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Landessynodalpräsidentin für Freiheit der Bibelinterpretation


15.12.10

Landessynodalpräsidentin für Freiheit der Bibelinterpretation

Dorothea Deneke-Stoll weist Kritik an Zulassung homosexueller Partnerschaften in Pfarrhäusern als stillos und unangemessen zurück. Kirchenaustritte halten Landesbischof Friedrich und die Synodalpräsidentin für "unbegründet" und "respektlos".

(MEDRUM) Die Präsidentin der Landessynode der «Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern», Dorothea Deneke-Stoll, hat die Kritik am Beschluß, künftig homosexuelle Partnerschaften in Pfarrhäuser einziehen zu lassen, entschieden zurückgewiesen. Im «Evangelischen Sonntagsblatt Bayern» fordert sie Respekt vor denen, die die Bibel im Lichte der heutigen Zeit anders interpretieren und erwartet Gefolgschaft der Kirchenmitglieder gegenüber der Kirchenleitung.

In einem Beitrag für das «Evangelische Sonntagsblatt Bayern» (12.12.10) plädiert die Ingostädter Richterin Dorothea Deneke-Stoll, die 2008 mit knapper Mehrheit für sechs Jahre an die Spitze der bayerischen evangelischen Landesynode gewählt wurde, dafür, homosexuelle Lebensgemeinschaften in Pfarrhäusern zuzulassen. Wie Landesbischof Johannes Friedrich zuvor hat sich auch Deneke-Stoll dafür ausgesprochen, die Bibel heute anders auszulegen als es bisher geschehen ist. Friedrich hatte verkündet, in Fragen homosexueller Lebensweisen seien nicht die "Denkkategorien von Paulus", sondern das "Gesamtzeugnis der Bibel" maßgebend. Für die Synodalpräsidentin geht es beim Thema «homosexuelle Lebensgemeinschaften in Pfarrhäusern» um die Frage nach der "Deutung von Schrift und Bekenntnis im historischen Kontext" und den Umgang mit der "Freiheit des Christenmenschen", die erlernt werden müsse.

Die Kritik an der Entscheidung des Landeskirchenrates weist die Juristin zurück. Die Feststellung, diese Entscheidung sei unchristlich oder unbiblisch, legitimiere eine sündhafte Lebensform und folge nur dem Zeitgeist, hält Deneke-Stoll für "stillos" und "unangemessen". Sie gesteht den Kritikern, die sich auf die ablehnenden Aussagen der Bibel berufen, nicht die Freiheit einer Gewissensentscheidung zu, ihre Mitgliedschaft in der Kirche zu beenden, sondern sieht die Ankündigung von Kirchenaustritten als Drohung und hält sie für "respektlos". Vielmehr erwartet Deneke-Stoll, daß die Entscheidung des Landeskirchenrates "pro Homo-Partnerschaften" hingenommen und dem Landeskirchenrat Gefolgschaft erwiesen wird. Mit der Frage "Wo bleibt der Respekt vor Andersdenkenden?" bringt Deneke-Stoll diese Erwartung im Sonntagsblatt zum Ausdruck.

Mit dieser Haltung liegt Deneke-Stoll auf derselben Linie wie Landesbischof Friedrich, der ebenfalls keinen Grund für Kirchenaustritte sieht.  Auch Friedrich hatte im Interview mit dem Evangelischen Sonntagsblatt die Position vertreten, einen Kirchenaustritt halte er für unbegründet. Der Bischof will dies nicht an der veränderten Haltung der Kirchenleitung in der Grundsatzfrage der "Zulassung homosexeller Lebensgemeinschaften in Pfarrhäusern", sondern an der Zahl homosexueller Partnerschaften festmachen, die in bayerischen Pfarrhäusern leben sollen. Friedrich dazu: "Ich kann nicht verstehen, wenn jemand austreten will, weil fünf verpartnerte Paare die Möglichkeit erhalten, dort ins Pfarrhaus zu ziehen." In gleicher Weise beschwichtigt Deneke-Stoll: "Ganze fünf Fälle solcher Partnerschaften sind in der Landeskirche bekannt. Angesichts dieser überschaubaren Zahl hätte man erwarten können, dass -... die ganze Angelegenheit aber nicht »zu hoch gehängt wird«".

