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Sendung des WDR: Notfall "Kindeswohl" - Ein Jugendamt gewährt Einblick


21.08.08


Sendung des WDR: Notfall "Kindeswohl" - Ein Jugendamt gewährt Einblick

Scharfe Kontroverse bei Zuschauern und Lesern

(MEDRUM) Gestern strahlte der WDR die Sendung Notfall „Kindeswohl" aus. Der Sender wollte mit dieser Sendung , die vom SWR übernommen wurde, Einblick in die Arbeit eines Jugendamtes gewähren.

SWR und WDR berühren ein Thema, über das zwar heftig gestritten, aber seltener in den Medien berichtet wird. So gehen auch die Meinungen über den Sendebeitrag heftig auseinander. Eine Pro-Stimme meinte, es sei ein sehr guter Einblick in diese Arbeit gegeben worden. Eine Contra-Stimme wirft den Verantwortlichen für den Beitrag vor, sie hätten sich für Propagandazwecke mißbrauchen lassen. Eine Auswahl der Zuschriften, die den WDR dazu erreicht haben, wird hier im Wortlaut wiedergegeben. Es wurde auf diejenigen Stimmen verzichtet, die sich völlig anonym geäußert haben.

Der Sendebeitrag wird am Freitag, 22. August 2008, 14.15 - 15.00 Uhr wiederholt.

Aus den Leserzuschriften zur Sendung des WDR / SWR über Jugendamtsarbeit:



21. August 2008


Hanne (50 J)


Mit großem Interesse habe ich diese gute und detaillierte Sendung verfolgt und möchte den Mitarbeitern des ASD--Jugendamt Bad Ems meinen herzlichsten Dank und meine Bewunderung für ihren Mut und ihre Offenheit aussprechen. Lieben Dank auch den Kindern und Familien, die zur Mitarbeit bereit waren. Ebenso ein Dankeschön an das WDR- Team, das sich diesem wichtigen gesellschaftspolitischen Thema gewidmet hat. Zur Zeit erscheinen diese Tatsachen in unserem Land in den Medien und der Presse eher rückläufig; dennoch sterben wöchentlich 2-3 Kinder an den Folgen von Misshandlung und Vernachlässigung oder sie werden missbraucht, geschlagen, gedemütigt, gequält. Die Dunkelziffer wird als emenz hoch eingeschätzt und es wird davon ausgegangen, dass auf einen aufgedeckten Fall 10-15 verborgene kommen. Die Jugendämter sind zum Teil stark überlastet und -fordert; immer weniger Mitarbeiter müssen immer mehr Fälle bearbeiten und die Kassen der Kommunen sind so klamm, dass stetig daran gearbeitet wird, wo Kürzungen oder Streichungen vorgenommen werden können. Sozialarbeit ist aber nun mal Beziehungsarbeit und Beziehungen brauchen Zeit. Wenn leider und traurig wieder ein tödlicher Fall bekannt wird, ist der Sündenbock meist schnell gefunden--das Jugendamt--und somit kann jeder seine Hände in Unschuld waschen und braucht nicht mehr zu tun. Der fatale Leumund, Jugendämter seien über- wiegend dazu da, Kinder aus Familien zu nehmen, verstärkt die Angst und viele Betroffene wissen nicht, dass Jugendämter in 1. Linie unterstützen und tatsächliche Hilfen installieren können. Es wird am falschen Ende gespart und unsere Politiker, ebenso die Gesellschaft, sollten sich dringenst einmal überlegen, wieviel ihnen der Schutz unserer Kinder wert ist und damit verbunden die Zukunft von uns allen.

Nochmals vielen Dank und freundliche Grüße.


21. August 2008


Olivier Karrer


Es wäre ein Unding den deutschen Journalisten (ob SWF oder anderen) den Lob für eine angebliche 'couragierte' Berichterstattung über die staatlich organisierte Kinderklau-Institution "Jugendamt" zuzuschreiben. Schon die Tatsache, dass sie von 100.000 Kindern berichten, die Opfer ihrer Eltern wären, obwohl sie Opfer des JUGENDAMTES sind, zeugt von weniger Objektivität und mangelnder Courage. Den Zustoss haben ausländische Eltern in Bruxelles gegeben, die sich gegen die unmoralische Heuchelei der deutschen Juristen und Journallisten gewehrt haben. Das ist die Wahrheit. Eine Wahrheit die Deutsche gerne verleugnen wollen. Für Deutsche war das JUGENDAMT ja immer eine gute Behörde, oder ? Es ist die schlimmste Kinderklauinstitution auf der ganzen Welt.

++ Kopie dieses Kommentars an verschiedene 'deutsche' Foren, u.a.

++ Olivier Karrer CEED Paris
21. August 2008



21. August 2008


Miroslaw Kraszewski


Unaufrichtigkeit der Berichterstattung ist in dem Videutrailer zu hören: "Spezialisten von Jugendamt". Sie haben keine Fachaufsicht, damit keine Dienstaufsicht, die aus Fachaufsicht und Rechtsaufsicht bestehen soll. So ist eine Willkür von JA Vorprogrammiert und nicht seit gestern. Jugendamtsystem und Jugendamttäter sind bekannt nicht nur aus aus dem III Reich und DDR. Auch heute machen Sie was sie wollen als Einheiten der totalitaristischen politischen Kontrolle der Gesellschaft unter dem Vorwand des Kineswohls. Es ist wieder erschreckend.



