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Norbert Geis spricht bei Initiative Konservativer Aufbruch über Familienpolitik


16.04.15

Norbert Geis spricht bei Initiative Konservativer Aufbruch über Familienpolitik

Der Rechtsexperte und Familienpolitiker der CSU sieht Familie als wichtigstes Element der Gesellschaft, das immer wieder gestärkt werden müsse

(MEDRUM) Das langjährige Mitglied des Deutschen Bundestages, Norbert Geis, wird am Freitag, 17.04.15, in Nürnberg als Gastredner zum Thema Familienpolitik sprechen. Eingeladen hat die Gruppe Konservativer Aufbruch in der CSU.

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Familienpolitik nicht einfach durchzusetzen

Das Thema Familienpolitik wird im Zentrum des Vortrages von Norbert Geis, stehen, der von 1987 bis 2013 als Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion dem Deutschen Bundestag angehörte und zu den profiliertesten konservativen Familienpolitikern der Union zählt. Nach seinem Vortrag werden die Sprecher der Initiative Konservativer Aufbruch mit den Besuchern über die Zukunft der CSU, über aktuelle politische Themen und über die Notwendigkeit einer konservativen Basisbewegung in unserer Partei diskutieren.

In einem erst kürzlich auf Bitte der Initiative Konservative Aufbruch herausgegebenen Gastbeitrag zum Thema "Konservative Politik" sagt Geis zur Familienpolitik:

"Es geht darum, dass das wichtigste Element der Gesellschaft, die Familie, immer wieder gestärkt wird. Gerade in diesem Politikfeld sehe ich eine besondere Bewährung christlich-konservativ ausgerichteter Politik. Erwähnt sei hier nur der Kampf um das Betreuungsgeld in der letzten Legislaturperiode im Parlament. Hier zeigten sich mit aller Deutlichkeit die unterschiedlichen Vorstellungen von Familie in den einzelnen politischen Lagern. Es war allerdings nicht so einfach in den eigenen Reihen dieses Vorhaben zur Geltung zu bringen. Ohne den unerschrockenen Einsatz von Dorothee Bär und ohne die entschiedene Mithilfe von Horst Seehofer wäre es nicht gelungen das Betreuungsgeld durchzusetzen."

Bizarre Gegnerschaft von Norbert Geis

Geis stößt mit seinen konservativen Vorstellungen immer wieder auf große Gegnerschaft. In einer Sendung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens von Sandra Maischberger, die unter dem Titel stand, "Schwule und Lesben an die Macht", warf der in Berlin am Misserfolg des Großflughafens gescheiterte SPD-Politiker Klaus Wowereit dem konservativ denkenden Geis 2009 vor, er habe ein "reaktionäres" Ehe- und Familienbild (MEDRUM berichtete). Zu seinen politischen Gegnern musste Norbert Geis auch den Grünenpolitiker Volker Beck rechnen. Volker Beck, der die Öffentlichkeit während eines langjährigen Zeitraums über sein ehemaliges Engagement zugunsten der Pädophilen hinwegtäuschte, schrieb anlässlich des Abschieds von Norbert Geis aus dem Bundestag einen Spott- und Hämeartikel, den die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte. Geis konterte auf Anfrage des Blattes, dazu Stellung zu nehmen, souverän: "Danke, eine Entgleisung ist genug." Für das Urgestein der CSU war Volker Beck ganz offenkundig nicht satisfaktionsfähig.

