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Volker Beck von Bündnis 90 / Die Grünen fordert im Bundestag Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie


18.06.09

Volker Beck fordert im Bundestag Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie

Beschlußantrag von Bündnis 90 / Die Grünen zielt auf vollständige rechtliche Gleichstellung homosexueller Partner und Vielfalt geschlechtlicher Lebensformen

(MEDRUM) Mit einem Beschlußantrag will die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag einen nationalen Aktionsplan gegen Homophobie durchsetzen.

Feindseligkeit gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans- oder intersexuellen Menschen schränke die grundgesetzlich garantierte freie Entfaltung der Persönlichkeit für viele Menschen empfindlich ein, heißt es in einem Antrag (16/13394) der Fraktion, der am Donnerstag erstmals auf der Tagesordnung des Bundestages steht. Alle gesellschaftlichen Gruppen seien aufgefordert, "ihren Beitrag für ein Klima des Respekts und für die Wertschätzung von Vielfalt zu leisten".

Ein solcher Aktionsplan wurde bereits in Berlin durchgesetzt. Bereits in Kindertagesstätten sollen Kinder in die Pflicht genommen werden zu lernen, dass Homosexualität gut ist. Im Berliner Aktionssplan heißt es:

"Die Aufklärung über sexuelle Identität und Orientierung gehört entwicklungsgerecht in Kitas, Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen im Kontext eines Diversity-Ansatzes zum Pflichtprogramm und muss fester Bestandteil von Aus- und Fortbildung von LehrerInnen, SozialarbeiterInnen und ErzieherInnen werden. Ein entsprechender Nachweis bei der Förderung von Trägern der Freien Jugendarbeit ist zu prüfen. Der Peer-to-Peer-Ansatz ist besonders zu fördern. An allen Schulen sollen Diversity-Beauftragte benannt werden."

Im Beschlußantrag von Volker Beck und den Grünen soll die Bundesregierung unter anderem aufgefordert werden (Auszug):

"Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, ...

  • in der Öffentlichkeit breit vor so genannten „Konversions"- oder „Reparations"-Therapien zu warnen, die auf eine Änderung von gleichgeschlechtlichem Sexualverhalten oder der homosexuellen Orientierung abzielen, sowie darauf hinzuwirken, dass Menschen, insbesondere auch Jugendliche, nicht in solche gefährlichen „Therapien" gedrängt werden und dass Institutionen, die solche „Therapien" anbieten oder befürworten, keinerlei öffentliche Unterstützung erhalten, ...
  • mit allen gesellschaftlichen Gruppen, einschließlich der Religionsgemeinschaften, Sportverbände, Sozialpartner, Verbände von Migrantinnen und Migranten, Organisationen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intersexuellen Menschen, in den Dialog zu treten mit dem Ziel, gesamtgesellschaftliche Strategien zur Förderung der Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- oder intersexuellen Menschen zu entwickeln und umzusetzen, ...
  • und dazu auch Gesetzesinitiativen auf den Weg zu bringen, die bestehende massive rechtliche Benachteiligungen Eingetragener Lebenspartnerschaften gegenüber der Ehe im Bundesbeamten- und Soldatenrecht bei Hinterbliebenenpension, Beihilfe und Familienzuschlag beseitigen, ...
  • Gesetzesinitiativen zur vollen rechtlichen Gleichstellung von Schwulen und Lesben, gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften und Familien auf den Weg zu bringen, einschließlich einer Ergänzung des Diskriminierungsverbots in Art. 3 Abs. 3 Grundgesetz um das Merkmal „sexuelle Identität % um damit unmissverständlich deutlich zu machen, dass für homosexuelle Bürgerinnen und Bürger kein minderes Recht gelten darf.

Ohne den Marburger Kongreß zu nennen, greift der Antrag der Grünen das antievangelikale Feindbild auf, mit dessen Hilfe gegen den Kongreß "Psychotherapie und Seelsorge" vom 20. bis 24. Mai 2009 agitiert wurde:

"In letzter Zeit sind Veranstaltungen und Organisationen insbesondere aus dem evangelikalen Spektrum in das Blickfeld der Öffentlichkeit geraten, die so genannten „Homo-Heilern" ein Forum bieten."

