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Eklat in Marburger Aussschußsitzung


07.05.09

Eklat in Marburger Ausschußsitzung

Bürgermeister der Grünen vergleicht besorgte Bürger und Christen mit Hasspredigern, Brandstiftern und Asozialen

(MEDRUM) Wie aus der Pressemitteilung der CDU-Fraktion des Marburger Stadtparlamentes vom 07.05.09 hervorgeht, hat Franz Kahle, Mitglied der Grünen und Bürgermeister im Magistrat der Stadt Marburg, die Vertreter der Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung" Hasspredigern, Brandstiftern und Asozialen gleichgesetzt.

Die Fraktion der Grünen des Marburger Stadtparlamentes verurteilte bereits in ihrer Presseerklärung vom 06.05.09, dass der CDU-Fraktionsvorsitzende Philipp Stompfe die Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung" unterzeichnet hat. Er sehe Homosexualität als Krankheit an und vertrete unhaltbare, Ressentiments schürende und intolerante Positionen, warfen ihm die Grünen vor. Die Kritik wurde von der CDU nachdrücklich zurückgewiesen. Stompfe setze sich für die Freiheit der Rede und Wissenschaft beim 6. Internationalen Kongreß "Psychotherapie und Seelsorge" gegen die Bestrebungen ein, Referenten und unterschiedliche Standpunkte nicht zu Wort kommen zu lassen. Damit wolle er deutlich machen, dass die Marburger CDU für Meinungsfreiheit und Toleranz stehe, auch dann, wenn man verschiedene Meinungen nicht teile, erklärte die Marburger CDU-Fraktion dazu.

In der Sitzung des Sozialausschusses des Marburger Stadtparlamentes kam es am 06.05.09 offenbar auch zu einem regelrechten Eklat, wie nun die Marburger CDU mitteilte. Im Verlauf der Sitzung soll sich Bürgermeister Franz Kahle in direkt beleidigender Weise über die Unterstützer der Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung" geäußert haben. In der CDU-Mitteilung heißt es, Kahle sei in seinen Beleidigungen so weit gegangen,  dass er die Verfasser der Erklärung und ihre christlichen Befürworter mit Hasspredigern, Brandstiftern und Asozialen gleichgesetzt habe. Wörtlich dazu in der CDU-Pressemitteilung:

"Kahle hat die Verfasser der Erklärung 'Für Freiheit und Selbstbestimmung - gegen totalitäre Bestrebungen der Lesben- und Schwulenverbände' als Brandstifter, Asoziale und Hassprediger bezeichnet. In diesem Zusammenhang haben verschiedene Vertreter von Rot-Grün auch die christlichen Organisationen, die den APS-Kongress öffentlich unterstützen, scharf attackiert und versucht, in eine fundamentale Ecke zu drängen. Damit setzt die Rot-Grüne Koalition sowie der hauptamtliche Magistrat die zahlreichen christlichen Gemeinden der Stadt Marburg, die ebenfalls den APS-Kongress unterstützen, gleich mit Brandstiftern, Asozialen und Hasspredigern."

Stompfe wies die Äußerungen von Kahle zurück. "Damit beleidigt er viele Christen Marburgs und verletzt ihre Religiösität. Diese Äußerung ist ungeheuerlich und darf nicht unwidersprochen stehen bleiben. Dr. Kahle hat jeden Respekt vor der christlichen Kultur und den christlichen Gemeinden verloren", so Stompfe.

Das Mitglied der Grünen Dr. Franz Kahle ist im Magistrat der Stadt Marburg zugleich Dezernent für den Fachbereich Kinder, Jugend, Familie.

Dr. Franz Kahle hat dazu auf Anfrage erklärt:" Die von Ihnen zitierte Presseerklärung der Marburger CDU enthält leider frei erfundene Behauptungen. Frau Röhrkohl, auf die sich offensichtlich Ihre Quelle bezieht, war bei der Sitzung gar nicht anwesend."

