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Michael Diener: Praktizierte Homosexualität eindeutig im Gegensatz zur Bibel


28.09.11

Michael Diener: Praktizierte Homosexualität eindeutig im Gegensatz zur Bibel

Nachfolger von Jürgen Werth als künftiger Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz begründet die Ablehnung einer im neuen Pfarrdienstgesetz der EKD vorgesehenen Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften mit der Ehe

(MEDRUM) Der künftige Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Michael Diener, bezog aktuell Stellung zur Frage, ob praktizierte Homosexualität in Einklang mit der Bibel gebracht werden kann. Seine Antwort: eindeutig nein.

Kein Ja zu praktizierter Homosexualität

Michael Diener ist der neu gewählte Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz. Er wird das Amt zum 1. Januar 2012 von Jürgen Werth übernehmen. Sein künftiges Amt war für die Evangelische Nachrichtenagentur idea Grund, ihn zu aktuellen Themen zu befragen. Dazu gehörte insbesondere die Frage nach der praktizierten Homosexualität und ihrer Vereinbarkeit mit dem neuen Pfarrdienstgesetz der EKD in Hinblick auf die Aussagen der Bibel. Wie idea berichtet, sagte Diener zum Umgang mit der Homosexualität: „Unsere Überzeugung ist, dass wir aufgrund des eindeutigen biblischen Zeugnisses kein Ja zu praktizierter Homosexualität sagen können." Deshalb seien auch homosexuelle Beziehungen im Pfarrhaus oder bei freikirchlichen Pastoren sowie Segnungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften - wie sie das neue Pfarrdienstgesetz ermöglichen soll - abzulehnen. Diener machte dabei auch klar, dass diese Position nicht mit einer Ablehnung der Menschen gleichgesetzt werden darf, sondern ein seelsorgerischer Umgang entwickelt werden muss. Denn, so  Diener, "über diese klare Position hinaus müssen wir natürlich einen seelsorgerlichen Umgang entwickeln im Umgang mit Menschen, die homosexuell empfinden oder leben". idea zufolge sprach sich Diener daher ausdrücklich dafür aus, Betroffenen einen Verbleib in evangelikalen Kreisen in ihren geistlichen Bezügen und in ihrer Gemeinschaft zu ermöglichen.

Dieners Stellungnahme revidiert Landesbischof Fischers Synodenbericht

Mit seiner Stellungnahme stellte Diener, der auch Vorsitzender des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes ist, indirekt klar, dass er die Auffassung von Landesbischof Ulrich Fischer nicht teilt, der sich bei seinem Bericht vor der Landessynode im April 2011 in einem liberalen Kurs zur Öffnung des Pfarramtes für gleichgeschlechtliche Partnerschaften mit Diener einig sah. Diener gehört vielmehr zu den eindringlichen Mahnern, die die Gleichsetzung von homosexuellen Partnerschaften mit der Ehe im neuen Pfarrdienstgesetz der Evangelischen Kirche in Deutschland als eine Regelung ansehen, die im Gegensatz zur Heiligen Schrift steht. Im Januar 2011 hatten sich deshalb acht evangelische Altbischöfe an die Vertreter in den Synoden der Gliedkirchen der EKD gewandt und an sie appelliert, die vom Rat der EKD empfohlene Gleichbehandlung von Ehen und gleichgeschlechtlichen Beziehungen im Pfarrdienst nicht zu übernehmen. Kurz zuvor hatte sich der Initiativkreis Evang. Kirchenprofil gebildet, dessen Mitglieder sich seither in vielfältiger Weise engagieren, so zum Beispiel an der Theologischen Erklärung "Freiheit des Glaubens und Einheit der Kirche" mitwirkten, die im August veröffentlicht wurde (MEDRUM berichtete). Eine Gruppe namhafter Vertreter der evangelischen Kirche, darunter der Altbischof und Professor für neutestamentliche Theologie, Ulrich Wilckens, forderte zu Lehrgesprächen in den Landeskirchen über Irrlehren und Bekenntnis auf.