Aus den Stellungnahmen der Synodalpräsidentin und des Landesbischofs wird deutlich, daß ihnen die zum Teil massive Kritik an ihren Positionen ungelegen kommt. Beide betonen, sie hätten viele kritische Reaktionen erhalten. Deneke-Stoll spricht von "unzähligen" Protestbriefen und Mails, die sie bereits vor der Tagung der Landessynode erhalten habe. Friedrich bezeichnete eine ihm zugegangene Kritik, Homophile könnten miteinander weder Leben zeugen noch es weitertragen und seien Sendboten des Todes als "Beschimpfung". Auch Deneke-Stoll weist Kritik in ähnlicher Weise zurück. Für die Synodalpräsidentin ist es eine Diffamierung, wenn der Versuch, die Bibelaussagen zur Homosexualität heute so zu interpretieren, daß homosexuelle Lebensweisen nicht mehr als sündhaft angesehen werden müssen, als "unchristlich" beurteilt wird.

Wie MEDRUM berichtete (13.12.10), hält der Protest gegen die Beschlüsse des Landeskirchenrates und der Landessynode an. Kritiker sehen wegen der Forderung nach einer neuen Deutung der Bibel die Pflicht zum Widerstand der lutherischen Kirche gegen eine bischöfliche Irrlehre.

Bis Mai 2011 wollen die Landessynode und der Landesbischof Gesprächskreise in den Kirchenkreisen anbieten, mit denen die Wogen der Kritik aufgefangen werden sollen. Landesbischof Friedrich hatte zuvor die große Zustimmung der Landessynode «pro Homo-Partnerschaft» mit der Feststellung kommentiert: "Vom Ergebnis her ist es das, was ich mir gewünscht habe." Friedrich tritt dafür ein, daß homosexuelle Pfarrerinnen und Pfarrer homosexuelle Partnerschaften "friedlich und fröhlich" leben können.


MEDRUM Pflicht zum Widerstand der lutherischen Kirche gegen bischöfliche Irrlehre

MEDRUM Pfarrer müssen ihre Homosexualität friedlich und fröhlich leben können

MEDRUM Evangelische Christen empört über Pfarrdienstgesetz und EKD

MEDRUM Eine neue Einheit der Kirche


12.12.10 Ev. Sonntagsblatt Dorothea Deneke-Stoll zum Thema homosexuelle Paare in bayerischen Pfarrhäusern
12.12.10 Ev. Sonntagsblatt Landesbischof Johannes Friedrich im Gespräch: »Menschenwürdig leben«
12.12.10 idea Bayern: Widerstand gegen Homosexuelle im Pfarrhaus

Pfarrdienstgesetz

Leserbriefe

Es gibt zwei Möglichkeiten des Umganges mit dem Wort Gottes: Man kann sich über das Wort stellen oder unter dem Wort bleiben. Die Funktionäre der bayerischen Landeskirche stellen sich derzeit über das Wort. Sie sehen es demnach als menschliches Produkt an, das den Erkentnissen der jeweiligen Zeit entsprechend niedergeschrieben wurde. Träfe dieses zu, könnte man tatsächlich darüber diskutieren "und respektvoll, die Auffassung des anderen achtend, aufeinander zugehen". In diesem Fall hätte die Landessynodalpräsidentin recht.

Käme die Wissenschaft zu dem Ergebnis dass Homosexualität "normal" ist, dann hätten sich die Schreiber der Bibel geirrt, weil sie von einem damals noch nicht bekannten Sachverhalt ausgegangen wären. Sieht man die Heilige Schrift allerdings als von Gott inspirierte, zeitlos gültige Offenbarung an, die ihre Wurzel im Ewigen hat, dann bleibt man unter dem Wort, wodurch der Bibel ein zeitlos gültiger Maßstab zukommt. Das Wort Gottes wird so zu einem Fels, auf dem man beständig bauen kann. Beide Auffassungen sind inkompatibel!

