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126 Synodale beschließen einstimmig "epochales" Pfarrdienstgesetz


11.11.10

126 Synodale beschließen einstimmig "epochales" Pfarrdienstgesetz

EKD macht es anderen vor: Familie ist auch da, wo keine Kinder sind

von Kurt J. Heinz

(MEDRUM) Am Mittwoch, 10. November 2010, nahmen die 126 Mitglieder der Synode das vom Rat der EKD vorgelegte neue Pfarrdienstgesetz einstimmig an. Es sei ein „wahrhaft epochales Werk", sagte das EKD-Ratsmitglied, Landesbischof Ulrich Fischer, als er den Entwurf für das Gesetz der EKD-Synode zur Abstimmung vorlegte. Das neue Kirchengesetz will einen verlässlichen Rahmen für die Gliedkirchen schaffen und basiert unter anderem auf einem neuen Familienbegriff.

Das neue Pfarrdienstgesetz umfasst 116 Seiten. Sein Name lautet: "Kirchengesetz zur Regelung der Dienstverhältnisse der Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche in Deutschland (Pfarrdienstgesetz der EKD - PfDG.EKD)". Den 45 Seiten Gesetzestext folgen 69 Seiten Begründung und 1 Seite mit der Stellungnahme der Kirchenkonferenz.

Das PfDG gliedert sich in zehn Teile und umfasst insgesamt 121 Paragraphen, in denen alles Wichtige zum Pfarrdienstverhältnis in der EKD kirchenrechtlich und für die Gliedkirchen übergreifend geregelt sein soll:

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Der Vorsitzende des Rechtsausschusses der EKD-Synode, Gerhard Eckels, stellte in seiner Beschlussempfehlung vor der Synode heraus, dass „dieses Gesetz ein weiterer, ganz wichtiger Baustein der Rechtsvereinheitlichung in der EKD ist." Landesbischof Fischer führte dazu weiter aus: „Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Pfarrerberuf, der zu Recht als Schlüsselberuf der evangelischen Kirchen bezeichnet wird, werden auf eine einheitliche und verlässliche Grundlage gestellt." Nicht weniger als elf unterschiedliche Pfarrdienstgesetze gebe es bisher in den 22 Gliedkirchen der EKD, so Landesbischof Fischer. Es sei dringend erforderlich, „dass die Gliedkirchen auch in diesem Kernbereich ihrer Arbeit eine Sprache sprechen und enger zusammenarbeiten, dass ihre Praxis vergleichbarer und der Wechsel von Pfarrerinnen und Pfarrern zwischen den Gliedkirchen leichter und einfacher wird. Mit diesem gemeinsamen Gesetz wollen wir auch den künftigen Regelungsaufwand reduzieren und nicht zuletzt eine höhere Akzeptanz des kirchlichen Rechts bei staatlichen Stellen erreichen."

Zuvor hatte bereits die Kirchenkonferenz, die Vertretung der Gliedkirchen der EKD, dem Gesetzentwurf zugestimmt. Das Gesetz tritt am 1. Januar 2011 in Kraft. Für das Inkrafttreten in den Gliedkirchen bedarf es noch der Zustimmung der Gliedkirchen beziehungsweise der Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD). Hierfür sieht das Gesetz eine Frist bis zum 31. Dezember 2012 vor.

Eine epochale Bedeutung kann dem neuen Pfarrdienstgesetz insbesondere wegen des Einführung eines neuen Verständnisses von Familie beigemessen werden. Das PfDG enthält einen Paragraphen 39 über "Ehe und Familie", der auf den ersten Blick nicht sehr aufregend wirkt. Er besagt, daß Pfarrerinnen und Pfarrer auch in ihrer Lebensführung im familiären Zusammenleben und in ihrer Ehe an die Verpflichtungen aus der Ordination gebunden sind. Während es keiner weiteren Begründung bedarf, um zu verstehen, was mit Ehe gemeint ist, erschließt sich der Begriff "familiäres Zusammenleben" erst nach Studium der ausführlichen Begründung zum Gesetzestext.