Übereinstimmung mit anderen Initiativen

Scharfe Kritik an der Abkehr von der Bibel und am geistlichen Zustand der evangelischen Kirche wurde auch auf Glaubens- und Besinnungstagen geübt, die auf Initiative des Gemeindehilfsbundes (Walsrode) am 24. September an den Orten Bremen, Bielefeld, Castell, Frankenberg, Siegen und Rutesheim durchgeführt wurden. Zu den Mitwirkenden gehörten Mitglieder des Initiativkreises Evang. Kirchenprofil ebenso wie Fürst Albrecht zu Castell-Castell, der riet, eine Wort-Gottes-Bewegung innerhalb der Kirche zu bilden. In einer Resolution erinnern die Teilnehmer die Leitungsorgane der Evangelischen Kirche in Deutschland und ihrer Gliedkirchen, dass sie als Kirche Jesu Christi verpflichtet sind, die Ehe von Mann und Frau als Gottes Stiftung zu schützen und zu fördern. Wörtlich heißt es in der Resolution: "Die Gleichstellung der Ehe mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, wie sie im Pfarrdienstgesetz der EKD (§ 39 mit Begründung) vollzogen wird, verstößt gegen Geist und Buchstaben der Heiligen Schrift." Deswegen, so heißt es in der Resolution weiter, sehen sie sich durch kirchenleitende Organe, die Gesetze gegen Geist und Buchstaben der Heiligen Schrift erlassen, nicht vertreten und erkennen sie hierin nicht als Autorität an. Der Gemeindehilfsbund hat daher auch zur Teilnahme an einer Unterschriftenaktion unter dem Leitwort "Lebt als Kinder des Lichts" eingeladen und spricht sich für eine glaubwürdige Amtsführung im evangelischen Pfarrdienst aus.

Kontinuität in der Evangelischen Allianz

Auch der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, teilt die Auffassung seines künftigen Vorsitzenden. Steeb erklärte 2010, die Veränderungen durch das Pfarrdienstgesetz seien nicht mit den biblischen Vorstellungen und der notwendigen Vorbildfunktion vereinbar, „die man auch von kirchlichen Amtsträgern erwarten kann und muss“. Er sehe die Ehe als eine „alternativlose Schöpfungsordnung Gottes an, in der Mann und Frau in einer lebenslangen Liebes- und Treuegemeinschaft miteinander verbunden sind“, so Steeb. 2009 hatte die Evangelische Allianz zudem erklärt, sie wende sich "gegen Versuche, gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften der im Grundgesetz herausgehobenen Stellung der Ehe gleichzustellen, auch wenn wir respektieren, dass sich das Rollenverständnis der Geschlechter im Laufe der Geschichte immer wieder verändert". Der neue gewählte Vorsitzende steht also mit seiner Auffassung zur Frage der Gleichstellung homosexueller Beziehungen mit der Ehe in der Kontinuität der Deutschen Evangelischen Allianz.

Die Evangelische Allianz in Deutschland (DEA) ist ein Bund von Christen, die verschiedenen Kirchen, Gemeinden und Gruppen angehören. Die Evangelische Allianz ist eine der ältesten Einheitsbewegungen der Christenheit. In ihr pflegen Christen - über ihre Zugehörigkeit zur eigenen Gemeinde hinaus - Gemeinschaft mit anderen Christen aus anderen Denominationen. Ihre Mitglieder leben in Deutschland sowohl in lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen als auch in verschiedenen Freikirchen, unabhängigen Gemeinden, Hauskirchen und Dienstgruppen sowie in Landeskirchlichen Gemeinschaften und anderen christlichen Denominationen, auch in den orthodoxen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche. Die DEA ist Teil der weltweiten „evangelikalen Bewegung", die ca. 500 Millionen Christen umfasst.

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Initiativkreis Evang. Kirchenprofil

Der bundesweit orientierte „Initiativkreis Evang. Kirchenprofil" trat Mitte Januar 2011 an die Öffentlichkeit und wendet sich dagegen, homosexuelle Partnerschaften der Ehe gleichzustellen und ihnen generell den Zugang zum Pfarrdienst in der EKD zu ermöglichen.

