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Vorsitzender der Bischofskonferenz will schwule und lesbische Paare segnen


28.05.20

Vorsitzender der Bischofskonferenz will schwule und lesbische Paare segnen

Bruch mit bisherigen Grundsätzen soll über den "synodalen Weg" herbeigeführt werden

(MEDRUM) Bischof lätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, will laut SWR, dass schwule und lesbische Partner von der Kirche gesegnet werden.

Bätzing will den Umbruch

Die katholische Kirche in Deutschland steht vermutlich vor einem ihrer größten Umbrüche. Denn der erst kürzlich neu gewählte Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Bätzing, will, dass homosexuelle Partner künftig in der katholischen Kirche gesegnet werden. Das meldete das SWR-Fernsehen in seiner heutigen Abendsendung "SWR Aktuell Rheinland-Pfalz" um 19.30 Uhr.

SWR-Meldung im Wortlaut

Die Meldung des Fernsehsenders hieß im Wortlaut: "Der Vorsitzende der Bischofskonferenz Bätzing hat sich dafür ausgesprochen, schwule und lesbische Paare zu segnen. Auch Geschiedene, die noch einmal heiraten, sollen eine Segnung erhalten. In der Limburger Bistumszeitung schrieb Bätzing, dass nicht wenige Paare unter der fehlenden kirchlichen Anerkennung litten. Die Debatte soll in den synodalen Weg eingebracht werden."

Zusammen mit katholischen Laien die kirchliche Praxis und Lehre ändern

Georg Bätzing ist der katholische Bischof des Bistums Limburg und will sich für Reformen in der katholischen Kirche stark machen. Im Amt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz ist er Nachfolger von Kardinal Marx, der erst im März 2020 aus dem Amt geschieden ist. Unter Leitung von Kardinal Marx hatten die deutsche Bischöfe bei der Frühjahrs-Vollversammlung 2019 in Lingen einen "Synodalen Weg" beschlossen. Über diesen Weg sollen gemeinsam mit den katholischen Laien Reformen herbeigeführt werden, in deren Zentrum die Themen Machtmissbrauch, Sexualmoral, Zölibat und die Rolle der Frau stehen.

Das Video der SWR-Sendung, Beitrag über Bischof Bätzing ab Minute 21:05, ist abrufbar unter: SWR-Aktuell


 

Leserbriefe

Zu Ostern lehrte uns der EKD-Ratsvorsitzende mit einer etwas speziellen "Osterbotschaft". Die Reichen sollen nach der Coronakrise zur Kasse treten. Das war freilich ebenso sachfremd, wie banal und überflüssig. Natürlich werden "die Reichen" (zählen Bischöfe mit hohem vierstelligen / niedrigem fünfstelligen Monatsgehalt dazu?) die Zeche zahlen. Einem nackten Mann kann man bekanntlich nicht in die Tasche greifen. Was das mit Ostern zu tun hatte? Wahrscheinlich auch schon egal.

Zu Pfingsten nun will uns der Vorsitzende der Deutschen (katholischen) Bischofskonferenz (vorläufig nur?) die Segnung (hoffentlich demnächst nicht auch noch die "Segnungen") der Homo-Ehe nahebringen.

Auf was dürfen wir uns zu Weihnachten einstellen?

Ein bayerischer evangelischer Landesbischof (damals hieß er noch Konsistorialpräsident und war eingesetzt vom katholischen bayerischen König) schrieb 1916: "Unsere Kirche schleppt sich zu Tode [...] an der Menge ihrer Ziffern, ihrer gewohnheitsmäßigen Leute. Unsere Kirche leidet an der Menge der Unberufenen. Die Heidenmission geht zugrunde an ihren Missionaren, nicht an den Heiden. Und die Kirche geht zugrunde an ihren unberufenen Dienern."

Es zeigt sich: Die Kirche muss jedes Pfingstfest neu geboren werden. Gott hat keine Enkel - nur Kinder.