Wer unter dem Wort bleibt, für den bleibt kein Raum für unfruchtbare Diskussionen und ein unfruchtbares "Aufeinanderzugehen", bei dem es allenfalls zu faulen Kompromissen kommen kann. Hier eine klare Haltung zu zeigen und beständig zu bleiben ist keine Respektlosigkeit, denn es geht dabei darum, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen.

So, dann möchte ich in Zukunft auch in "Frieden und fröhlich" und ohne Angst leben, wenn ich wieder mal ne rote Ampel überfahren hab oder auch geblitzt worden bin - wer schliesst sich dafür mit mir zusammen? So verstehe ich diese Änderung des Pfarrdienstgesetzes im Vergleich mit einer möglichen Änderung der STVO.

In der evangelischen Kirche in Bayern ist offenbar der Teufel los. Seit wann ist es die Aufgabe von Geistlichen, Bibelinterpretation zu betreiben? Wozu man nicht da ist, dafür braucht es auch keine Freiheit. Wirklich bibeltreue Geistliche haben den Auftrag zur Bibelexegese. Die letzten fünfhundert Jahre jedenfalls war Solascriptura unter Beachtung des Kontextes der gültige Umgang mit Gottes Wort. Nun aber wird das Kirchenvolk aufgefordert zu akzeptieren, dass die Bibel dem Zeitgeist angepasst und untergeordnet wird. Ich werde heute Abend ein Glas Rotwein auf eine der wichtigsten Entscheidungen trinken, die ich in meinem Leben getroffen habe. 1974 bin ich in voller Überzeugung aus der Kirche ausgetreten, die ich damals als antichristlich erkannt habe. Inzwischen gibt sich die Kirche alle Mühe, dass man in allen Landen dieses antichristliche bibelferne Konstrukt nicht mehr verheimlicht, sondern kundtut. Zu allem Übel werden die Menschen aufgefordert, den Beschlüssen Respekt und Gehorsam zu leisten.

Da kann man schon leicht einige Parallelen feststellen. Den Politikern ist das eigene Land nichts mehr wert. Es wird sehenden Auges dem Islam, der Globalisierung, letztlich dem Chaos geopfert. Den Verantwortlichen in der Kirche ist nichts mehr heilig, was noch vor wenigen Jahren als Gottes Ordnung für die Gesellschaft, jedenfalls in Deutschland, akzeptiert wurde. Der Kampf dagegen hat auf breiter Front mit "68" begonnen. Die Früchte werden jetzt langsam geerntet. Die Bevölkerung ist mittlerweile weitgehend abgestumpft, desinteressiert - eben säkularisiert. Wenn letztlich alles in der Bibel in Frage gestellt werden kann, dann kann man sie auch gleich ganz abschaffen... ich greif mal vorweg - das ist wohl auch die Absicht. Ich will garnichts gegen die Leute persönlich sagen, sie sind total verblendet. Aber was sie von sich geben, ist für mich das Werk des Teufels. Den Antichrist haben wir somit im eigenem Haus ( in der Gemeinde), wie angekündigt!

Blinde Blindenführer - sie erwarten Gefolgschaft von ihren verführten Kirchenmitgliedern. Hoffentlich wachen bald viele Christen in der EKD auf und kehren ihr den Rücken. Wenn die Beamtengehälter nicht mehr fließen durch fehlende Kirchensteuern, dann werden die Blindenführer die Blinden nicht mehr in die Irre leiten können.

ich hoffe und bete, dass ganz viele aufwachen und Gott mehr gehorchen als "blind" den Kirchenoberhäuptern. Ich bete für eine Reformation in unserem Land, die sich wieder zu den Wurzeln der ganzen Bibel auch des Pietismus bekennt und allein nach der Wahrheit der Schrift lebt. Wir sollen Gott über alle Dinge, lieben, fürchten und vertrauen! Wo bleibt der Respekt der Bischöfe unserem Gott gegenüber. Heißt es nicht, der wird gerichtet, wer aus Gottes Wort etwas wegnimmt oder hinzufügt. Kehrt um und tut Buße! Ninive wurde dadurch gerettet. Können wir echt mit dieser verweltlichen Kirche, die Gottes Wort derart beugt noch mit Geld und Mitarbeit dienen. Diese Gewissensfrage muss sich wohl jeder Christusgläubige, der Gottes Wort heilig hält, stellen.