Wie MEDRUM berichtete, wird aus der Begründung zum Begriff "familiäres Zusammenleben" klar, daß mit diesen neuen kirchenrechtlichen Regelungen auch lesbische Pfarrerinnen oder schwule Pfarrer, die in einer Lebenspartnerschaft zusammenleben, ebenso wie ein in der Ehegemeinschaft zusammenlebendes kinderloses Pfarrerehepaar als Familie angesehen werden. In der Begründung zum neuen Gesetz wird dieses Verständnis in der Formulierung ausgedrückt: "jede Form des rechtsverbindlich geordneten Zusammenlebens von mindestens zwei Menschen". Auch damit dürfte die EKD ihrer Zielsetzung Rechnung tragen, eine höhere Akzeptanz bei staatlichen Stellen zu erreichen. In Bremen wurde 2010 die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft durch eine Änderung der Landesverfassung der Ehe völlig gleichgestellt. Die Formulierung "mindestens zwei" Menschen gibt darüber hinaus sogar Spielraum für künftige Weiterentwicklungen von Lebensformen. So könnten auf weitere Sicht beispielsweise auch drei als Partner zusammenlebende Pfarrerinnen oder Pfarrer als Familie gelten.

Das neue Familienverständnis weicht grundlegend von bisherigen kirchlichen und tradierten gesellschaftlichen Vorstellungen ab. Der Begriff Familie war bislang an die natürliche Lebensverbindung zwischen Eltern und Kindern gebunden. So antwortete 2002 der damalige Bundeskanzler Schröder auf die Frage, was er unter Familie verstehe, mit der plakativen Formel: "Familie ist dort, wo Kinder sind". Ein solches Verständnis ist mit der Einführung des neuen Pfarrdienstgesetzes überholt. Die mit unterschiedlichen Lebensformen jeweils verbundenen Inhalte diffundieren nun und verändImageern bisher klare Konturen des Familienbegriffes grundlegend. Familie ist nach dem neuen Verständnis der EKD alles, was als "Einstandsgemeinschaft" gelten kann. Familie ist damit auch dort, wo keine Kinder sind. Der im Bild links abgebildete Ausschnitt aus einem Faltblatt der EKBO spiegelt das neue Verständnis der EKD vom Familienbegriff wieder.

Das neue Kirchenrecht wird dem Anspruch gerecht, Entwicklungen voranzugehen, wie es von der Präses der Synode, dem Mitglied der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen, Katrin Göring-Eckardt, formuliert wurde, als sie zu Beginn der Tagung der Synode zu Reformen aufrief: "Machen wir es den anderen vor."

In der Evangelischen Landeskirche in Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz (EKBO) hat das neue Denken schon Fuß gefasst. Wie MEDRUM berichtete, lädt sie lesbische und schwule Partner ein, sich kirchlich segnen zu lassen. Sie benutzt dafür das Wort Jesu zur Ehe: „Was Gott zusammengefügt hat, darf der Mensch nicht scheiden."


08.11.10 MEDRUM Vorlage der EKD: Kinder sind für Familie nicht mehr konstitutiv
23.09.10 MEDRUM Rückschritt vom Toleranzdiktat in eine beliebige Zeitgeistethik


 

Pfarrdienstgesetz

Leserbriefe

Die ev. Landeskirchen waren ja schon zwischen 1933 und 1945 auf der Seiten des Staates. Und die Lehre daraus? Auch heute baut man ein neues Gender-Paradies und die großen Kirchen sind wieder auf der Seite des Staates. Aber das läßt auch hoffen: Gerade weil der damalige Staat seinen ideologischen Weg gegangen ist, hat er sich selbst zerstört. Deshalb, laßt sie nur machen! Gottes Segen Radi

Na, da bin ich ja mal gespannt, was Rom - natürlich ganz unmaßgeblich - dazu sagt! Aber verwunderlich ist das alles kaum, wenn der EKD-Chef Nikolaus Teile des Glaubensbekenntnisses für nicht so wichtig hält. Die Synodalen schweben scheint´s alle auf den gleichen Gender-Wolken. Mehr Bodenhaftung bitte auf dem Grund von Bibel und Bekenntnis!

