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Ex-Terroristin und Vorsitzende der Partei DIE LINKE im Gleichschritt


04.01.11

Ex-Terroristin und Vorsitzende der Partei DIE LINKE im Gleichschritt

Vorstellungen von Inge Viet und Gesine Lötzsch zur Überwindung des Kapitalismus und zu Wegen in den Kommunismus im Vorfeld der Rosa-Luxemburg-Konferenz

von Kurt J. Heinz

(MEDRUM) Die Überwindung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung ist das erklärte Ziel des Kommunismus. Die Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Gesine Lötzsch, und die Ex-Terroristin Inge Viet erklären, wie dies geschehen soll. Ihre Überlegungen sind Gegenstand der Rosa-Luxemburg-Konferenz, die am 8. Januar 2011 in Berlin stattfindet und Gegenstand der Berichterstattung in «junge Welt» sind.

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Rosa-Luxemburg-Konferenz: → Programm


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26.05.10 WELT Linke – Verfassungsschutz ist Handlanger der CDU
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04.01.11 Spiegel Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

 

Leserbriefe

Die Übereinstimmung von "Die Linke" mit anderen sozialistischen und kommunistischen Gesinnungsgenossen und -tätern kann nur einfältige Leute verwundern. Sozialismus und Kommunismus sind Häresien des christlichen Welt- und Menschenbildes. Sie stehen tatsächlich gegen alle Zehn Gebote.

Natürlich steht in keinem Parteiprogramm, wir wollen die Familie zerstören und die kleinen Kinder durch außerhäusliche Erziehung mental schädigen. Nein, nein, wir wollen nur die Ehescheidung.

Damit ist die Büchse der Pandora geöffnet mit der Folge unermeßlichen Leides für die meisten Beteiligten, hauptsächlich aber für die Kinder.

Sehr geehrter Herr Georg, Sie haben vollkommen Recht und es ist ein Desaster, dass hier nicht lernfähige Ideologen wie die Linken schon genug Unheil - wie die diktatorische Manipulation der Frauen und der Fremdbetreuung nach sozialistischem Muster - in unsere Politik gebracht haben - und niemand tut was! Die Familienzerstörung ist Programm!

Ramona Kuhla, Mitglied des Vorstandes agens e.V., www.agensev.de

Schon der Satz "Die Ressourcenökonomie muß über die Kapitalakkumulation siegen" ist nicht nur martialisch formuliert, sondern auch sachlich falsch. Im Zweifel ist alles (!) Ressource. Wer hätte früher gedacht, dass wir aus Silizium (Silizium ist eines der am meisten vorkommenden Elemente der Erde und macht rund ein Drittel des Gewichtes der Erdoberfläche aus) einmal Computerprozessoren fertigen?

Es geht eben nicht "immer so weiter", sondern neue Umformtechniken werden bereits Vorhandenes als neue Ressource erschließen. Und dazu braucht es, wie zu im Grunde allem, auch Kapitalakkumulation, nur dass man unter Kapital eben nicht allein das ohnehin verstaatlichte "Geld" anzusehen hat (Roland Baader: Geldsozialismus).

Auch haben wir ja jedenfalls schon lange, auch in Deutschland und inzwischen sogar in den USA gar keinen Vorrang des Privaten mehr. Das Ausmaß an "Vergesellschaftung" ist ungeheuerlich. Und da unterscheiden sich CDU, SPD und Linke nun nicht wesentlich. Alle wichtigen Lebensbereiche wie Geldwesen, Bildungswesen, Gesundheitswesen und Altersvorsorge sind so gut wie komplett sozialisiert, der verbleibende Rest ist mit fast einer Million Vorschriften en detail bevorschriftet. Von Familie reden selbst CDU und CSU Politiker nur noch, handeln allerdings komplett dagegen; von der Ehe wird tatsächlich nicht einmal mehr in Sonntagsreden gesprochen. Und Deutschland soll jetzt allen gehören, der deutsche Möchtegern-Bundespräsident (CDU) schlägt bereits deutliche Töne für Weltsozialismus und forcierte Staatsdurchsetzung an. (Man verstehe mich nicht falsch, selbstverständlich sind alle Menschen Menschen und der Umgang soll wie unter Geschwistern sein (oder besser), nur sollten politische Gebilde eine gewisse Größe und Kulturation nicht überschreiten.) Ja, Wulff stellt selbst das nur noch auf dem Papier lebende Grundgesetz und sogar die vielen Kaspereien der deutschen Parlamente (vulgo: "Gesetzgeber") über die Gebote der Religion (eine wahre Religion kennt er nicht einmal).

