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„1000 Kreuze für das Leben“ in München

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14.10.09

„1000 Kreuze für das Leben“ in München

Gebetszug und keine politische Veranstaltung

(MEDRUM) Am 24. Oktober 2009 veranstaltet EuroProLife seinen jährlichen Gebetszug „1000 Kreuze für das Leben“ in München. In seiner heutigen Pressemitteilung hebt EuroProLife hervor, dass diese Veranstaltung ein Gebetszug, aber keine politische Veranstaltung ist.

Der Veranstalter ruft Christen und interessierte Mitbürger auf, sich am Gebetszug zu beteiligen. Mit weißen Holzkreuzen sollen die Teilnehmer ihre Trauer um die vorgeburtlich getöteten Kinder bekunden. Bei der Veranstaltung soll dieser Kinder gedacht und gleichzeitig für alle Mütter, Väter, Ärzte und Politiker gebetet werden. Sein besonderes Anliegen drückt der Veranstalter mit den Worten aus: "In den Herzen der Menschen möge die Liebe zu den wehrlosen Kindern im Mutterschoß aufleuchten."

Im Aufruf zu der Veranstaltung heißt es: "Wir können nicht schweigend zusehen, wenn unschuldige Babys im Mutterschoß getötet werden, weil die Mutter der Meinung ist, 'mein Bauch gehört mir'. Wenn das Kind unter ihrem Herzen reden könnte, würde es sagen: 'Und mein Leib gehört mir, Mama! Bitte lass mich leben! Ich bin doch auf Dich angewiesen, um überleben zu können. Mama, ich flehe Dich an: bitte bring mich zur Welt und nicht um!' Kinder müssen sterben, die geliebt werden möchten, die leben wollen, die einen Platz in unserer Gesellschaft brauchen, die dem Leben ihrer Eltern Sinn geben würden und mit ihren einzigartigen, unverwechselbaren Talenten und Fähigkeiten zum Gemeinwohl der gesamten Bevölkerung beigetragen hätten. Deutschland wird nur eine Zukunft haben, wenn wir eine Kultur des Lebens aufbauen, anstatt Menschenleben massenhaft zu zerstören."

Der Veranstalter betont mit Nachdruck, dass EuroProLife keine politisch aktive Organisation, sondern eine internationale Gebetsvereinigung ist: "Unsere Veranstaltung ist ein reiner Gebetszug, der die Verkündigung christlicher Werte ebenso zum Ausdruck bringt, wie die schmerzliche Trauer und das Mitgefühl für die Opfer: tote Kinder, verwundete Mütter, verzweifelte Angehörige und nicht zuletzt eine leidende Gesellschaft, die immer tiefer in der demographischen Katastrophe versinkt", so EuroProLife.

Von der linken Szene wird unterstellt, dass EuroProLife mit der Teilnahme von Neonazis sympathisiere. EuroProLife erklärt dazu, dass die Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden solcherlei Zusammenhänge ausdrücklich verneinen. Tatsächlich sei der Gebetszug 2008 von den Rechtsextremen mißbraucht worden, als diese gegen den öffentlich ausdrücklich artikulierten Willen des Veranstalters teilnahmen, was nach bestehendem Versammlungsgesetz jedoch nicht unterbunden werden konnte. Die Aussage, „Jeder, der von Herzen in diesem Anliegen mit uns mitbeten möchte, ist willkommen.”, werde von den Linksextremen in völlig sinnentstellter Weise als Einladung für Neonazis interpretiert. Dazu Präsident Wolfgang Hering: „Wir haben und hatten keinerlei Gemeinsamkeiten oder gar Kooperationen mit Rechtsextremisten. Wer den Neonazis zutraut, dass sie mitbeten würden – und dann auch noch von Herzen -, kann nur als realitätsfremd betrachtet werden. Wer uns Sympathien mit nazistischem Gedankengut oder gar Zusammenarbeit mit rechtsextremen Organisationen bzw. Personen nachsagt, handelt böswillig verleumderisch. Wir werden Strafanzeige erstatten!“

Erkenntnisse über einen erneuten Mißbrauch der Neonazis liegen dem Veranstalter bis jetzt nicht vor.

Veranstalter: „EuroProLife“, Westendstraße 78, 80339 München

Zeit: Samstag, 24.10.2009 - 15:00 - 18.00 Uhr

Ort: St. Pauls-Kirche (a.d. Theresienwiese) in München (Ausgabe der Kreuze)

Kontakt: Präsident von EuroProLife, Wolfgang Hering, Tel.: 0 89 – 51 99 98 51

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Georg Fleischmann, Tel.: 0951 – 37 02 162

Email: europrolife@yahoo.de


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Leserbriefe

Hallo zusammen! Ich war beim Trauermarsch in Berlin dabei, und dort haben wir schon entsprechende Handzettel ausgeteilt bekommen. Super, dachte ich mir, das ist ja gleich um die Ecke, natürlich bin ich dabei! Da erzählte mir eine Bekannte, dass sie letztes Jahr auch dabei gewesen sei, aber das nicht noch einmal machen würde. Bei diesem Gebetszug wurde eine große Marienstatue vorneweg getragen und laut das "Ave Maria" gebetet. Das hat mich schockiert und ich fragte den netten Herrn, der die Flyer verteilte. Ja, das stimme schon, sagte er, das ist so üblich, weil doch Maria die Schutzpatronin der Kinder sei oder so ähnlich. Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich daneben, so etwas als "ökumenisch" zu verkaufen! Und obendrein ist es sehr kurzsichtig von den Veranstaltern, weil sie damit eine ganze Menge Leute, die an sich die Thematik gerne unterstützen würden, vor den Kopf stossen und praktisch auf deren Anwesenheit verzichten! Ich hatte mir im ersten Moment vorgenommen, die Werbetrommel zu rühren und einen Bus nach München zu organisieren. Wir würden bestimmt ne Menge Leute zusammen bringen. Aber hinter einer Marienstatue herlaufen, während Maria angebetet wird - das wäre für mich, einem Götzen folgen. Und ebenso ginge es wohl den meisten aus meiner Gemeinde. Es tut mir leid, aber ich werde da nicht hinfahren. Vielleicht sollte man mal überlegen, das Ökumene auch bedeutet, dass sich die in Bayern ja übermächtigen Katholiken mal etwas zurücknehmen müssen. Es würde der Sache sicherlich dienen. Ich weiß leider nicht genau, wer der Veranstalter ist, vielleicht könnten Sie so nett sein und diesen Brief auch weiterleiten? Vielen Dank! Brigitte Merz

Es gibt einige, die Gründe für eine Teilnahme sehen und solche, die sie nicht sehen. Hier eine politische Abwägung zu treffen ist schwer. Ich möchte mich jedenfalls nicht von Jesus entfernen, weil die Apostel von Judas unterwandert sind oder mich von der Verehrung, die Jesus für seine Eltern hat, distanzieren.

http://ccc-chriscuschris.de/