Ich befürchte, dass der im vorauseilenden Gehorsam der UN- und EU-Genderdoktrin gegenüber eingeschlagene Weg sich noch tragischer entwickeln wird als die Leidensgeschichte bis 1945.

Die evangelische Kirche verrät eigentlich ihren christlichen Auftrag. Ich hatte einmal die Hoffnung, die Kirche würde uns aus dieser verlotterten wertelosen Gesellschaft herausführen, aber sie macht mit und stellt sich so selber infrage. Anders: Sie begeht Selbstmord.

Nicht allein die Gesellschaft ist verlottert! Gerade weil die Kirche schon längst verlottert ist, geht auch das Volk als solches zugrunde! Die heutige Kirche ist leider zur Beliebigkeit degeneriert.

Ich bin richtig geschockt - mein Gebet: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!

Die EKD-Synode beschließt einstimmig als neue Dienstnorm, was die Bibel im Lutherdeutsch "Gräuel" (von Grauen) nennt, nämlich die praktizierte gleichgeschlechtliche Sexualität. Bisher hatte ich gehofft, dass solche Leute wie Günter Beckstein, aus dem CVJM kommend, hier Flagge zeigen. Aber er hat als Mitglied des Rates der EKD offenbar auch zugestimmt.

Heute lesen wir, dass der neue Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, die bisher ablehnende Haltung der EKD zur PID aufgeben will. Seine Vorgängerin, Margot Käßmann, zu Recht nach unethischem Handeln ("Betrunkenheit am Steuer") zurückgetreten, hatte beim Kirchentag, , ich sage demonstrativ und provozierend, in einer katholischen Kirche (!), die Anti-Baby-Pille als "Gottesgeschenk" bezeichnet. Diese Pille ermöglicht unethisches Sexualverhalten und trägt zur demographischen Katastrophe erheblich bei, von den gesundheitlichen Schäden ganz zu schweigen. Wann endlich ziehen an Christus Gläubige Konsequenzen in ihrer Kirche und in der Politik? Wenn die Führer zu Ver-Führern werden, ist jede Zurückhaltung mit einer aktiven Mitwirkung gleichzusetzen.

Ich fürchte, viele "wissen, was sie tun". Wie sollte man für diese beten? - Kyrie Eleison !!! - Vielleicht hat ER Erbarmen und bewegt auch noch die letzten Kirchenschläfer, aus diesem Verein auszutreten, damit keine Synoden mehr stattfinden müssen, auf denen weiteres Unheil produziert werden kann.

Darauf könnte man auch mit einem gewissen Recht antworten: "Vater, vergib ihnen nicht, denn sie wissen sehr genau, was sie tun..." Das ändert nichts an dem großen Schreck, der einen im Blick auf die Entscheidung der EkD überfällt. Übrigens: Wofür steht eigentlich das E in "EKD"? Steht das vielleicht für "eventuell", so dass dieser ganze Popanz heißen müsste: "Eventuell Kirche in Deutschland"?

Und ich bin geschockt darüber, wie Sittenverfall propagiert werden soll, wird doch nur im christlichen Sinne gehandelt. Für mich definiert sich die christliche Gemeinschaft über bedingungslose Nächstenliebe. Diskriminierung (und es ist Diskriminierung, Menschen zu etwas verwehren, dass anderen zugänglich ist) lässt sich damit nicht vereinbaren. Diejenigen, die sich auf homophobe Bibeltextstellen berufen (welche ohnehin meist aus dem AT stammen und sich somit dem zu Fleisch gewordenen Wort Gottes -> Christus und dem von ihm gelehrten Primat der Liebe (das höchste Gebot aber ist die Liebe, mit der alle anderen gebote erfüllt werden etc- zu fügen haben)) müssen bedenken,dass zwar Gottes Wort unfehlbar ist, es aber Menschen waren, die ihre Erfahrungen mit Gott niederschrieben. Des weiteren unterliegt unsere lutherische Bibel zahlreichen Übersetzungsverfahren (Althebräisch/Altgriechisch/Latein), in denen die Übersetzer ihre eigenen und der Zeit typischen Vorstellungen mit einbrachten. wer den Text unabänderlich als Maßregel nimmt, der muss in letzter Konsequenz auch für das Sklaventum, die Todesstrafe, und gegen die Geleichberechtigung von Mann und Frau sein. Auch luther darf nicht überglorifiziert und als unumstößlich gedeutet werden, ich erinnere nur daran , dass er in seinen späten jahren grausame Judenhetztexte schrieb. Es wurde meiner Meinung nach genau richtig gehandelt, Kirche muss aktuell bleiben und hat sich nun einer Grauzone im Kirchenrecht angenommen. Macht weiter so! :)

