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Lesben und Schwule halten Einzug in bayerischen Pfarrhäusern


15.11.10

Lesben und Schwule halten Einzug in bayerischen Pfarrhäusern

Landesbischof Friedrich: Lesbische Pfarrerinnen und schwule Pfarrer können künftig mit ihren Partnern gemeinsam im Pfarrhaus leben

(MEDRUM) Künftig dürfen im Freistaat Bayern nicht nur Ehepartner, sondern auch schwule Pfarrer und lesbische Pfarrerinnen mit ihrem Lebenspartner gemeinsam im Pfarrhaus wohnen, sagte Landesbischof Johannes Friedrich, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Der Landeskirchenrat hat beschlossen, künftig das Zusammenleben von lesbischen und schwulen Partner in bayerischen Pfarrhäusern zu gestatten. Dies war bisher nicht erlaubt. Laut Süddeutsche Zeitung ist der jetzige Beschluß jedoch umstritten. Denn zuletzt habe es auch im Freistaat Stimmen aus der evangelischen Kirche gegen ein Zusammenleben von homosexuellen Pfarrern in der Dienstwohnung gegeben. Voraussetzung für das Zusammenleben gleichgeschlechter Partner in Pfarrhäusern ist die Eintragung als Lebenspartnerschaft.

Die Entscheidung wurde vom Landeskirchenrat wenige Tage vor Beginn der Herbsttagung der 108 Synodalen der evangelischen Landeskirche vom 21. bis 25. November in Neu-Ulm veröffentlicht. Nach dem Bericht der Süddeutschen Zeitung sollen sich mehrere Anträge mit dem Umgang mit gleichgeschlechtlich lebenden Pfarrerinnen und Pfarrern befassen.

Mit dieser Regelung sollen homosexuelle Beziehungen und Lebensgemeinschaften für Pfarrerinnen und Pfarrer kirchenrechtlich abgesegnet werden. Die evangelische Kirche in Bayern entspricht damit dem erst vor wenigen Tagen von der Synode der EKD verabschiedeten neuen Pfarrdienstgesetz, nach dem das Zusammenleben von lesbischen Pfarrerinnen und schwulen Pfarrern mit ihren Partnern mit dem Zusammenleben in einer Familie gleichgesetzt wird. Die EKBO bietet solchen Partnerschaften schon seit geraumer Zeit sogar den kirchlichen Segen im Rahmen einer Gottesdienstfeier an.

Nach Ansicht des schaumburg-lippischen Landesbischofs Karl-Hinrich Manzke (Bückeburg) ähnelt die Kirchenleitung guter Gartenarbeit: Einerseits solle sie das Wachstum fördern und andererseits dem Wildwuchs wehren, erklärte er laut der evangelischen Nachrichtenagentur "idea" auf der Landessynode. In Hinblick auf die Neuregelung für das Zusammenleben von Lesben und Schwulen in Pfarrhäusern stellt sich im Sinne des bischöflichen Vergleichs nun die Frage, ob die Öffnung der bayerischen Pfarrhäuser für die Gleichgeschlechtlichkeit nun das Wachstum der Kirche und des Glaubens fördert, oder ob es sich um Wildwuchs handelt, dem die Kirchenleitung wehren müsste. Leistet die Kirchenleitung der EKD also gute oder schlechte Gartenarbeit, bei der das Unkraut schießt?


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Leserbriefe

Ja, der liebe Bischof Johannes Friedrich aus dem Freistaat Bayern holt nun ebenfalls die gleichgeschlechtlichen Pfarrer und Pfarrinen ins Pfarrhaus. Welch ein Fortschritt für die Evangelische Kirche! Setzt die Evangelische Kirche nun auf einen großen Zuwachs dieser „Gleichgeschlechtlichen? Sollen das die Kirchensteuerzahler von morgen sein“? Diese Entscheidung wird sich bestimmt als Segen für die Evangelische Kirche erweisen. Ist doch Homosexualität in den Augen der Kirche eine gute Gabe Gottes. (??) Dies verkündigte auch die schräge, angeblich bekehrte und gläubige Nina Hagen. Johannes Friedrich ist wie viele andere seiner Zunft, Mitglied in einem humanistischen Rotary Club. Nicht zu vergessen sollte auch seine Mitgliedschaft im Kuratorium „ProChrist“ sein, was einen schon zum Erstaunen bringen kann. Das ist geradezu kontraproduktiv! (In diesem Verein tummeln sich allerdings noch viele andere Kuratoriumsmitglieder von „ProChrist“ ). Eigentlich, so angeblich das hehre Ziel, sollten doch Menschen durch „ProChrist“ mit Jesus in Verbindung, zur Bekehrung und zum Glauben geführt werden. Glaube hat ja immer mit dem Wort Gottes und dem Gehorsam zu Seinem Wort zu tun. Und nun kommt die Öffnung der Pfarrhäuser für das, was vor Gott ein Gräuel ist? Unverständlich!! EVANGELISCHE KIRCHE – QUO VADIS??

Was ist nur aus er evangelischen Kirche geworden? Von den Grünen unterwandert und ständig im Wind des Zeitgeistes. Ich sehe keine Zukunft mehr in dieser Kirche und werde zum Katholizimus konvertieren.