ImageDoch nicht nur die homosexuell lebenden Politiker Volker Beck (Die Grünen) und Klaus Wowereit (SPD) gehören zu denjenigen, denen einfachste Gegebenheiten des menschlichen Lebens, wie sie von Geis vertreten werden, offenbar ein Dorn im Auge sind. Das zeigte auch ein Auftritt des Chefs des paritätischen Wohlfahrtverbandes, Ulrich Schneider, der Geis in einer Fernsehsendung im Februar 2013 tatsächlich vorwarf, er vertrete einen "sehr eigenwilligen Naturbegriff". Zuvor hatte Geis gesagt: "Ich meine, dass es einfach grundsätzlich von der Natur her etwas anderes ist, zu sagen "Vater und Mutter", wie "Vater, Vater", "Mutter, Mutter", oder "Mama, Mama", "Papa, Papa". Das ist von der Natur her etwas anderes. Und ich meine, dass der Gesetzgeber, und dass auch das Verfassungsgericht in seiner Auslegung hier nicht an diesem Naturtatbestand sich so weit entfernen kann." Darauf der Chef des Wohlfahrtsverbandes zu Geis: "Sie haben hier einen sehr eigenwilligen Naturbegriff, wirklich." Wie Schneiders Reaktion zeigte, hat er sein ganz eigenes Verständnis vom Naturbegriff, in dem natürliche Elternschaft offenbar nicht vorzukommen scheint. Damit vertrat Schneider das Gegenteil dessen, was zu den Hauptanliegen des konservativen Politikers Geis gehört: Die Familie als natürliche und unverzichtbare Lebensgrundlage der Gesellschaft zu bewahren und zu stärken. 

Fachmann fürs Gewissen

In seinem Engagement für die Familienpolitik ließ und lässt sich Geis weder von Klaus Wowereit noch Volker Beck oder dem Chef des Wohlfahrtsverbandes beirren. Erst recht dann nicht, wenn den Gegnern von Geis die Argumente fehlen und sie beginnen, mit Pöbeleien zu reagieren, wie dies Bundestagsabgeordnete der Grünen und Linken bei einer Plenardebatte des Deutschen Bundestages 2013 taten. Für Geis war dies eher die Bestätigung, sich nicht beirren zu lassen und das zu vertreten, was er für richtig und notwendig erkannt hat. Nicht schal werden, sondern Salz bleiben, gehört zu den Prinzipien, an denen Geis stets festhält. Das Magazin CICERO nannte Geis nicht zuletzt auch deswegen einen "Fachmann fürs Gewissen", was Geis wohl als Ehrentitel empfinden dürfte. Die Zuhörer beim Konservativen Aufbruch dürfen also gespannt sein, was der Fachmann fürs Gewissen zur Familienpolitik sagen wird.

Veranstaltung:

Die Initiative Konservativer Aufbruch lädt ein:

Freitag, 17. April 2015
Beginn: 19.00 Uhr

Gasthaus Gutmann am Dutzendteich
Bayernstraße 150
90478 Nürnberg

Weitere Information: www.konservativer-aufbruch.de/veranstaltungen/die-csu-bleibt-konservativ


12.10.12 Volker Beck zum Abschied von CSU-Hardliner Norbert Geis Süddeutsche Zeitung
06.05.11 Norbert Geis – Der Fachmann fürs Gewissen Cicero

Leserbriefe

Ich weiß, dass Norbert Geis es gut meint und das vertritt, wovon er überzeugt ist. Aber Norbert Geis allein ist nicht die CSU. Immer wieder muss ich an die Personal-Angelegenheit "Markus Hollemann" denken, dem unbescholtenen Bürgermeister einer südbadischen Gemeinde (nicht so weit weg von mir). Wir wissen, dass der Wunschkandidat der CSU, Herr Hollemann, von der gleichen Partei in der Person des zweiten Bürgermeisters Josef Schmid dazu gedrängt wurde, seine Kandidatur als Gesundheitsreferent zurückzunehmen. SPD und Grüne gaben zuvor keine Ruhe, bis sie erreicht hatten, was sie wollten. Die Münchner CSU ließ einen untadeligen Mann fallen, statt ihm den Rücken zu stärken. Was kann der von mir sehr geschätzte Norbert Geis gegen eine solchermaßen "flexible" CSU ausrichten, die einknickt, wenn´s schwierig wird? Aber ich erkenne Norbert Geis´ Bemühungen an um eine Rückbesinnung seiner Partei auf Grundwerte und bewundere zudem seine Charakterfestigkeit.