Die Hure Babylon aus der möglicherweise der Antichrist kommt, dessen Geist in der Aussage des EKD Ratsvorsitzenden Schneider bereits zu spüren ist, wenn er meint, das Jesus nur der Adoptivsohn Gottes ist. Gehe hinaus aus ihr mein Volk, damit ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen, wird uns hierzu in Offenbarung 18,4 empfohlen. Die Hure Babylon wird, nachdem sie ihre Funktion als "nützliche Idioton" erfüllt hat, abserviert. Sie kann einem schon heute leid tun. Deshalb sollten wir um so mehr beten und Kräfte bündeln die dem Hurengeist entgegenwirken.

So ist es! Mehr kann man dazu nicht sagen. Der ABFALL der Ev. Kirche, wer hätte das gedacht, dass es so weit gekommen ist.

gibt es eine Info wie die Abstimmung verlaufen ist?

Für mich ist weiterhin "Familie" dort, wo auch Kinder aufwachsen können, wo mehrere Generationen voneinander lernen, sich reiben und miteinander unter einem Dach an den Tischen teilen und leben. Für meine seelsorgliche Tätigkeit erlebe ich die Kinder zuhause - und in unseren Gottesdiesten als wunderbare und kostbare Bereicherung, zugleich auch unsere Verkündigung neu zu überdenken. Welche Lieder singen wir? Kinder sind Propheten einer neuen Welt...

Leider sind auch viele unserer Gottesdienste zunehmend ohne Kinder oder Kinder bleiben häufig unter sich. In unserer benachbarten evangelischen Kirchgemeinde gibt es zwar eine "Kinderkirche", aber - an den Sonntagen kommen zu den Gottesdiensten fast nur alte Menschen, die sich zum Teil sogar von Kindern in ihrer Andacht gestört fühlen. Sicher, ich achte auch andere Lebensformen, in denen Menschen mit Gottes Segen (Deine Güte reicht soweit der Himmel ist) verbindlich gemeinsam durchs Leben gehen, füreinander Verantwortung in Freud und Leid übernehmen, gewollt oder ungewollt nicht mit Kindern leben. Aber was geschieht in unserem Land, wie verändert das unsere Kirchen, wenn es zunehmend immer weniger Kinderlachen und immer mehr alte Menschen geben wird?

Ich bin eigentlich nur verwundert über die Schäfchen, die in diesem Verein bleiben. Ist es denen denn völlig gleichgültig, wohin die die EKD sich entwickelt? Ich weiß, dass nicht alle Gemeinden die unheiligen Entscheidungen mittragen. Wäre es nicht an der Zeit endlich aus dem Verbund der EKD auszutreten? Oder ist es die materielle Abhängigkeit? Das sollte doch um Jesu Willen doch nie eine Rolle spielen.

Ich selbst bin nicht evangelisch, verfolge aber die Entwicklung (nicht nur bei den Protestanten) seit langem.