Vor zwei Jahrhunderten formulierte der Turnvater Friedrich Ludwig Jahn noch den Wahlspruch für einen gesunden Körper und Geist: „Frisch, fromm, fröhlich, frei“. - Was davon ist da nur bei einem ... Kirchenverführer übrig geblieben!

Nicht nur die Bibel wird umgedeutet, sondern auch noch Luthers "Von der Freiheit eines Christenmenschen". Ich bin über den Weg meiner Kirche entsetzt. Ob es richtig und gut ist, auszutreten, muss jeder selbst entscheiden.

Ob es nur fünf Paar sind, die von diesem Gesetz betroffen sind oder mehr ist doch egal. Es geht um mehr, um eine grundsätzliche Entscheidung. "Sie erwartet Gefolgschaft der Kirchenmitglieder gegenüber der Kirchenleitung" Sorry, aber da wird mir schlecht. Erinnern sich die Menschen nicht mehr an eine Kirche der "Deutschen Christen", die ja wohl auch Gefolgschaft ihrer Kirchenmitglieder verlangte. (Ich weiß das natürlich nicht persönlich, stelle es mir aber vor) Und da werden heute alle gelobt und geehrt, die eben nicht dem schrecklichen Irrweg dieser Kirchenleitung folgten, sondern Widerstand leisteten. Gott sei Dank!

Dass Kirchenmitglieder mit einer anderen Meinung als die Kirchenleitung in eine bestimmte Ecke gestellt werden, ist einfach nur traurig. Was, wenn da einige nach einer neuen "Reformation" rufen? Muss es immer mehr Trennungen geben, statt aufeinander zu hören? Dabei nimmt die Zahl der Christen in unserem Land immer mehr ab.

ZDF-Reporter berichtete vor ein paar Tagen über Familien - mein spontaner Eindruck: alles wird beliebig, alles ist möglich, Mann und Frau brauchen einander nicht mehr.

In den ersten Kapiteln der Bibel lese ich ganz anderes. Was gäbe ich darum, wenn Synoden und Bischofskonferenzen wenigstens ab und zu mal gemeinsam tagten, wenn es um die Auslegung der Bibel und das Leben der Christen heute geht.

Übrigens, in ZDF-Reporter tauchen Kirchen als familienfreundliche und alternative Lebensorte nicht auf.

Die Haltung des bayerischen Landesbischofs und der Synodalpräsidentin sind schon ein starkes Stück. Gottes Wort verändert sich nicht mit den Zeitumständen, sondern der dreieinige Gott ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit! Gerade darum können wir auf sein Wort vertrauen, das sich eben nicht ändert. Wir haben es in der Bibel nicht mit "Denkkategorien des Paulus" zu tun, sondern mit dem vom Heiligen Geist eingehauchten absolut irrtumslosen Gotteswort, dessen Schreiber u.a. Paulus war. Und der Heilige Geist widerspricht sich nicht - nur der gegen Gott rebellierende Menschengeist widerspricht der Bibel und will Sünde nicht als Sünde akzeptieren. "Gefolgschaft" zu fordern ist ungeheuerlich. Das erinnert doch sehr an die zwölf dunkelsten Jahre deutscher Geschichte, in der genau das immer wieder gefordert wurde.

Nein, die Christen haben alle Entscheidungen und Aussagen von Pastoren, Bischöfen und Synodalen an der Bibel zu prüfen. Nicht erst diese absolut schriftwidrige Haltung der Landeskirche zur Homosexualität macht deutlich, dass die bayerische Landeskirche, wie die gesamte EKD, weit von Schrift und Bekenntnis entfernt ist. Darum ist jeder, der bibeltreuer lutherischer Christ sein will, von der Bibel her aufgefordert, in Gehorsam gegen Gottes Wort aus dieser Kirche auszutreten und bibeltreue lutherische freie Gemeinden zu gründen. (Bin gerne dabei mit Rat und Tat behilflich.)