21. August 2008


Stephanie Pallien (36 J)


Es widert an, wie verharmlost und realitätsfremd eine Inobhutnahme doch dargestellt werden kann. Natürlich, das passiert immer zum Bedauern der Dame des ASD (Allgemeinen Sozialen Dienstes). Wie wäre es, mal zu zeigen, wie die Dame des ASD als Nutznießer aus einer Inobhutnahme hervorgeht. Wie die Dame des ASD Akten fälscht, Gesetze bricht, Eltern droht, und lügt, dass die berühmten Balken zerbersten? Wie wäre es, mal über das Leid der inobhutgenommenen Kinder zu berichten - damit meine ich natürlich - authentisch zu berichten. Über die Suizidalitätsrate von fremderzogenen Kindern.
Oder über Pflegekinder, die zur Eigenheimförderung missbraucht werden? Oder über die vergewaltigten und geschwängerten Mädchen im Heim. Und wie wäre es mal, über die Abzockerei von Kinderdörfern zu berichten - natürlich auch authentisch! Dass man illegal Bilder der Kinder mit verlogenen Kommentaren versieht, und dann auf Mitleid macht. Die Menschen spenden, aber die Kinder laufen weiter süffig und bettelarm im Heim herum. Ja ja, die, die jetzt kommentieren wollen, dass es das nicht gibt - nicht in Deutschland, der soll sich besser erstmal belesen. Stichworte: Kinderklau und/oder Ex-Heimkinder.


21. August 2008


Peter Briody (67 J)

Ich kann der Frau Pallien nur volles Recht geben. Auch ich finde es bedauerlich, dass ein Fernsehteam sich auf dieser Weise für Propagandazwecke missbrauchen lässt. A „Youth Welfare"-Organisation ist zwar nötig, aber sicherlich keine nach deutschem Muster. Es wäre überzeugender gewesen, wenn man die Organisation und insbesondere die Finanzierung dieser hinterfragt hätte. In Deutschland handelt es sich um einen gigantischen Industriezweig mit einem jährlichen Budget von 21 Milliarden Euro. Jeder „Jugendhilfe"-Ausschuss besteht, nach §71 SGB VIII, aus 2/5 STIMMBERECHTIGTEN „Freien Träger der Jugendhilfe". Für Reinland-Pfalz gibt es eine amtliche Liste von mehr als 200 anerkannten Organisationen, und, sofern sie auch Mitglieder in den Ausschüssen sind, können sie sich problemlos selber bedienen - und die Jugendämter erfüllen die Rolle der dafür notwendigen Beschaffungsagenturen. Da liegt der Hund begraben.


Sendung "Klartext" des rbb

Auch der rbb berichtet kürzlich über die Arbeit eines Jugendheimes. Seine Sendung war Vorfällen gegen das Kindeswohl gewidmet, die sich in einem anderen Jugendheim ereignet haben sollen. Sie sind zum gerichtlichen Streitfall zwischen dem Jugendheim und dem Sender geworden. Ihm wurde mit einer eiligen gerichtlichen Anordung untersagt, verschiedene Behauptungen zu wiederholen. Dagegen will der rbb vorgehen.

MEDRUM-Artikel -> Das Jugendheim Rädel und die Sendung "Klartext" des rbb


Bamberger Erklärung

Die Arbeit der Jugendämter ist in der Vergangenheit erheblich in die Kritik geraten und hat im europapolitischen Raum zu verschiedenen Petitionen und Aktivitäten geführt. Ende letzten Jahres wurde die sogenannte Bamberger Erklärung in einem Ausschuß des Europarates verabschiedet und dem Europaparlament übergeben.

Durch die Bamberger Erklärung über „Deutsche Jugendämter und Europäische Menschenrechtskonvention" vom 20./21. Oktober 2007 werden den Deutschen Jugendämtern durch die Konferenz der Internationalen
Nichtregierungsorganisationen (INGO) im Europarat Menschrechtsverletzungen zur Last gelegt.

Der Vorsitzende des Petitionsausschusses des Europäischen Parlamentes,
Marcin Libicki, hatte bereits im Juni 2007 nach einer Sitzung des
Ausschusses in Brüssel zum Thema "Deutsche Jugendämter" zum
bedenklichen Umgang mit Menschenrechten geäußert: "Deutsche Jugendämter
wenden brutale Methoden an." Vor diesem Hintergrund übergab Anneliese
Oeschger, Präsidentin der Konferenz der INGOs des Europarates die
Bamberger Erklärung der Konferenz an Thomas Hammerberg, den Kommissar
für Menschenrechte des Europarates, und an Marcin Libicki, als
Vorsitzendem des Petitionsausschusses des Europäischen Parlaments.

MEDRUM-Bericht -> BAMBERGER ERKLÄRUNG


WDR-Sendung -> menschenhautnah/sendungsbeitraege

Video-Trailer -> tv/menschenhautnah/videos