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Autonomie und Selbstbestimmung: keine Voraussetzung für die unantastbare Menschwürde


28.04.20

Autonomie und Selbstbestimmung: keine Voraussetzung für die unantastbare Menschwürde

Bundesverband Lebensrecht lädt zur Fachtagung „Lebensbejahende Bindungen – Grenzen von Autonomie und Selbstbestimmung“ ein

(MEDRUM) Die nächste Fachtagung des Bundesverbandes Lebensrecht soll am 18. September 2020 in Berlin stattfinden und ist unter das Thema gestellt: "Lebensbejahende Bindungen - Grenzen von Autonomie und Selbstbestimmung."

Menschenwürde unabhängig von Autonomie

BildZur Zielbestimmung seiner Fachtagung führt der Bundesverband Lebensrecht aus: "Autonomie und Selbstbestimmung gehören zu den großen menschenrechtlichen Errungenschaften der Moderne. Sie erscheinen so maßgeblich, dass das Bundesverfassungsgericht daraus ein übergeordnetes, von keiner besonderen Lebenslage abhängiges „Recht auf selbstbestimmtes Sterben“ ableitete und damit die aktuelle Regelung des § 217 Strafgesetzbuch zum Verbot der Suizidbeihilfe aufhob."

Zwar erscheine dieser Gedanke als gesetzgeberische Handlungsgrundlage zunächst eindeutig, die sich hieraus ergebenden möglichen Einschränkungen der Menschenwürde seien jedoch schwerwiegend: Dem Menschen käme weder am Anfang noch am Ende seines Lebens Würde zu, wenn Autonomie der alleinige Kern der Menschenrechte wäre, so der Bundesverband in seiner Einladung zur Tagung.

Die Fachtagung soll beleuchten, nach einer grundlegend-philosophischen Begriffsschärfung, aus Sicht der Psychotherapie und Medizin, wie die für den Menschen existenziellen Bindungen im vorgeburtlichen Stadium und am Lebensende im Zusammenhang mit Autonomie und Selbstbestimmung zu betrachten sind.

Mit der Fachtagung am 18. September soll die Woche für das Leben 2020 "nachgeholt" werden, die wegen der Coronakrise auf das Jahre 2021 verschoben wurde.,

Veranstaltungshinweise:

Thema: „Lebensbejahende Bindungen – Grenzen von Autonomie und Selbstbestimmung“

Zeit: Freitag, 18.09.2020, 14:00-18:00 Uhr

Tagungsort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5 10115 Berlin

Anreise: Die Katholische Akademie in Berlin sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen (► https://www.katholische-akademie-berlin.de/anfahrt/):

  • dem Bus 142 sowie der U-Bahn U6 – Haltestelle U Oranienburger Tor
  • der Straßenbahn M1, M5 oder 12 – Haltestelle U Oranienburger Tor
  • mit der S-Bahn bis Bahnhof Friedrichstraße, Weiterfahrt mit der U-Bahnlinie U6, Richtung Alt-Tegel

Kostenbeitrag: 10,00 €, in bar oder per Überweisung (IBAN: DE21 3706 0193 6006 2570 10)

Die Veranstaltung findet am Vortag des Marsches für das Leben 2020 in Berlin statt. Zu diesem Marsch haben die Organisatoren die Kirchen und alle anderen Gremien, denen die Woche für das Leben und die Thematik wichtig ist, eingeladen, sich dem anzuschließen.

Anmeldungen sind über die Internetseite des Bundesverbandes Lebensrecht möglich: ► Anmeldung Fachtagung Berlin


Ein Blick auf frühere Berichterstattungen zum Themengebiet Lebensrecht:

23.04.20 Grüne verlangen unkomplizierten Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen
09.04.20 Jugend für das Leben bittet um Meinungen
26.03.20 „Pro Choice Bündnis" stellt Grundwerte auf den Kopf
27.02.20 Dammbruch durch Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes
23.09.18 Antifa-Zecke biss auch beim Marsch für das Leben zu
27.11.15 Europäischer Gerichtshof beanstandet Unfreiheitsurteile deutscher Gerichte
26.11.15 Abt­rei­bungs­gegner darf Ärzte anpran­gern
05.11.15 Martin Lohmann auch künftig an der Spitze des Lebensrechtes
23.10.15 Mechthild Löhrs Appell zur Entscheidung über "Sterbehilfe"
24.09.15 Auch für Babys brauchen wir eine Willkommenskultur
22.09.15 Mit Hammer und Sichel gegen Evangelikale
16.09.15 Wo ist die Willkommenskultur für das Leben im Mutterleib?
16.09.15 Farbanschlag wegen EVP - Teilnahme an «Marsch fürs Läbe»
16.09.15 Scheiben eingeschlagen vor Marsch von Abtreibungsgegnern

Leserbriefe

Die Maßnahmen, die eine Schwangere vor der Abtreibung einhalten muss, sind keine Bevormundung, die sie gängeln wollen. Vielmehr soll damit deutlich werden, von welcher Tragweite die Beendigung einer Schwangerschaft für Mutter und Kind ist.

Es fehlt in Deutschland noch immer ein positiveres Bild von der Bedeutung, Schönheit und Nachhaltigkeit der Familie. Wenn wir Kindern den Stellenwert seiner Einzigartigkeit zuschreiben, die die Eltern glücklich macht, würde es Müttern leichter fallen, auch in schwierigen Lebenslagen dem Austragen des Babys mit Freude und Zuversicht zuzustimmen. 

Das Familienbild der Deutschen braucht eine Renaissance, mithilfe derer wir als Gesellschaft dazu beitragen, jungen Familien beim Aufwachsen und Erziehen, beim Finanzieren und Sorgen, bei Bildung und Chancengerechtigkeit ihres Kindes unter die Arme zu greifen. Die Perspektive auf neues Leben ist nicht nur Akt menschlicher Fortpflanzung, sondern ein von Werten geprägtes Unterfangen, das für die gesamte Gemeinschaft Hoffnung und Glück ausstrahlt. 

Dennis Riehle