Der falsche Umgang mit Gottes Wort beginnt schon auf den ersten Seiten der Bibel, dort heißt es nach Luther in 1.Mo3,1: Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: ihr sollt nicht essen von ALLEN Bäumen im Garten? Und weiter lautet 4.Mose 23,19: Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge, noch ein Menschenkind, daß ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten? Deshalb ist 3.Mose 18 eine zeitlose Vorgabe für alle diejenigen die auf dem schmalen Weg wandern und darin lautet neben vielen anderen sexuellen Vorgaben explizit eine Vorgabe in 3.Mo18,22: „Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.“

Weder hier noch an anderer Stelle der Bibel steht etwas davon, dass obiger Text sich nur auf die Fälle von Un-Verbindlichkeit, Un-Verlässlickeit, Un-Verantwortlichkeit beim Zusammensein zweier Männer beziehe und dann Gott ein Gräuel sei! Außerdem ist mir die Warnung der Bibel (2. Petr. 3, 14 -17, Luther) sehr deutlich im Ohr: "Darum, meine Lieben, während ihr darauf wartet, seid bemüht, daß ihr vor ihm unbefleckt und untadelig im Frieden befunden werdet, und die Geduld unseres Herrn erachtet für eure Rettung, wie auch unser lieber Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat. Davon redet er in allen Briefen, in denen einige Dinge schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Leichtfertigen verdrehen, wie auch die andern Schriften, zu ihrer eigenen Verdammnis. Ihr aber, meine Lieben, weil ihr das im voraus wißt, so hütet euch, daß ihr nicht durch den Irrtum dieser ruchlosen Leute samt ihnen verführt werdet und fallt aus eurem festen Stand." Aus dem oben gesagten ist doch klar erkennbar, keine EINZIGE homophile (Pfarrer-)Paarbeziehung findet Gott gut! Denn ich finde keine einzige Aussage in meiner Bibel dazu, dass Gott die beiden in verbindlicher, verlässlicher und/oder verantwortlicher Partnerschaft gut heissen würde, geschweige denn segnen würde.

Durch die Logik die hinter 1.Mo3,1 steckt wird doch auch klar erkennbar, welche Logik hinter der Aussage des LKR und der Synodalpräsidentin stehen: "Es handelt sich bayernweit ja NUR um fünf homophile Paare". Ich sage Irrlehre bleibt Irrlehre und wenn sie sich noch so sehr hinter dem Zeitgeist versteckt! Irrlehrern ist gemäß der Schrift (1Tim 6,20) zu widerstehen: „O Timotheus! Bewahre, was dir anvertraut ist, und meide das ungeistliche lose Geschwätz und das Gezänk der fälschlich so genannten Erkenntnis.“ Ob ich künftig in der ELKB verbleiben werde, ist nicht mehr fraglich! Denn (Kirchensteuer-)Geld regiert die ELKB-Welt, nicht Gottes klares Wort deshalb gehe ich fort! Was Sie tun, bleibt Ihre eigene Gewissensentscheidung.

Ich halte Politiker, die Homo-Ehen zulassen und darüber hinaus die Homobewegung fördern, für Verräter am eigenen Volk, da dies ein Irrweg in eine tödliche Sackgasse ist. Umso größer ist für mich das Ärgernis, wenn christliche Kirchenleiter wider Vernunft und Treu und Glauben dem Mainstream erliegen und die ihr anvertraute Herde in den Abgrund führen. Eine gute Einführung in die Thematik findet man hier: Homosexualität verstehen. Hier ist auch beschrieben, unter welchen politischen Umständen die HS 1973 aus der APA-Diagnoseliste gestrichen wurde, womit sie nicht mehr als emotionale Störung galt; der Paradigmenwechsel war eingeleitet.

