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Eine Erfolgsgeschichte: 20 Jahre im Dienste der Humanität


09.02.21

Eine Erfolgsgeschichte: 20 Jahre im Dienste der Humanität

Jubiläum des Bundesverbandes Lebensrecht 

(MEDRUM) Die Freunde des Lebenschutzes können am heutigen Tage einem Dachverband  gratulieren, der vor zwei Jahrzehnten gegründet wurde und seitdem mit großem Engagement für den Schutz der Würde des Menschen und seines Rechtes auf Leben streitet, vor allem für den Schutz des Menschen in der vorgeburtlichen Phase und am Ende des Lebens.

Lebensschutz keine Selbstverständlichkeit

Obwohl das Bundesverfassungsgericht festgestellt hat, dass das Leben des Menschen bereits vor der Geburt beginnt und geschützt werden muss, ist Lebensschutz auch in einem Land keine Selbstverständlichkeit, in dessen Verfassung die Würde des Menschen an die erste Stelle gesetzt ist und staatlicherseits geschützt werden muss. Dies belegt die Tatsache, dass trotz Durchführung einer gesetzlich vorgeschriebenen Schwangerschaftskonfliktberatung jährlich das Leben von derzeit ca. 100.000 ungeborenen Kindern straffrei vorzeitig beendet wird. Eigentlich, so kann zugespitzt gesagt werden, steht die Strafbarkeit der Abtreibung nur noch auf dem Papier. In der Realität ist sie de facto legalisiert.

BildUmso wichtiger ist es, dass sich Menschen für einen tatsächlich wirksamen Schutz des wehrlosen menschlichen Lebens einsetzen, wie dies die Mitglieder des Bundesverbandes Lebensschutz (BVL) und viele andere Menschen von Lebensrechtsbewegungen wie etwa der Christdemokraten des Lebens (CDL) tun.

Zur Aktualität und Notwendigkeit seines Engagements sagt die Bundesvorsitzende des BVL, Alexandra Linder: "In Zeiten, in denen es besonders um den Schutz des Lebens geht, Gesetze für die begleitete Selbsttötung zu entwerfen und Gesetze zum Schutz vorgeburtlicher Kinder abschaffen zu wollen, ist mit Blick auf die Würde des Menschen und einen humanen Rechtsstaat absurd. Dieselbe Absurdität zeigt sich beim pränatalen Bluttest, durch den Menschen mit genetischen Besonderheiten selektiert und beseitigt werden."

Gegen Angriffe auf die Würde des Menschen für eine menschenwürdige Welt.

Wie gerade die deutsche Geschichte am Beispiel der "Euthanasie"-Mordaktionen der Nationalsozialisten belegt, gab und gibt es, wie der BVL sagt, viele "Angriffe auf die Würde des Menschen" durch "menschenverachtende Ideologien" ebenso wie "die Bildbewusste Missachtung der Rechte anderer Menschen zur Durchsetzung eigener und einseitiger Interessen." Hierzu gehören eben auch Kampagnen von Parteien wie der KPD bereits vor hundert Jahren, wie das Plakat der KPD von 1923 zeigt (siehe Bild links). 

In seiner Pressemitteilung sagt der BLV weiter: "In Staaten, in denen Tötungshandlungen und Tötungshilfen vor der Geburt und am Ende des Lebens legalisiert sind, steigen die Zahlen, nehmen Mitmenschlichkeit, der Respekt vor der Würde des Menschen und Hilfsangebote ab. Das kann nicht das Ziel einer menschenwürdigen Welt sein."

20 Jahre - eine Erfolgsgeschichte im Dienst der Humanität

Bundesweit und im gesamten deutschen Sprachraum bekannt ist der BVL besonders durch die jährlichen Märsche für das Leben, dessen Organisator der BVL als Dachverband ist. Sie finden seit 2002 in Berlin statt, inzwischen 15 Märsche mit bis zu 8.500 Teilnehmern. MEDRUM berichtete wiederholt über diese Märsche.

Der BVL blickt mit Dankbarkeit auf 20 Jahre als einer Erfolgsgeschichte zurück. Linder verweist darauf, dass der BVL als Teil der Lebensrechtsbewegung gemeinsam mit anderen dazu beitragen konnte, dass Lebensrechtsthemen weiter diskutiert werden, dass Euthanasie noch nicht legalisiert, Abtreibung noch kein „Frauenrecht“, Leihmutterschaft noch nicht zulässig ist. Die Bundesvorsitzende: "Die Arbeit der Lebensrechtsbewegung hat des weiteren viele tausende von Kindern und Müttern vor BildAbtreibung bewahrt und erfreut sich eines steigenden Zulaufs an Unterstützern, Teilnehmern an Veranstaltungen, Helfern und Mitstreitern. Ihnen sei hier ebenso gedankt wie all denen, die in den letzten 20 Jahren im BVL an dieser Arbeit mitgewirkt haben und mitwirken."

BVL ist aktiv - auch mit Corona

Der BVL veranstaltete auch 2020 in Berlin den Marsch für das Leben (Bild links).  Coronabedingt waren dieses Jahr über 3.000 Teilnehmer auf der Kundgebung, im Vorjahr waren es noch 8.000.