Mit teilweise gleichen Argumenten hatte Volker Beck versucht, Veranstaltungen des Kongresses absagen zu lassen, in denen Referenten auftraten, die eine therapeutische Hilfe für solche homosexuell orientierte Menschen für notwendig halten, die unter ihrer Orientierung leiden und eine Veränderung anstreben. Volker Beck hatte eine solche Position auf eine Ebene mit antisemitischen Positionen gestellt und forderte die Ächtung solcher Hilfsangebote. Er bezeichnete dies als "skandalös".

Das Gesamtziel des Antrages wird am Schluß wie folgt formuliert:

"Der Staat kann so lange nicht mit voller Glaubwürdigkeit gegen Homophobie eintreten, ehe er Schwule und Lesben nicht rechtlich gleichstellt. Wenn der Staat eine Bevölkerungsgruppe schlechter stellt als andere, sendet er ein fatales Signal in die Gesellschaft. Er sagt damit, dass ihm diese Menschen weniger wert sind. Das bestärkt Menschen in homophoben Einstellungen. Lesben und Schwule sind bis heute Bürgerinnen und Bürger minderen Rechts, gleichgeschlechtliche Paare trotz Eingetragener Lebenspartnerschaft rechtlich noch nicht voll gleichgestellt."

Leserbriefe

Ich fordere die Einstellung der Umsetzung in der BRD

Vielleicht erklärt den Grünen mal jemand, was es mit dem Begriff der "Reproduktion der Gesellschaft" und den physischen Implikationen auf sich hat.

ja auch mal jemand den "Christen", daß es für die "Reproduktion der Gesellschaft" vollkommen unerheblich ist, ob homosexuelle Partnerschaften anerkannt werden oder nicht, oder ob Homosexuelle gleich behandelt werden, oder nicht. Es gibt einfach keinen rationalen Grund, gegen Homosexuelle und deren Partnerschaften vorzugehen.

http://www.bfg-bayern.de

Ein Politiker wie Volker Beck, der von seinen Ideologien geprägt ist, will schon Kindern die Gleichgeschlechtlichkeit anbieten und meint "das ist gut so". In Deutschland können gleichgeschlechtliche Paare glücklich, respektiert und ohne Furcht ihr Leben leben. Ich finde es krank, wenn aber Anspruch auf Familie, Gleichstellung mit Hetero-Paaren und der Anspruch auf Kindererziehung gestellt werden. Kinder brauchen Vater und Mutter als Gegenüber, um gesund aufzuwachsen. Aber das interessiert Volker Beck nicht. Es ist seine Machtposition, die nicht anerkennen will, dass Homosexualität therapierbar ist. Seine Aggressivität spricht für sich.

Dennoch hat sich Marburg durchgesetzt und das ist gut so. Es ist unerträglich, dass hier keine klaren Grenzen von der Politik kommen. Das macht die Parteien unwählbar. Volker Beck und seine Mitstreiter haben es ja doch schon in den Medien durchgesetzt: in fast jedem Film kommen mittlerweile Schwule und Lesben oder bisexuelle Lebensweise als Normalität vor. Der letzte Tatort aus Bremen sprach Bände. Wir sind ja schon eine Gesellschaft, in der die Geschlechtlichkeit aufgehoben ist. Ich frage mich nur, von welchen Politikern unser Land regiert wird, die sich nicht mehr trauen, öffentlich sich von solchen Ansprüchen zu distanzieren. Angst, die Lobby der Schwulen als Wähler zu verlieren? Oder der fehlende gesunde Menschenverstand?

Ich finde es sehr positiv, wenn Kindern bereits die verschiedenen Möglichkeiten partnerschaftlicher Beziehungen aufgezeigt werden. Hier geht es doch nicht darum zu sagen Homosexualität ist gut. Sie ist genauso gut oder schlecht wie Heterosexualität. Eine Wertung ist doch völlig fehl am Platz. Man kann niemanden eine sexuelle Orientierung "anbieten", sie ist doch keine willentliche Entscheidung. Die gleichgeschlechtliche Liebe als natürliche, absolut gleichwertige menschliche Ausprägung bereits in Kindergarten und Schule zu lehren, würde einer Tabuisierung entgegenwirken und den Homosexuellen der nachwachsenden Generation das Leben, besonders in der Jugend deutlich erleichtern. Es ist doch heute immer noch so: wenn ein homosexueller Teenager nicht gerade besonders extrovertiert ist, verschieben sich alle pubertären Erfahrung auf ein Lebensalter um oder nach 20. Gleichgeschlechtliche Paare können doch ebenso liebevolle Eltern sein wie Hetero-Paare. Ist es nicht viel wichtiger wie qualitätvoll das Familienleben ist, ob es den Kindern gut geht und ob die Eltern eine liebevolle Atmosphäre schaffen, anstatt auf der Geschlechterfrage zu beharren. Ansonsten sind alle Alleinerziehenden schlechte Eltern, weil ihnen die Frau/ der Mann fehlt. Und nochmal: Homosexualität ist keine Krankheit und daher auch nicht therapierbar oder therapierbedürftig. Ich weiß nicht, was daran so schwer zu verstehen ist. Sexualität ist doch keine Frage des Willens. Das sollten doch auch die Heteros wissen. Alles andere ist Selbstverleugnung.