Die ausführliche Stellungnahme -> Marburger Bürgermeister Kahle: "Frei erfundene Behauptungen"


Weiterer MEDRUM-Artikel -> Akademie für "Psychotherapie und Seelsorge" geht auf LSVD zu


-> Online-Unterzeichnung der Initiative "Für Freiheit und Selbstbestimmung"


Leserbriefe

Die Toleranz, unter anderen der Grünen, hört offenbar da auf, wo man Positionen von ihnen in Frage stellt. Über Political Correctness und mainstreaming sowie das belegen Andersdenkender mit negativen Wortschöpfungen wird einer Diktatur Vorschub geleistet, die jede anderslautenede Meinung kriminisalisiert. Wir erleben das heutzutage in vielen Bereichen des Lebens. Es liegt leider auf der Hand, dass die christlichen Denominationen hier nicht mit einer Stimme, klar Paroli bieten können.

.... oder auch: Wenn die Wachhunde sich beißen, entkommen die Hasen.
In diesen Tagen sollte jeder Christ nicht schweigen, sondern schreiben und telefonieren oder noch besser, zu diesem Kongreß hinfahren!

Liebe Brüder und Schwestern in Jesus Christus, bei allen Auseinandersetzungen dürfen wir niemals vergessen: LIEBET EURE FEINDE UND BETET FÜR SIE !!! Betet für den Homosexuellenverband! Betet für Franz Kahle und seine Familie, dass Gott erbarmen mit ihnen habe und ihnen ein schönes Leben schenkt!!! Gott Liebt die Menschen und möchte ihnen das schönste geben und wir sollten nicht anders sein! M.Maas Enriquez

Der Meinungsterror in unserem Land nimmt ungeahnte Formen an. Ich fühle mich als Christ diffamiert und als Bürger dieses Landes in meinen Grundrechten angegriffen. Und zwar in einer Form, die unbedingt eine Stellungnahme erfordert.
Viel zu lange haben Christen geschwiegen (tun es immer noch), sich aus Politik und Öffentlichkeit zurückgehalten (was sagen/tun die Marburger Gemeinden, die Landeskirche?) und das Feld der veröffentlichten Meinung anderen überlassen. Das muss sich ändern. Unbedingt. Jetzt!

Wer eine andere Meinung mit "Diffamierung" gleichsetzt und den Begriff der "Toleranz" missbraucht, ruiniert die Basis jeder Demokratie.
Was hört man eigentlich von den "Liberalen" in Marburg?

Noch leben wir in einer DEMOKRATIE, NICHT DEMOKRATUR mit Gesinnungsterror und Repression!!! Da gilt das FREIE WORT und NICHT DAS RECHT DER STRASSE!- ES STEHT JEDEM FREI, Veranstaltungen zu besuchen oder diesen fern zu bleiben. NIEMAND IST GEZWUNGEN sich mit Positionen eins zu machen, die eigenen Überzeugungen widersprechen. Aber ebenso GILT DAS RECHT, Veranstaltungen abzuhalten, sich zu äußern. MEINUNGS- UND VERSAMMLUNGSFREIHEIT sind verfassungsm./grundgesetzl. garantiert! Darum muß der Veranstalter NIEMANDEN BITTEN ODER UM ERLAUBNIS FRAGEN. Das mag manchem schmecken oder auch nicht! Ich wehre mich, als mündiger Bürger gegen ÖFFENTLICH AUSGEÜBTE ZENSUR , sei es in Form von Kriminalisierung oder ÖFFENTLICH VERORDNETEN "DENKVORGABEN". DEMOKRATISCHE STREITKULTUR,- in aller Sachlichkeit, müssen wir offenbar erst wieder lernen! Das bemühte Wort der Achtung der WÜRDE GILT UNGETEILT !!!

