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89 Prozent für Thilo Sarrazin


01.09.10

89 Prozent für Thilo Sarrazin

SPD-Führung ignoriert Mehrheitsmeinung in der Bevölkerung

(MEDRUM) Der Parteiausschluß von Thilo Sarrazin ist eine beschlossene Sache, jedenfalls für die Parteiführung der SPD. Die Bevölkerung ist anderer Auffassung.

ImageWie eine Umfrage der BILD zeigt (Grafik links), sind 89 Prozent der Umfrageteilnehmer der Auffassung, auch in der SPD müsse die freie Meinungsäußerung möglich sein. Damit hat die SPD-Führung ein Problem. Die ganz überwiegende Mehrheit will nicht so, wie die Parteistrategen der SPD  wollen. Das zeigt das von BILD veröffentlichte Meinungsbild der Bevölkerung. Es wirft einen Blick auf die  Kluft zwischen Parteivertretern und denen, die sie vertreten wollen. Denn nur 11 Prozent meinen, Sarrazin habe nichts mehr bei der SPD verloren. Der Beschluß des SPD-Parteivorstandes, Sarrazin aus der SPD auszuschließen, ignoriert das, was die Basis für richtig hält.

Wäre Sarrazin interessiert, eine Partei zu gründen, die klassische sozialdemokratische Politik betreiben würde, könnte er wohl mit großem Zulauf rechnen, nicht nur aus dem Wählerreservoir der SPD.

Sarrazin wird in der heutigen Abendsendung Gast bei Plasberg im Ersten sein: Thilo Sarrazin bei Plasberg in "hartaberfair"


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Leserbriefe

Ist das ein neues Phänomen? Die Politik interessiert die Basis, die Bevölkerung, also die man als Wähler vor der Wahl wieder ins Boot holen möchte, in keinster Weise. Wir haben keine Volksparteien mehr, sondern nur gegenderte Lobbypolitik, die von einer Lobbygruppe zur nächsten Interessengemeinschaft hüpft. So schafft sich Deutschland wirklich ab.