Und was sagt die Kirche dazu? Schweigen im Walde. Früher wäre bei einer solchen Polithybris wenigstens mit der Exkommunikation gedroht worden. Heute applaudiert die kirchliche Nomenklatur bereits verhalten. Auf protestantischer Seite ist ohnehin völlige Fehlanzeige in diesen Dingen. Gott sei Dank sind Christen noch in praktischer Hinsicht oft von Nächstenliebe getragen. Ansonsten haben Sozial- und Christdemokratie auch hier das Private durch Korporatismus und Sozialismus verdorben. Man braucht sich also nicht zu wundern. Und auf die paar Prozent, die die Linke noch schlimmer sind, kommt es da nicht an. Vielleicht sogar im Gegenteil: Denn die Christdemokraten (bei denen die Betonung klar auf dem jakobinischem Demokratismus liegt) und die Sozialdemokraten veranstalten, wo es ihnen nutzt, noch gerne einen "Markt" und gar ausbeuterischen Wettbewerb und verkaufen uns das im Duett mit der FDP dreist auch noch als Freiheit. Ein Markt aber, der veranstaltet ist und kein freier ist, ist kein Markt.

Wer ständig einen Rahmen zieht, hält sich Menschen wie Nutztiere. Und so sieht es auch aus. Es fängt mit der Geburt im Krankenhaus (!) und "Sozialisierung" in kommunalen und staatlich sanktionierten Kinderhorten und Schulen an. Hier wird der Mensch von früh an auf Staat und seinen Sozialismus getrimmt. Es soll noch früher werden. Auch die mütterliche Bindung soll nach politischem Gusto, um es mit Christian (!) Wullf zu sagen, dem Vorrang der Verstaatlichung weichen. Arme Menschen, getäuscht von unsäglichem Materialismus. Welch ein Leid herrscht in den Seelen, welche Armut trotz propagiertem "Wohlstand"!

Gott, Herr der Welt, sei gnädig mit uns! (→ http://staatlich-lernbehinderter.blogspot.com)

Ich bin ein Kind des Sozialismus. In der DDR aufgewachsen, hatte ich, das muss ich zugeben, eine eher unbeschwerte Kindheit. Trotzdem war ich maßlos enttäuscht, als mir nach der "Wende" 1989 immer klarer wurde, dass wir von vorne bis hinten belogen worden sind.

Und so geht es jetzt weiter. Auch in diesem Staat, dem kapitalistischen, ist die Lüge an der Tagesordnung. Nicht nur, dass die Familien zerstört werden und die Kindererziehung verstaatlicht, wir werden immer mehr entmündigt. Immer mehr Pflichten werden uns aufgebürdet und immer mehr Freiheiten beschnitten. Aber der Kommunismus ist nicht die Lösung. Dieser Versuch ist gescheitert. Das sollte doch eine Lehre sein. Es sollte ein Hinweis darauf sein, dass es einen anderen Weg gibt. Denn eines weiß ich bestimmt. Ein Problem gibt es nur, wenn es auch eine Lösung dazu gibt. Andernfalls würde das Problem nicht existieren. Die Lösung ist aber nicht die Abschaffung des Kapitalismus und die erneute Einsetzung des Kommunismus, schon gar nicht durch den in unserem Geschichtsunterricht in der DDR propagierten Klassenkampf. Töten war nie die Lösung und Bevormundung von Menschen auch nicht. Das zerstört unermesslich viel Potential, dass womöglich für eine humanistische und friedliche Entwicklung freigesetzt hätte werden können. Ich empfehle die Literatur von Silvio Gesell, Helmut Kreuz, Margait Kennedy usw.