In den 1970er/80er Jahren waren es die "Friedenspfarrer", die im Talar gegen NATO - Doppelbeschluss und Atomkraft demonstrierten, für die nur Wehrdienstverweigerer wahre Christen waren, und die dies unter Berufung (unter anderem) auf die Bergpredigt auch öffentlich von der Kanzel und unterstützt durch die Main-Stream-Medien ebenso einer breiten Öffentlichkeit verkündeten. Da ich in den betreffenden Punkten nach eingehender Meinungsbildung und Prüfung meines Gewissens zu einer gegenteiligen Auffassung gelangt war, fragte ich mich damals schon: Was würde ich tun, wenn ich Mitglied dieser Kirche wäre? Es wäre mir unmöglich gewesen, diese weiterhin mit meiner Kirchensteuer zu unterstützen. Wahrscheinlich der SELK oder einer Freikirche beitreten.

Spätestens seit der Wende hatte man dann den Eindruck, die Kirche kehre wieder mehr zu den Wurzeln und ihrem eigentlichen Auftrag, der Verkündigung des Evangeliums zurück (sehr beeindruckend vollzog sich dieser Wandel in der evangelischen Nachbarpfarrei an meinem Wohnort). Doch nach alledem, was da jetzt "abgeht", muss ich sagen: Spätestens jetzt wäre für mich der Zeitpunkt für den Kirchenaustritt gekommen, denn davon würde ich mich in keiner Weise mehr vertreten fühlen! Im übrigen: Wenn in den MSM Kirchenkritik geübt wird, so betrifft dies fast durchgehend die katholische Kirche und die so genannten "Evangelikalen", während bei den Landeskirchen alles in Ordnung zu sein scheint. Ist das nicht bezeichnend?

Was hat diese linke Politsekte mit religiösem Deckmantel namens EKD eigentlich noch mit Gott und der Bibel zu tun? Es ist nur eine lächerliche Mainstreamtruppe wie viele ohne Zukunft und Anziehungskraft.

Ich bin sprachlos...vor allem auch darüber, dass so etwas einstimmig beschlossen wird. Weite Teile der Kirche scheinen nun endgültig von der Offenbarung abzufallen und dem Zeigeist anheimzufallen. Es macht allen Anschein, dass das Christentum noch in der Kirche von Rom und einigen Freikirchen überleben wird.

Ist es so verwunderlich, dass eine Vereinigung, die seit Jahrzehnten sich beharrlich gegen die Bibel als Gottes irrtumsloses Wort wendet, die einen ganz offensichtlichen Irrlehrer, Nikolaus Schneider, zu ihrem Vorsitzenden wählt, sich nun auch gegen Gottes Ordnung für Ehe und Familie ausspricht und das gutheißt, was Gott der HERR als ein Greuel bezeichnet? Wer wirklich bibel- und bekenntnistreu Christ sein will, der kann dies nur außerhalb der EKD. Darum sind bibeltreue Christen mehr denn je aufgerufen, endlich unabhängige bibeltreue lutherische Gemeinden zu bauen.

Die Abstimmung erfolgte einstimmig! Das heißt, Kritiker haben in dieser "Kirche" schlicht und einfach keine (!) Stimme mehr. Man mag von innerkirchlicher "Demokratie" halten, was man will, hier scheint sich nur noch geballte Funktionärsmacht durchsetzen zu wollen. Und zu können!

Ich kann das einfach nicht fassen. Ich muss erst mal darüber nachdenken, ob ich noch Mitglied in dieser Kirche bleiben kann.

Bitte nicht weggehen, - über Möglichkeiten zum Widerstand und Widerspruch innerhalb der Kirche nachdenken. Es gibt viele Leute an der Basis, die entsetzt und sehr traurig sind -

Das ist eine verständliche Bitte. Doch Widerstand in der Kirche? Das verstehe ich nicht. Und was ist das Gegenstück zu der "basis"? "an der Basis", das hieß für Luther, die Schafe, die ihres Herrn Stimme hören. Und die folgen Ihrem Herrn auf's Wort: "Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch sage." (nach Joh 15) "...und lehret Sie behalten alles, was ich euch geboten habe." "Was plärrt ihr: "Herr! Herr!" und tut nicht, was ich euch sage?!" Das heißt nicht, das jeder Christ das immer und vollständig tut, gewiss nicht. Doch so viele Widersprüche gegen das Wort des lebendigen Gottes wie im Raum der Landeskirchen, dazu fällt mir nichts mehr ein.

