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Alice Schwarzer fordert bei Jauch die Ächtung der Prostitution


17.12.12

Alice Schwarzer fordert bei Jauch die Ächtung der Prostitution

(MEDRUM) In der gestrigen Sonntagabend-Talkrunde bei Günter Jauch übte Alice Schwarzer scharfe Kritik an den Gesetzen, mit denen die rot-grüne Koalition vor zehn Jahren die Prostitution legalisiert hat. Schwarzer trat für eine Ächtung der Prostitution ein.

Für Alice Schwarzer hatte die Legaliserung der Prostitution schlimme Folgen. Bei dem von Rot-Grün im Jahr 2002 beschlossenen Prostitutionsgesetz sei von Anfang an klar gewesen, dass die Prostituierten noch mehr ausgeliefert sein würden. Schwarzer wörtlich zum Mitglied der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN, Renate Künast, die ebenfalls als Gast bei Jauch geladen war: "Was Ihr da angerichtet habt, ist eine Katastrophe." Schwarzer forderte, die Prostitution zu ächten. Dabei geht es Schwarzer um die Ächtung der Haltung von Männern, die es als selbstverständlich ansehen, "wenn sie sich eine Frau kaufen". Künast, an der sich Schwarzers Kritik zu einem großen Teil entlud, räumte zumindest ein, das Prostitutionsgesetz müsse womöglich darauf geprüft werden, ob es noch dem Standard entspreche.

Schwarzers Kritik fand starke Unterstützung aus der polizeilchen Praxis. Äußerst bedenklich war die Information von Christian Zahel, dem Chef der Abteilung für organisierte Kriminalität beim Landeskriminalamt in Hannover. Er bestätigte, dass Zwangsprostitution nicht nur Realität, sondern die Regel ist. Zahel: "Wir gehen davon aus, dass etwa 90 Prozent, 85 Prozent unter Zwang stehen." Günter Jauch hatte den Fall einer Prostituierten präsentiert, die mit zwölf Jahren von einem Zuhälter gefangen und dann auf den Strich geschickt wurde.

Hintergrund der Fernsehdebatte war der zuvor gezeigte "Tatort" im Ersten, in dem die Schrecken des Prostitutionsgewerbes schonunglos und realitätsnah aufgezeigt wurden.

Die WELT berichtet ausführlich über die Sendung.

17.12.12 Schwarzer vs. Künast – "Wir müssen uns nicht duzen" WELT

Leserbriefe

Mitten unter uns, in unseren Städten und Dörfern, läuft in ganz großem Umfang grauenhafteste Sklaverei ab: Zwangs-Sex aller Art und Gewalt an v.a. Frauen und Mädchen! Hochgradig begünstigt durch ein unsägliches Gesetz, das Prostitution zum "normalen" Beruf erklärt hat. Bitte lesen Sie auf der unten angegebenen Seite von mission freedom, einer großartigen Initiative in Hamburg, was wirklich los ist und engagieren Sie sich dafür, daß dieses Gesetz grundlegend geändert wird. Ja, Prostitution muß geächtet werden!

http://mission-freedom.de/menschenhandel/zwangsprostitution

Frau Schwarzer hat Recht. Jetzt fehlt nur noch, dass sie das sechste Gebot aus der Bibel zitiert. Hoffentlich ein Anlass darüber nachzudenken, welche "Befreiungen" der Frau noch zu ihrem eigenen Nachteil ausarten.

Ich bin sicher keine Feministin und kann mich mit Frau Schwarzer, "Emma" und ihrem Männerhass gar nicht identifizieren. Aber Frau Schwarzer war schon immer gegen Pornographie und Prostitution, und das mit guten Argumenten, von denen sich die Christen durchaus etwas abgucken können.

Irgendwie verstehe ich Ihren Beitrag nicht ganz oder wollen Sie damit sagen, dass Christen für Pornographie und Prostitution sind. Sorry - aber da sind Sie leider auf dem Holzweg - keine andere Gruppe in unserer Gesellschaft hat sich so vehement gegen diese Dinge gestellt und wurde gerade deswegen auch immer wieder belächelt, nicht zuletzt gerade aus dem femministischen Lager. Bitte erst recherchieren dann schreiben! Wenn Sie Belege hierfür brauchen - kann ich gerne nach liefern.