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Breite kirchliche Unterstützung des Marsches für das Leben


13.09.13

Breite kirchliche Unterstützung des Marsches für das Leben

Bischof Hanke: "Geistlicher Kampf gegen eine Verwässerung unseres Grundgesetzes!“

(MEDRUM) Der diesjährige Marsch für das Leben am 21. September 2013 in Berlin findet ein breites Echo der Unterstützung bei Repräsentanten der evangelischen und katholischen Kirche.


Für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie!

Der Bundesverband für Lebensrecht e.V. wird mit dem Marsch für das Leben am 21. September 2013 in Berlin wie in den Vorjahren ein besonderes Zeichen für den Schutz des menschlichen Lebens setzen. „Ja zum Leben – Imagefür ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie!", lautet das diesjährige Motto.

Das ungeborene Leben bleibt auch 2013 eine zentrales Anliegen der Veranstaltung. Die Zahl der abgetriebenen Kinder überschreitet in Deutschland Jahr für Jahr die Bevölkerung einer Großstadt. Kardinal Meisner nannte dies 2011 in einem Beitrag für «CHRIST und WELT» "unseren beschwiegenen, täglichen Super-GAU". Gegen diesen GAU protestieren die Teilnehmer des Marsches für das Leben. Und jährlich erhebt sich Gegenprotest aus Kreisen, die sich ein vermeintliches "Recht" auf Abtreibung auf den Leib geschrieben haben.

Unterstützung findet die Veranstaltung vor allem bei kirchlichen Würdenträgern. Auch wenn die meisten von ihnen beim Marsch selbst keine Präsenz zeigen (oder auch nicht präsent sein können), übersenden sie zumindest Grußworte und versichern so Veranstaltern und Teilnehmern ihre ideelle Unterstützung. Das tun in diesem Jahr eine ganze Reihe von Bischöfen aus ganz Deutschland, auch die Berliner Bischöfe Kardinal Wölki und Dröge.

Grenzpfeiler in globalisierter Kultur

In seinem Grußwort warf der Erzbischof von Berlin die Frage auf: „Gibt es in einer globalisierten Kultur noch Grenzpfeiler, die den Unterschied zwischen gut und böse wirksam markieren, oder wird nicht zunehmend alles fließend und bedrohlich beliebig? Dann läuft der „Zauberlehrling“ Mensch zu seinem eigenen Schaden Gefahr, die Kontrolle über sein Tun zunehmend zu verlieren. Gefördert wird diese Entwicklung nicht zuletzt, weil der rettende Blick nach oben, der Blick zu Gott, des ersten und wichtigsten Garanten jedes menschlichen Lebens verdunkelt wird.“

Wert des Lebens muss unverfügbar sein

Auch Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln, entsandte ein Grußwort. Er betonte: „Der Wert des Lebens steht in Konkurrenz zu vielem anderen, das nicht als Wert bezeichnet werden kann. Umso mehr müssen wir als Christen in dieser Zeit unsere Stimme erheben, um den unbedingten Wert des Lebens, gerade des schutzbedürftigen Lebens am Anfang und Ende menschlicher Existenz, zu verteidigen und als unverfügbar einzufordern.“ –

Keine Verwässerung des Grundgesetzes

Auf die im Grundgesetz verankerten Werte weist der Bischof von Eichstätt Dr. Gregor Maria Hanke OSB, hin: „Es geht um nicht mehr und nicht weniger als den Schutz und den geistlichen Kampf gegen eine Verwässerung unseres Grundgesetzes!“

Zu den bischöflichen Unterstützern gehören weiter:

  • Dr. Markus Dröge, Landesbischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg
  • Dr. Felix Genn, Bischof von Münster
  • Dr. Gregor Maria Hanke OSB, Bischof von Eichstätt .
  • Ansgar Hörsting, Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland
  • Dr. Heiner Koch, Bischof von Dresden-Meissen
  • Dr. Jean-Claude Périsset, Erzbischof u. Apostolischer Nuntius in Deutschland
  • Dr. Werner Thissen, Erzbischof von Hamburg
  • Hans-Jörg Voigt, Bischof der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK)
  • Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Bischof von Speyer
  • Dr. Konrad Zdarsa, Bischof von Augsburg
  • Dr. Robert Zollitsch, Erzbischof von Freiburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

Unter den sonstigen Unterstützern nennt der Bundesverband Lebensrecht auch Horst Marquardt, den Vorsitzenden des Kongresses christlicher Führungskräfte.