In einer Kirche kann man eine Menge Kirchenpolitik betreiben, freilich auch "über Möglichkeiten zum Widerstand und Widerspruch innerhalb der Kirche nachdenken". Wenn das Ihr persönlicher Ruf und Auftrag ist, dann können Sie das tun. Aber innerhalb einer Institution mit Namen "Kirche" Kirche Jesu bauen bzw. schlimmeres verhindern zu wollen und dies über den Weg von Widerstand und Widerspruch, dazu weiß ich mich nicht gesandt, kenne auch keine Weisung im NT dazu. Allein die Lektüre des 2. Kapitels der Apokalypse, in dem der auferstandene Herr mit seiner Kirche redet, beendet m.E. alles Nachsinnen über derartige kirchenpolitische Spiele in der/einer verfassten Kirche.

Vielleicht kann die Basis "mit den Füssen" abstimmen, d.h. gehen und neue Gemeinden gründen? Ich empfehle als Denkanstoß die Schrift "Daß eine christliche Versammlung oder Gemeinde Recht und Macht habe, alle Lehre zu beurteilen und Lehrer zu berufen, ein- und abzusetzen." WA, Band 11 - Ist es nicht besser, alle Kirchen, in denen die Gemeinde nichts mehr sagen darf außer "Amen" zu dem, was die jeweiligen Leitungen so beschließen, zu verlassen? Denn wer gibt den Kirchenleitungen eigentlich das Recht, so gegen Gottes Wort und Willen zu handeln und die Gemeinden dann hierin noch zur "Nachfolge" aufzufordern? Sie haben kein Recht.

Eben genau so gehts mir auch. Z.ZT. bin ich noch aktiv im Kirchendienst tätig, Kirchengemeinderat, Mesnerin etc. Doch was hier abgeht, kann ich mit meinem Glauben nicht mehr vereinbaren. Wir müssen uns zu den Aussagen der Bibel stellen.

Es ist tragisch, wenn die Vertreter Gottes auf Erden sich mit einreihen in die Schlachtordnung derer, die die guten Gebote Gottes in ihr Gegenteil verkehren. Durch den neuen von ihnen genannten Begriff von "Familie" wollen sie die Ordnungen Gottes auf Erden aufheben - und sind davon überzeugt, Gott würde dazu seinen Segen geben.

Sehr geehrte EKD-Vorsitzenden, ich muss es mit einem blutenden Herzen sagen: ihr dient einem anderen Gott, aber nicht dem Gott der Bibel, nicht dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, nicht dem Vater von Jesus Christus, nicht dem Gott Luthers! Kehrt um, kehrt zurück zu den Wurzeln Eures Glaubens! Sonst werdet ihr einmal das Wort Jesu hören: "Ich kenne Euch nicht" (Lukas 13,27) Wenn die Bibelstelle aus Matth 19,5 (Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden) als Beweis für eine beliebige Partnerschaft aus 2 oder 3 Menschen gleichen oder unterschiedlichen Geschlechts als gottgewollte Familiengemeinschaft herangezogen wird, dann wird der unmittelbar vorhergehende Satz völlig außer Acht gelassen: "Darum wird ein MANN Vater und Mutter verlasssen und wird an seiner FRAU hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein."

Was machen die Vorsitzenden der EKD aus Gottes lebendigem Wort? Wollen sie die Bibel nach ihrem Belieben deuten und als verbindlichen Maßstab für alle Gläubigen hinstellen? Wollen sie so sein wie Gott? Jedes Kirchenmitglied ist aufgefordert sich zu entscheiden: den sich immer schneller und immer mehr ändernden Lehren der Kirchen zu folgen - oder der Bibel, dem Wort Gottes, das für alle Ewigkeit Bestand hat, wie Jesus Christus gesagt hat! Beides passt immer weniger zusammen.