Die blöden Schafe sollen also das Maul halten und ihren irrlichternden Hirten klaglos folgen. Für wie dämlich halten uns diese theologischen Wortverdreher eigentlich? Wo bleibt der Respekt der Amtsträger gegenüber der Mehrheit des Kirchenvolks, die die vermeintlichen Rechtsansprüche einer militant auftretenden Minderheit der Schwulen- und Lesben-Lobby in vom Kirchensteuerzahler zur Verfügung gestellten Sakral- und Diensträumen schamlos durchsetzen?

Betrachtet man die hanebüchenen Ausflüchte der sog. theologischen Experten einmal genauer, weshalb die klaren und eindeutigen Aussagen der Bibel heute nicht mehr gelten sollen, muss man feststellen, dass zwischen Homosexualität heute und früher lediglich das Wörtlein „verantwortete“ Homosexualität, ein ziemlich hilfloses Konstrukt, übrig bleibt. Woher nehmen eigentlich diese Experten die Chuzpe, den Menschen früherer Zeiten eben diese gegenseitige Verantwortung abzusprechen? Macht sich niemand dieser kirchlichen Bildungsbanausen klar, dass die natürliche und gottgewollte Schöpfungsordnung durch praktizierte Homosexualität konterkariert wird und Gottes und des Menschen Heiligkeit verletzt? Wie will ein schwuler Pfarrer glaubwürdig „normale“ Ehepaare trauen? Wer will ihm seine Kinder vorbehaltlos anvertrauen ohne Übergriffe fürchten zu müssen?

Wenn die Bibel als Baukasten betrachtet wird, dessen Inhalt beliebig den jeweiligen Interessengruppen angepasst werden kann, zerstört die Kirche sich selbst das Fundament, auf dem sie steht. Um einer kleinen aber aggressiven Gruppe willfährig nachzukommen, vergrault die evangelische Kirche u.U. eine weitaus größere Gruppe von Heteros und düpierten Familien, die im besten Falle einfach wegbleiben. Was ist dadurch gewonnen?

Wer die Glaubwürdigkeit der Bibel in ethischen Normen in Zweifel zieht, lässt letztlich nur noch eine Ahnung von einem irgendwie höheren Wesen gelten, dessen Liebe unerschöpflich und allumfassend alles einschließt, was sich ihm in den Weg stellt, nach dem Motto: Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb. Solche Theologen lassen den Respekt vermissen nicht nur vor einem 2.500 Jahre alten Werk der Antike, sondern auch vor einem Gott, der als Schöpfer, Erhalter und Richter eben nicht nur barmherzig und liebevoll sondern vor allem auch heilig, gerecht, verehrungs- und anbetungswürdig ist. Wer diesen Hintergrund ausblendet, betrügt nicht nur die Gläubigen, sondern wird auch sprachlos angesichts der großen und kleinen Menschheitskatastrophen, Ungerechtigkeiten und kriegerischen Handlungen weltweit. Der kann sich nur noch mit hilflosen theologischen Leerformeln und allgemeinem humanistischen Stammeln über die allgemeine Betroffenheit hinwegretten.

Niemand will Schwule und Lesben aus der Kirche ausschließen. Im Gegenteil, sie sollen liebevoll in die Gemeinden integriert werden. Sie sollen aber bitteschön kein Amt in der Kirche bekleiden, Werbung für ihre Sache treiben, die Bibel auf den Kopf stellen und meinen es ist alles gut so wie es ist. Wer Familien mit sog. „Homo-Ehen“ gleichsetzt, lässt diesen eine unangemessene Wertigkeit zukommen und diskriminiert die Familien. Dies sei nicht nur den Kirchen, sondern insbesondere auch dem Staat ins Stammbuch geschrieben. Es muss schon sehr verwundern, wie sich das Kirchenvolk alle möglichen Unverschämtheiten kirchlicher Apologeten gefallen lässt, ohne dagegen aufzubegehren. Nach dem Entmythologisierer Bultmann scheint offenbar alles möglich.