"Wir müssen reden, stehen und gehen. Auf nach Berlin."

ImageDer Marsch für das Leben beginnt am 21. September 2013, 13.00 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt. Für 15.30 Uhr ist ein ökumenischer Gottesdienst vorgesehen.

Martin Lohmann, Vorsitzender des Bundesverbandes Lebensrecht (BVL) und Chefredakteur des katholischen Fernsehsenders K-TV hofft auf weiterhin steigende Teilnehmerzahlen (Foto links: BVL, zeigt Teilnehmer 2012). Lohmann „Wir hoffen auf ein großes und starkes Zeichen für das Leben in Berlin. Seit Jahren steigen die Teilnehmerzahlen. Die Pro-Life-Bewegung in Deutschland ist im Aufbruch. Auch und gerade unter jüngeren Menschen wächst die Sensibilität für das Leben. Das macht Mut!“

Ein starkes Zeichen zu setzen, ist auch ein Anliegen der Deutschen Evangelischen Allianz. Ihr Generalsekretär Hartmut Steeb, der sich seit langer Zeit intensiv für den Lebensschutz einsetzt, drückt dies so aus: "Wir müssen reden, stehen und gehen. Auf nach Berlin."

Weitere Information: www.marsch-fuer-das-leben.de


 

Leserbriefe

Heute wäre ich nach Berlin gefahren. Aber kaum hatte ich alles organisiert, kam die Einladung zum Klassentreffen, und ein solches ist für 70-Jährige dann doch etwas Unaufschiebbares. Zweimal war ich jetzt dort. Für alle Berliner und die drum herum: Das Erzbistum Berlin hat 390 000 Gläubige. Ich würde mich sehr freuen, wenn statt meiner 1% der Berliner Katholiken zusätzlich am Marsch für das Leben teilnehmen würden. Das wäre mehr als eine Verdoppelung der Zahl des letzten Jahres. Und wenn erst alle Kirchgänger wenigstens vors BuKaA kommen würden. Und wenn die vielen Protestanten erst noch herbeiströmen würden, ... Lieber Leser, der Kampf geht immer gegen die Wahrheit. Und, daß es nur eine Wahrheit geben kann, damit bin ich sogar mit den Zeugen Jehovas einig. Allerdings nur in diesem einen Punkt.

Nicht lärmend, schreiend, nicht Parolen rufend, nicht gestikulierend die Faust reckend, nein schweigend zieht der Demonstrationszug jedes Jahr durch das Herz von Berlin. Denn es reicht, wenn Christen Flagge zeigen und sich aus ihren geschützten Räumen wagen. Den Rest macht Gott selbst. Wer einmal dabei war konnte es erleben, was es bedeutet, Christ zu sein und vor der Welt die Kostbarkeit des Lebens zu bekennen. Selbst wenn es einige gibt, die das ganz anders sehen und lautstark widersprechen, hier in der Begegnung mit anderen Menschen, die Jesus vielleicht noch nicht so kennen, vollzieht sich ein weiteres Mal der Aufruf Christi zur Nachfolge. Und es ist herrlich und unbeschreiblich versöhnlich so in der Einheit mit anderen Glaubensgemeinschaften zu marschieren. Berlin wartet auf Dich!

"Lasst Euch nicht provozieren, unter keinen Umständen - was auch geschehen mag!" Dies ist es, was ich den Teilnehmern des diesjährigen Treffens zurufen möchte. Ich wünsche ihnen, dass sie durch ihr unbeirrtes, ruhiges, gelassenes und souveränes Verhalten den eventuell auftauchenden Störern etwas entgegenzusetzen vermögen, eine Kraft und Ausstrahlung, die auch Aussenstehende beeindruckt und zum Nachdenken zwingt. Die Lebensschützer erfüllen eine wichtige Aufgabe: Sie rütteln auf, pochen an die Tür des persönlichen Gewissens hoffentlich Vieler und helfen, dem Leben zu seinem Recht zu verhelfen.