Das ursprüngliche Thema war: Gleichstellung der homosexuellen und heterosexuellen Partnerschaften - ja oder nein?" Letztendlich hat sich die Debatte etwas verschoben. Sie ist zwar schon beendet. Ich will dem Ganzen dennoch etwas hinzufügen: Es gibt tatsächlich hin und wieder Menschen, die mit ihrer homosexuellen Ausrichtung unglücklich sind. Sie sind irritiert und suchen Hilfe. Komischer Weise suchen diese Menschen die Hilfe nicht bei den Schwulen- und Lesbenverbänden, sondern bei solchen Einrichtungen wie dem „Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft“. Dieses Institut gibt an, dass von den Personen, die ihre Homosexualität überwinden wollen, es nur 1/3 (!) schaffen. Andere müssen lernen mit Ihrer Homosexualität „verantwortungsbewusst“ zu leben. In allen Fällen wird der Wille und die Entscheidung der Betroffenen respektiert. So soll es auch sein. Dagegen ist hier auch Niemand. Leider Leugnen die Homo-Verbände und einige Pseudo-Aufklärer die Existenz solcher Mitbürgerinnen und Mitbürger, die ihre homosexuelle Orientierung erfolgreich hinter sich lassen und damit glücklicher sind als zuvor. Siehe als Ergänzung hierzu u. a. den folgenden Link:

http://portal.gmx.net/de/themen/unterhaltung/klatsch-tratsch/6955960-Die...

http://www.nikodemus.net/data/static/homosex.pdf

Wille, was ist Wille? Gibt es übehaupt willentliche Entscheidungen, oder sind wir vielleicht doch alle Getriebene, der Herkunft, der Umstände, der Zeit, des Hirns und der Gene? Trotzdem, ich glaube, daß Gott uns mit der Möglichkeit zur Entscheidung ausgestattet hat. Ich kann mich entscheiden zu lügen oder nicht; zu hassen, zu lieben, zu begehren, zu entsagen, zu stehlen, zu beschenken, Leben und Schöpfung zu fördern oder vernichten u.s.w.. Ich kann mich auch entscheiden einem sexuellen Begehren nachzugeben und es auszuleben oder darauf zu verzichten weil es anderen Menschen und mir selber letztendlich schaden würde. Oder können wir das etwa nicht weil wir vielleicht doch nur eine Art Karnickel sind, die nur ans Fressen und ..... denken? Ich glaube das nicht! Vielmehr sind wir Menschen mit Sehnsucht nach Anerkennung, Nähe und Geborgenheit. Laßt uns das, was wir selber ersehnen, anderen geben und immer darauf achten was dem anderen gut tut und was ihm schadet so weit wie möglich vermeiden. Das heißt Gott lieben. Haben wir nicht alle maskuline und feminine Anteile, Frauen wie Männer? Deshalb bin ich gegen Festlegungen. Ein Mann, der sich zu einer Frau hingezogen fühlt kann sich irgendwann zu einem Mann angesprochen fühlen oder umgekehrt, so auch die Frau. Ist ein Mann schwul, der 10 jahre nach einer Beziehung mit einem oder mehreren Männern eine Frau heiratet und glücklich und zufrieden als Familienvater lebt? Ist ein Mann hetero wenn er nach 10 Jahren Ehe mit Kindern sich in einen Mann verliebt und Frau samt Kindern wegen diesem Mann verläßt? Hätten die beiden nicht den Willen gehabt es anders zu machen? Gilt in unserer Zeit Verzicht gar nichts mehr? Wird wohl so sein und der Mensch unserer Zeit verzichtet auf sein Glück, indem er immer wieder nach dem Leben jagt und es dabei verliert, derjenige aber, der bereit ist zu verzichten wird Glück erleben und sein Leben finden.