Wenn ich die Kommentare hier lese, dann habe ich den Eindruck, dass hier Heterosexuelle unter sich sind. Sie gehen mit großer Selbstverständlichkeit davon aus, dass die Kirche Jesu Christi nur eine heterosexuelle Kirche sein kann. Diese Formulierung sollte unbedingt noch irgendwo eingeflochten werden! Schließlich sollen Homosexuelle doch wissen, dass für sie in der Kirche - so wie sie hier vertreten wird - nur Platz ist, wenn sie zölibatär leben oder eine - wenn auch kaum erfolgversprechende - "Therapie" in Anspruch nehmen. Wie Menschen miteinander leben - in gegenseitiger Liebe und in Verantwortlichkeit füreinander oder aber egoistisch und maßlos - scheint für die Christen, die hier schreiben, nicht so wichtig zu sein - jedenfalls nicht im Blick auf homosexuelle Menschen. Wichtiger scheint es zu sein, dass man als Christ heterosexuell ist. Aber genau das kann man sich eben nicht aussuchen! Der Apostel Paulus kann homosexuelle Menschen nur unter dem Gesichtspunkt sexueller Begehrlichkeit und Maßlosigkeit sehen. Dass dies keineswegs ausschließlicher Gesichtspunkt sein kann, sollte uns in einer Zeit, in der man differenzierter darüber nachdenkt, was Homosexualität ist, eigentlich bewusst geworden sein.

Lieber Tolstefanz, ich kann Ihre Argumentation nicht nachvollziehen! Zu diesem Thema sagt uns Gottes Wort durch den Apostel Paulus: 1Kor 6,9-11 "Wisset ihr nicht, daß die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden ? Lasset euch nicht verführen ! Weder die Hurer noch die Abgöttischen noch die Ehebrecher noch die Weichlinge noch die Knabenschänder noch die Diebe noch die Geizigen noch die Trunkenbolde noch die Lästerer noch die Räuber werden das Reich Gottes ererben. Und solche sind euer etliche gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des HERRN Jesu und durch den Geist unsers Gottes". >><< Nach Gottes Wort ist also Homosexualität kein unausweichliches Schicksal! Mit Hilfe des HERRN JESUS und dem Heiligen Geist kann ein Mensch neu werden. Wenn ich einen Hang zum Stehlen oder zu einer anderen Untugend habe, kann ich ja auch nicht sagen, so ist es eben, damit müssen ich und meine Umwelt lernen, damit leben!

Lieber Gast X, so wenig, wie Sie meine Argumentation nachvollziehen können, kann ich die Ihre nachvollziehen! Für homo- wie für heterosexuelle Menschen gilt: Seid keine Hurer, seid nicht abgöttisch, brecht nicht die Ehe, lebt eure Sexualität nicht egoistisch und exzessiv - insbesondere nicht mit Kindern, stehlt nicht, seid nicht geizig, seid keine Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber! Als homo- wie als heterosexueller Mensch kann man so oder so sein! Als homo- wie als heterosexueller Mensch kann man einen Hang zum Stehlen oder zu einer anderen Untugend haben, und als homo- wie als heterosexueller Mensch darf man nicht erwarten, dass solche Untugenden zu respektieren seien. Die Liebe zu einem anderen Menschen und den verantwortlichen Umgang miteinander in einer Lebenspartnerschaft kann ich nicht als "Untugend" sehen. Die Liebe zueinander wird auch dadurch nicht "schlechter" und "sündiger", wenn sie sich in körperlicher Zärtlichkeit ausdrückt! Das ist bei homosexuellen Menschen nicht anders, als bei heterosexuellen. Eine zölibatäre Lebensform kann einem Menschen, auch einem homosexuellen Menschen, nicht einfach "übergestülpt" werden. Sie muss von innen her und aus persönlicher Überzeugung kommen. Dies gilt für jeden von uns, sei er homo-oder heterosexuell.

Lieber Gast X, halten Sie homosexuelle Menschen generell für solche, wie Sie sie oben aus 1Kor 6,9-11 zitieren? Dann könnte ich Ihre Argumentation verstehen. Homosexuelle Menschen sind aber nicht nur "solche", sondern auch Menschen, die ihr Leben in Verantwortlichkeit vor Gott und vor der Gemeinde und in der Liebe zu einem Partner führen können und führen.

