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Zu Corona und der Offenbarung


04.04.20

Zu Corona und der Offenbarung

Weiterführende Gedanken zu den Anstößen von Christa Meves
über die Coronakrise und Erscheinungen unserer Zeit

von Andreas Späth

(MEDRUM) Christa Meves ist sehr für ihren aufrüttelnden Anstoß "Corona und Erscheinungen unserer Zeit" zu danken! Als die Krise hier ausbrach, war auch mein erster Gedanke der an Offb 6.

Schon als die Krise in China ihren Anfang nahm, rief mich ein bekannter Professor für Volkswirtschaft an und prophezeite eine weltweite Wirschaftskrise. Ich dachte, er sehe zu schwarz. Er erklärte mir schon vor Wochen, dass selbst, wenn die Ausbreitung auf China beschränkt bleibe, die Krise die Wirtschaft treffen werde, weil wir durch die Globalisierung schon allein auf der Ebene der Zulieferungen für die Produktion in vielen Bereichen von China abhängig seien.

Daher möchte ich den Zwischenruf von Christa Meves um einen Gedanken erweitern: Wer hätte gedacht, dass in unserer ach so gut funktionierenden Zeit, mit all ihrem Machbarkeitswahn, ihrem Stolz und ihrer Gottvergessenheit schon Offb 6, 5.6 greifen könnte? Eine globale Teuerung / Inflation war doch kaum auf dem Schirm. Nun sehen wir, wie ein kleines Ereignis in China, der Ausbruch einer neuen - verhältnismäßig milden Seuche (verglichen mit Pest oder diversen hämoragischen Fiebern), den Ablauf der gesamten Weltwirtschaft erheblich stört. Die Ausmaße der Störung sind ja noch bei weitem nicht abschätzbar, und doch schon gewaltig.

So schnell kann einem alles entgleiten, was man sicher glaubte. So fragil wie unser Leben angesichts des Todes ist (und der wird jeden treffen), so fragil sind all unsere selbsterschaffenen Sicherheiten. Die endzeitlichen Szenarien der Bibel, die man sich kaum vorstellen konnte, werden vor unseren Augen greifbar. Zwar glaube ich nicht, dass wir uns im Stadium von Offb 6 befinden - dafür sind die Katastrophen im Vergleich zu Anderen noch zu klein. Aber die aktuelle Entwicklung mahnt uns zu erkennen, wie wenig wir wirklich in der Hand haben und wie schlecht wir materiell, geistig und vor allem geistlich vorbereitet sind.

Auch Kirchen, die statt eines Rufes zur Umkehr zu Gott nun nur ihr peinliches "Alles wird gut!" hören lassen, sind ein weiterer Grund zu tiefster Sorge. Statt ihren priesterlichen Dienst zu tun und die Versöhnung des Volkes mit Gott zu suchen, zur Umkehr zu Gott zu rufen, beschwichtigen sie.

Wie anders sollte es auch sein? Wie kann man Gottes Gebote außer Kraft setzen, seinen Namen missbrauchen, indem man segnet, was er ausdrücklich nicht segnet und dann doch zu ihm rufen wollen, ohne selbst vorher umzukehren? Sie erinnern an die Zeit Jeremias, wo über die Kultpropheten und den damaligen "Klerus" gesagt ist, dass sie nur noch Vertreter einer Zivilreligion sind: "Denn sie gieren alle, Klein und Groß, nach unrechtem Gewinn, und Propheten und Priester gehen alle mit Lüge um und heilen den Schaden meines Volks nur obenhin, indem sie sagen: »Friede! Friede!«, und ist doch nicht Friede. (Jer 6,13f.). Auch der Prophet Micha kennt diese Situation: "Jerusalems Häupter sprechen [...] : »Ist nicht der HERR unter uns? Es kann kein Unglück über uns kommen«." (Mi 3,11b) und muss ihnen doch sagen: "Darum wird Zion um euretwillen zum Acker umgepflügt werden, und Jerusalem wird zu Steinhaufen werden und der Berg des Tempels zu einer Höhe wilden Gestrüpps." (Mi 3,12).

Zum Autor

Andreas Späth ist Vorsitzender der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB). Späth hat mehrere Bücher herausgegeben, neben anderen die Bücher "Die missbrauchte Republik — Aufklärung über die Aufklärer"  sowie "Vergewaltigung der menschlichen Identität - Über die Irrtümer der Gender-Ideologie". Beide Bücher können über eine Bestellung in MEDRUM porto- und versandkostenfrei bestellt werden (siehe Büchertisch).