Schaut sie euch an die natürliche Ökonomie. Studiert die Naturgesetze. Der Mensch ist ein Teil der Natur und hat sich an die Gesetze zu halten. Das sind übrigens die einzigen Gesetze, an die man sich wirklich halten muss. Denn diese sind existenziell. Eine Missachtung kann leicht ins Chaos führen und das steht schon vor der Tür. Also hört auf über Kämpfe zu reden, sondern klärt die Menschen auf über den Fehler im System. Ich wünsche einen schönen Tag

Allein die DDR-Witz-Kultur zeigte, daß wir nicht einseitig belogen wurden, sondern viele sich wissentlich haben belügen lassen. Jetzt, nach der Wende, so zu tun, als sei man das unschuldige Opfer eines "bösen" Systems, könnte man als naiv bezeichnen. Nur bin ich nicht der Meinung, daß der Ex-DDR-Bürger so tun sollte, als sei er der Unschuldigste. Haben Sie sich denn überhaupt mit dem DDR-System angelegt? Oder waren Sie nicht eher ein biederer Ja-Sager?

Zu DDR-Zeiten, das will ich nicht bestreiten, bekam ich mehr Prügel von meinen eigenen Genossen wegen meiner unorthodoxen Auffassungen zum real-existierenden Sozialismus. Das war nicht gut und eine von vielen Ursachen, die den Untergang des Sozialismus beschleunigten. Schon kurz nach der Wende erlebte ich ein gleiches (und erlebe es immer noch), nur umgekehrt: jetzt erhalte ich Prügel von meinen politischen Gegnern, die aufgrund ihres verbohrten Antikommunismus zu einer sachlichen Einschätzung der bundesrepublikanischen Wirklichkeit nicht bereit und - wie es scheint - nicht fähig sind.

Hier scheinen sich auf dieser Seite und unter den bisherigen Kommentatoren nur dumpfe Antikommunisten zu bewegen. Sie benehmen sich genauso besserwisserisch, wie ich das leider unter vielen DDR-SEDlern erleben mußte. Wie sagte die kürzlich verstorbene Bärbel Bohley? Wir wollen Gerechtigkeit, bekamen aber den "Rechts"staat. Aus dem Regen kommend, sind wir in der Traufe gelandet.

http://www.leipziger-kritiken.de

Sozialismus und Kommunismus sind nicht dasselbe. Und es kommt hier weniger auf die Ideologie an, auch nicht auf eine antikommunistische, sondern darauf, dass das eigene Weltbild nicht anderen, womöglich gar mit Gewalt, übergestülpt wird. Das ist Besserwisserei. Und interessanterweise genügen sich Sozialisten und Kommunisten nie selber. Immer brauchen Sie "alle". Ihnen genügt auch nicht das Nationale, nein es muss die "Internationale" sein.

Beherrsche sich jeder selbst und lasse die anderen in Ruhe. Dann kann er sich von mir aus politischen Gebilden anschließen, wie er will. Das Übergriffige ist das Problem. Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist* - Gott aber, was Gott ist. Und dem Menschen das ihm eigene, welches - Gott zum Ebenbilde - nahe bei ihm zu finden ist. Diese Beschränkung ist das Wesentliche, das Gerechte. Grenzen einzuhalten, ist das Befriedende. Beides reißen Sozialisten, seien sie links oder rechts, konservativ oder progressiv, immer wieder gewaltsam ein. So schaffen sie Unfrieden und Unrecht bei allem guten Willen.

Den guten Willen gutzuheißen ist etwas christliches, aber nur in der Schuldfrage vor Gott. Dies zu säkularisieren ist so irreführend wie praktisch der gesamte Rest der Säkularisation, die dem Menschen zu geben trachtet, was Gottes ist. Auf Erden sollte darauf beharrt werden, dass Gutes erreicht wird. Und da hilft nur die Demut und jedwede Hybris ist fehl am Platz. Erst recht, wenn sie als Idee-logien eine Idee zum Maßstab aller Weltenerklärung und Weltenverbesserung erkort. Hier sollten schon die hermeneutischen Grenzen jeder menschlichen Kommunikation klar machen können, dass dies schlicht unmöglich wahr sein und der rechte Weg sein kann.
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*[Notwendige Exkursion: Die kaiserlichen Münzen waren werthaltiges, geprägtes Edelmetall und Privateigentum (!) des Kaisers. Sie wurden als Umlaufmittel genutzt. Daraus das Recht des modernen, demokratischen Staates (wer immer das auch sein mag) auf Zwangsenteignung/Nötigung und Besteuerung abzuleiten, geht jedenfalls nicht in Ordnung. Dies nur, weil das leider immer wieder kommt.]