Friedemann Bartel

Ich habe die NS-Zeit noch in Erinnerung. Damals habe ich erlebt: - daß die Rede- und Meinungsfreiheit unterdrückt wurde; - daß wissenschaftliche Thesen nicht diskutiert werden durften (z.B. die Freudsche Psychotherapie oder Einsteins Relativitätstheorie); - daß bestimmte ideologische Vorstellungen (z.B. die Rassentheorie) als alleinberechtigt durchgesetzt wurden; - daß man gegen Andersdenkende mit Gewalt vorgegangen ist. Deshalb erinnert mich die Art und Weise, wie jetzt gegen den Marburger Kongress vorgegangen wird, an das Vorgehen der Nazis vor und nach 1933.

Dr. Hansmartin Lochner

http://www.gott-lebt.de

Es geht nicht in erster Linie um Hetero oder Homo. Aber wo im Leben eines Menschen oder in einem Volk nicht mehr Gott an die erste Stelle gestellt wird, verliert der Mensch seine Orientierung in jeder Beziehung und es erfüllen sich in erschreckendem Maße die Prophetien der Bibel und Mahnungen Gottes: Das Recht wird gebeugt, ja, Recht und Unrecht werden verdreht, wie jeder z.B. im Römerbrief, Kapitel 1 nachlesen kann. Das zeigt sich u.a. in der Anwendung von unlauteren Mitteln, mit denen, wie in diesem Fall, gearbeitet und verdreht wird, um Menschen, zum Schweigen zu bringen, die nur ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen. Und dass in einem Land, in dem vor nicht langer Zeit die Nazis jegliche freie Meinungsäußerung unterdrückten. Danke den Menschen, die jetzt Rückgrat und einen aufrechten Gang zeigen und sich nicht einschüchtern lassen. Solche Taktiken sprechen doch schon für sich selbst!

Gunhild Ochs

Mir geht es bei Diskussionen mit Christen ähnlich. Sie sehen sich als die allein Seligmachenden, alle andern als verdorben an. Als Freigeist nutzen einem nicht einmal anerkannte Argumente.
Für mich steht der Mensch an erster Stelle und sein Wohlergehen ist meine Orientierung.
Ich habe ein schnüffelndes Mißtrauen gegen Meinungsäußerungen der Kongreßvorbereitung die Freiheit der Rede betreffend. Für mich gibt es 2 greinende Kinder, die sich um ein Spielzeug zanken. Und egal, wie man als Außenstehender versucht zu klären: Es ist immer falsch. Von beiden Seiten wird Vernunft beansprucht: Für mich zeigen beide Seiten, daß es nur um ihr Recht geht. Ein vernünftig miteinander reden, ein Streiten für das Gute, etwas, was vielen, möglichst allen, hilft, ist bis jetzt bei beiden Seiten Fehlanzeige. Die alten Griechen hatten Götter und Göttinnen, die in familienähnlichen Verhältnissen lebten. Und jetzt?
Ist doch alles nicht wahr.
Ingo Daniels

Dem Veranstalter/den Referenten geht es tatsächlich um Recht! Aber nicht um Recht oder Alleivertretungsanspruch in der Sache, oder gar Rechthaberei sondern zunächst um Rede- und Versammlungsrecht! Das ist das Thema der Auseinandersetzung. Das hat mit einer konstruktiven inhaltlichen Debatte nichts zu tun. Erwähnen muß man aber auch immer wieder, daß die Veranstaltung selbst ein Diskussions-/ Informationsforum ist und dort in Marburg niemand therapiert wird. Lediglich unter ein, zwei Referenten gibt es Berührungspunkte mit "Wüstenstrom"- einem Verein der Angebote für Menschen mit Identitätsfragen macht. Menschen haben die Freiheit diese Hilfe in Anspruch zu nehmen, die Hilfe abzubrechen oder es gänzlich zu lassen. Ich habe den Eindruck es geht um Zweckbehauptungen von Menschen, die bewußt desinformieren und sich in Szene setzen wollen.