GOTT ist tot! Die heutige Evangelische Kirche ist in rasender Fahrt auf dem Weg nach unten, tief in Richtung Abgrund. Die Ursachen dazu sind vielfältig. Es begann mit Einführung der historisch-kritischen Theologie. Die Bibel ist nicht mehr das verbindliche Gotteswort, die Bibel ist ein beliebiges Buch wie jedes andere auch und wird in Frage gestellt, zerpflückt und Sinn entleert. So haben die göttlichen Gebote ausgedient. Homosexualität wird zu einer normalen Verhaltensweise. (Dazu können die Befürworter einmal die entsprechenden Bilder beim CSD oder auch bei Folsom Street Day, wo sich Leder- Fetischisten und SM- Anhänger in Berlin und San Francisco tummeln, ansehen). Auch die entsprechenden Praktiken dieser Klientel können im Netz abgerufen werden. Was dies alles noch mit Liebe und Zärtlichkeit zu tun haben soll, ist mir jedoch schleierhaft!

Es wird versucht, diese von Gott als Sünde bezeichnete Lebensform auch noch mit der Bibel als gut zu rechtfertigen. Was der (begrenzte) menschliche Verstand nicht nachzuvollziehen weiß, kann auch nicht wahr sein. Also kein Sühnopfer Jesu für die Sünden, keine Jungfrauengeburt, keine leibliche Auferstehung, kein ewiges Leben und auch keine Wiederkunft des HERRN JESUS CHRISTUS! Dieser Jesus wird allenfalls noch als guter Mensch anerkannt. GOTT ist lediglich noch eine Metapher, ein philosophischer Begriff, eine Fiktion ohne Inhalt. Gott kann alles sein, sogar der Mensch selbst kann Gott sein!

Diese Lehren haben sich mittlerweile wie ein Krebsgeschwür ausgebreitet und den gesamten Körper, die Kirche, mit Metastasen durchsetzt. Es gibt in unserem Land keine Universität, welche die uneingeschränkte Wahrheit der Bibel lehrt. Diese Metastasen haben nun auch die so genannten Evangelikalen erreicht. Die Deutsche Evangelische Allianz mitsamt dem Gnadauer Gemeinschafts- Verband stehen beide mehr oder weniger offen hinter diesen unbiblischen Lehren. Präses Dr. Michael Diener hat es ja eindeutig ausgedrückt: „Wo Gnadau draufsteht, ist auch Kirche drin“! Allianz und Gnadau haben außerdem beide die Wahl von Nikolaus Schneider, und somit sein Programm, ausdrücklich begrüß!

Nach Ludwig Feuerbach ist Gott lediglich „eine bloße Projektion, eine Erfindung und Hilfsbrücke des Menschen, ein Wunschgebilde seiner eigenen Hoffnungen und Sehnsüchte. Weil der Mensch es nicht aushält, unvollkommen und endlich zu sein, erfindet er sich ein vollkommenes und allmächtiges Wesen“. Die Reihe dieser Theologen ist endlos und ihre Lehren haben die Evangelische Kirche voll durchsäuert. Bultmann, Käsemann und viele andere haben diese Theorien weiterentwickelt und ergänzt. Die Theologin Dorothea Sölle postulierte: „Gott ist rot, tot und eine Frau“. Sie schrieb: „Ich stamme aus dem liberalen protestantischen Bürgertum, in dem Kant und Goethe eine weitaus größere Rolle spielten als die Bibel oder Luther.“ (Dorothee Sölle: Das Fenster der Verwundbarkeit. Stuttgart 1987. S.137 .) Auch Friedrich Nietzsche proklamierte: „GOTT ist tot“! Vergessen ein Martin Luther und die Reformation; das Anliegen Gottes und Jesus Christus abgelehnt; die Mitglieder dieser Kirche um das ewige Heil betrogen! Dazu schreibt Johannes:“ Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke. Wo aber nicht, werde ich dir bald kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust. Offb 2,5

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