Der BVL vertrat beim Marsch 2020 acht Forderungen für mehr Lebensschutz (Auszug aus dem Flyer für die Veranstaltung):

  1. Für die Wahrung des Lebensrechts von der Zeugung an: Jedes Kind ist gleich wertvoll!
  2. Für ein Ende von Euthanasie und assistiertem Suizid: Jeder hat das Recht auf Hilfe zum Leben!
  3. Für ein Ende von PID und pränatalem Bluttest (NIPT): Inklusion fängt vor der Geburt an!
  4. Für den Erhalt des Embryonenschutzgesetzes: Embryonen sind vollwertige Menschen!
  5. Für ein Ende der „Leihmutterschaft“ weltweit: Frauen sind keine Gebärmaschinen und Kinder sind keine Ware!
  6. Für ethische Impfstoffe: Keine Verwendung von Zellen abgetriebener Kinder bei der Impfstoffherstellung!
  7. Für das Recht schwangerer Frauen auf Hilfe, Schutz und Information: Keine weitere Legalisierung und Verharmlosung der Abtreibung!
  8. Für ein klares Ja zum Leben, ein klares Nein zur Tötung: Jedes Leben zählt und ist kostbar!

 

Marsch für das Leben 2021 und Kongress "Menschen.Würde 2022"

BildDer BVL will, so Linder, auch weiterhin konsequent und sachlich für das Recht auf Leben und den Schutz des Lebens eintreten. Angekündigt sind der nächste Marsch für das Leben in Berlin am 18. September 2021 und der von 2021 auf den 21. bis 23. Oktober 2022 verlegte Kongress "Menschen.Würde", an dem der BVL als Mitveranstalter auftritt. Weitere Mitveranstalter sind die evangelische Nachrichtenagentur idea, die katholische Tageszeitung "Die Tagespost" und Schönblick, christliches Gästezentrum Württemberg. Zu den Schirmherren gehören neben der jungen Influencerin Jana Highholder die ehemalige Ministerpräsidentin Christiane Lieberknecht und der Bischof von Passau, Stefan Oster.


Weitere Information über den BVL:

Bundesverband Lebensrecht e.V. Landgrafenstraße 5 - 10787 Berlin 030 / 644 940 39

berlin@bv-lebensrecht.de

www.bundesverband-lebensrecht.de

Spendenkonto: DE21 3706 0193 6006 2570 10


Leserbriefe

Der Verein Lebensrecht steht an vorderster Front wenn es um den Wert des Lebens in einer von Leistung, Konsum und Egoismus geprägten Gesellschaft geht. In einer Zeit, die vor allem sich berauscht (hat) an der Allmacht des Menschen und gleichzeitig ihre tiefsten Abstürze erlebt, sei es in der Klimakatastrophe oder jetzt in einer weltumspannenden Pandemie. Vor diesem Hintergrund ist es gut, dass die Lebensschützer ihre christliche Heimat nie verleugnet haben, wahrscheinlich gäbe es sie auch sonst nicht mehr. Treue zahlt sich aus und wird vom HERRN der Herrn belohnt, im Kleinen wie im Großen. So ist dem Verein Lebensrecht und dem Marsch für das Leben weiterhin Mut und Standfestigkeit zu wünschen. Habe ich doch auf den Veranstaltungen immer wieder Bürger erlebt, die vor allem eines auszeichnet: Authentizität. In einer Gesellschaft der Beliebigkeit eine Seltenheit. Wie der ehemaliger Vorsitzende Martin Lohmann betonte befinden wir uns in einer Gesellschaft des Todes, die sich mehr Gedanken macht über Abtreibung und Sterbehilfe als darüber, wie kostbar und einmalig das Geschenk des Lebens ist. Einen verstörende Feststellung die noch auf eine Antwort wartet.

Ich freue mich über diesen Bericht, er spricht mir voll aus dem Herzen! Auch ich kämpfe für das Lebensrecht der Ungeborenen. Und ich möchte auch an dieser Stelle noch einmal betonen: JA zum Schutz der Geborenen (durch den Staat und jede/r für sich) vor dem Coronavirus, Lebensschutz, und auch JA (gleichzeitig) zum Lebensschutz der Ungeborenen vor Abtreibung! Das Eine ohne das Andere macht keinen Sinn, wird unglaubhaft. Unser Grundgesetz, Artikel 1 und 2 schützt ALLE Menschen, ob geboren oder ungeboren! Und wenn nun absolut kein Kind erwünscht ist oder man sonst mit der Situation nicht klar kommt, gibt es die Möglichkeit zu verhüten (verhüten ist immer noch besser als töten!), oder es gibt die Möglichkeit, viel Hilfe für Schwangere in Not in Anspruch zu nehmen. Jede Schwangere hat § 219 Strafgesetzbuch (StGb) zu beachten, der da sagt, dass das Ungeborene in jeder Phase der Schwangerschaft ein Lebensrecht gegen seine Mutter hat. Es ist also alles Menschenmögliche zu tun, dass die Schwangerschaft ausgetragen werden kann und das Kind sein Lebensrecht behält. Und eben dieses wird nicht getan, sonst hätten wir nicht 100.000 nicht indikationsbasierte Abtreibungen jährlich in Deutschland. Ein himmelschreiendes Unrecht ist das!!!