Weitere Information: → «Initiativkreis Evang. Kirchenprofil»

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Leserbriefe

Danke lieber Michael Diener, dass Sie so klar zum Wort Gottes im Hinblick auf Homosexualität Stellung beziehen. Allein eine Verrenkung scheint nicht ganz nachvollziehbar zu sein wenn Sie sagen, dass ", Betroffenen einen Verbleib in evangelikalen Kreisen in ihren geistlichen Bezügen und in ihrer Gemeinschaft zu ermöglichen." Wie soll das in Gemeinden praktisch gelebt werden? Homosexuelle, die mit einem schlechten Gewissen am Gemeindeleben teilnehmen? Gemeindemitglieder, die von der Toleranz gegenüber Homos in der Gemeinde wissen. aber dennoch zum Wort Gottes stehen sollen? Ist hier nicht ein ziemlich hohes Konfliktpotenzial vorhanden? Ist es da nicht einfacher zu sagen, wir lieben unsere Geschwister mit homosexuellen Neigungen, können sie aber erst wieder aufnehmen, wenn sie umgekehrt sind - aus Treue zu Gott und um die Glaubensgemeinschaft vor Sünde und Uneinigkeit zu bewahren?

Michal Diener erweist sich seinem Namen treu, werter Gast, Sie aber sind noch nicht ganz bei "Liebe Deinen Nächsten" angelangt. Weder müssen Homosexuelle mit schlechtem Gewissen am Gemeindeleben teilnehmen, noch ist Toleranz von Gemeindemitgliedern ein Problem. Die Gemeindemitglieder sollen genauso wie Herr Diener und Gott zwischen Sünde und Sünder unterscheiden, die Sünde hassen, den Sünder lieben.

Um Homosexuellen das schlechte Gewissen zu ersparen, dass Gott alleine ihnen macht, wenn die rechte Zeit dazu ist (und ich weiß da, wovon ich rede) reicht es aus, das anzuwenden, was Paulus uns geschrieben hat: Sünder sollen wir wie Sünder behandeln. Sünder (in Dauersünde) machen wir nicht zum Pastor oder Diakon oder geben ihnen andere geistliche Ämter (Wir lassen Homosexuelle auch nicht an die Kinderarbeit, denn Homosexuelle sind statistisch häufiger pädophil als andere) , aber wir laden Sie ein, in unserer Gemeinde den lebendigen und liebevollen Gott zu erleben. Dass heißt, sie dürfen wie jeder andere auch zu Gottesdiensten kommen, zu Hauskreisen, sie dürfen putzen oder was zu Essen mitbringen etc.

Das einzige, was wir ihnen verbieten ist, zu lehren, dass Homosexualität biblisch sei. Irrlehren sind ein Grund, jemanden aus der Gemeinde dauerhaft auszuschließen. Aber wir verbieten ihnen nicht Irrlehren zu glauben. Jeder sündigt und jeder glaubt Irrlehren, dafür sind wir Menschen und brauchen Jesus.

Denn wer weiß, wo Homosexualität (geistig und geistlich) herkommt, weiß, dass es nur einen Weg gibt Gott auf seinem Weg mit den praktizierenden Homosexuelle zu helfen: Vorurteilsfreie und tolerante Männerfreundschaften. (Die Männer sollten allerdings nach Möglichkeit schon verheiratete, gestandene Christen und keine Jugendlichen sein). Alle anderen dürfen dezent für sie beten und Flyer von Wüstenstrom oder der OJC auslegen.

Anmerkung: Tolerant ist heute ein viel missbrauchtes Modewort. Es kommt von Tolerare=Ertragen und dies zeigt den Schmerz, der mit echter Toleranz verbunden ist. Echte Toleranz nennt falsch, was falsch ist, aber sie quält den anderen nicht dauernd mit der Wahrheit, sondern, nachdem Sie einmal klar und unmissverständlich die Sünde beim Namen genannt hat, wartet sie darauf, dass Gott nach seinem persönlichen Fahrplan eingreift. Nicht wir müssen für Gerechtigkeit sorgen, Gott sorgt für Gerechtigkeit.

Jesus sagte: hasst die Suende, liebt den Suender... daher ist dies absolut exakt, was Michael Diener sagt. Die Gleichstellung mit der Ehe ist falsch, so wie es die Bibel sagt. Die Auswirkungen der Homosexualitaet sind Suende, ja, aber trotz allem ist Jesus gekommen um den Suendern den richtigen Weg zu zeigen. Wenn wir dann die Menschen wegen ihrer Suende aus den Gemeinden ausschliessen wuerden, hätten sie es viel schwerer oder es wäre ihnen voellig verwehrt, umzukehren und die eigene Offenbarung zu haben/zu bekommen, dass diese Suende falsch ist, sie aber trotz allem geliebt sind und daher Hilfe haben koennen umzukehren...