Unglaublich! Leben wir eigentlich noch in einem freien Land, wenn Leute wie Dr. Kahle die freie Rede unterdrücken wollen? Überhaupt ... kann mir mal jemand folgenden Widerspruch erklären: Einerseits wird die Homolobby und deren Steigbügelhalter wütend und verpassen Maulkörbe, wenn jemand auch nur leise die Auffassung vertritt, dass ein Homosexueller von Natur aus so ist und sich nicht ändern kann und soll, weil das gegen seine Natur und grundsätzliche Veranlagung sei. Das "Homo-Gen" als Teil des Strickmusters sozusagen. Einmal schwul - immer schwul. Wer das hinterfragt, wird mundtot gemacht. Andererseits wird es akzeptiert, wenn ein verheirateter Familienvater homosexuell wird. Solch einem wird eine Änderung der Ausrichtung seltsamerweise zugestanden, ja solch ein Überläufer wird seltsamerweise aufgenommen, ohne niedergebrüllt und beschimpft zu werden. Ist die sogenannte Heterosexualität denn nicht logischerweise auch im genetischen Strickmuster verankert, und darf sie demnach überhaupt als veränderbar diskutiert werden? Warum wird dem Homosexuellen, der sich mit einer Frau verheiratet und mit ihr Kinder bekommt, von seinen alten Homokameraden die Hölle bereitet, während der Mann aus dem Ehe-und Familienmilieu seine Frau verlassen darf und mit offenen Armen bei den Schwulen aufgenommen wird? Warum wird das eine verteufelt und das andere bejubelt?

Inzwischen überlege ich mir als Christ, ob ich nicht einfach sagen soll, "ich bin stolz, ein Fundamentalist zu sein!". Der Glaube ist mein Lebensfundament - und das sicherlich nicht, weil ich Angst vor der Welt hätte. Wer das denkt, soll es. Wer meint, homosexuell leben zu können - soll es. Von mir aus, jeder nach seiner Facon, auch wenn ich eine feste Meinung dazu habe - die, die jeder Christ in der Heiligen Schrift dazu findet. Wo ist mein Landesbischof der früher einmal so treuen württembergischen Kirche, wo sind meine Hirten, die gelobt haben, den Glauben zu verteidigen? Mein Kirchenaustritt rückt näher, je öfter diese Feiglinge - so wage ich sie zu nennen - den Schwanz einziehen und vor dem Angriff kuschen. Und dann treten sie auch noch nach unten und wagen es, ihrer "Herde" die Rechtmäßigkeit ihres Glaubens abzusprechen. Welche Partei ist für einen Christen wählbar? Die Grünen definitiv auf keinen Fall. MIttlerweile denke ich, keine mehr, aber zu allerletzt die Grünen, trotz Eckart-Göring, der ich ihren Glauben nicht abnehme (böse, ist aber so). Aber: es bleibt, wie oben richtig gesagt: beten wir für sie alle, vor allem unsere verirrten und abgefallenen Kirchenleiter. Nicht mit ei-ei-ei-Liebe-Freude-Eierkuchen, sondern damit sie Buße tun - und leben! Das ist die Verantwortung derer "von unten".

Hast du auch geschwiegen? Dieser Frage meines in zehn Jahren erwachsenen Sohnes will und muß ich als verantwortlich handelnder Christ bereits jetzt eine Antwort geben: Nein, ich habe nicht geschwiegen. Ich war nicht um mein Fortkommen besorgt. Ich habe sogar die Sicherheit der Familie auf´s Spiel gesetzt, weil ich dir eine lebenswerte Zukunft geben wollte. Deshalb habe ich die Unterstützerliste "Für Freiheit und Selbstbestimmung" unterschrieben. Wir leben in einer sehr wichtigen Phase der Menschheitsgeschichte. Es geht zwar vordergründig um die Erhaltung der Demokratie, dahinter steht aber ein großer geistiger Kampf, dessen Ausgang glücklicherweise bereits feststeht. Ich möchte trotz der zu erwartenden Represalien zu den Gewinnern gehören. Jesus ich vertraue auf Dich.