Schrift und der Kirche vorgegeben ist. Sei es, dass sie nach einer gescheiterten Ehe geschieden und wiederverheiratet sind, sei es, dass sie in „wilder Ehe“ leben, sei es, dass sie voreheliche Beziehungen unterschiedlichen Charakters eingegangen sind. Im Versuch, nicht nur die Mängel oder die Sündhaftigkeit dieser Verbindungen zu sehen, sondern auch die Not und die Suche an sich gläubiger Menschen (was unbedingt notwendig ist!), fällt der Synodale Weg in eine Tonlage beschönigender Wertschätzung. Statt Wege der Heilung und Weisung für Wachstum im guten Leben zu bieten, geht es nur um Anpassung an den kulturellen Mainstream. Damit dient man verletzbaren und verletzten Menschen nicht, sondern, im Gegenteil, man enthält ihnen das heilende Licht des Evangeliums vor und verstellt ihnen die Möglichkeit menschlichen Glückens. Konkreter: Im Konzept einer „neuen Sexualmoral“ soll die „Alleingeltung der Ehe“ durch ihre „Höchstgeltung“ ersetzt werden. Dadurch verkommt das Ehesakrament aber zu einem lebensfernen Ideal, das nur noch von einer fragwürdigen Elite angestrebt wird. Nach wie vor ist aber die christliche Ehe der eigentliche und legitime Ort von Sexualität und die normative Form, in der Kinder die dauerhafte Liebe ihrer leiblichen Mutter und ihres leiblichen Vaters erfahren. Sie ist der einzige Ort, an dem menschliche Sexualität zur heilen Integration gelangen kann. Die verschleiernde Rede von der „Höchstgeltung“ überlässt bei Licht gesehen menschliche Sexualität ihrer Fragmentierung. Sie ist deshalb letztlich menschenfeindlich.