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Norbert Geis (CSU) im Interview des Tages mit Tagespost


23.04.09

Norbert Geis (CSU) im Interview des Tages mit Tagespost

Antisemitismus-Vergleich von Volker Beck "ungeheuerlich" - "Diskussion ist nicht Diskriminierung"

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(MEDRUM) Der Bundestagsabgeordnete Norbert Geis, Rechtsexperte der CSU, gehört zu den prominenten Unterzeichnern der Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung".
Mehr als 370 Bürger, darunter Philosophen, Wissenschaftler,  Ärzte, Publizisten, Theologen und Politiker, setzen sich dafür ein, die Freiheit der Rede und Expertendiskussion beim 6. Kongreß "Psychotherapie und Seelsorge" Ende Mai in Marburg nicht zu behindern. Norbert Geis stellte sich den Fragen der katholischen Tageszeitung "Die Tagespost" in der Ausgabe vom 23.04.09.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ die Grünen, Volker Beck, hatte zuvor wie bereits der "Lesben- und Schwulenverband" (LSVG) gefordert, mehrere Seminarveranstaltungen des Kongresses abzusagen, weil sie Homosexuelle diskriminieren würden.

Im Interview mit der Tagespost wies Norbert Geis es als ungeheuerlich zurück, dass Volker Beck Fachvorträge zur Diskussion von Fragen der Sexualität mit antisemitischen Reden verglich. "Herr Beck sollte sich entschuldigen", zitiert ihn die Tagespost. Norbert Geis weiter: "Es muss doch möglich sein, über solche Fragen in Ruhe diskutieren zu können. Das sind totalitäre Anwandlungen des Herrn Beck, denen man entgegentreten muss. Homosexuelle dürfen in keiner Weise diskriminiert werden. Natürlich können auch homosexuelle Menschen so leben, wie sie das wollen. Diese Freiheit wird aber keineswegs eingeschränkt, wenn Wissenschaftler ein wissenschaftlich fundiertes und therapeutisch motiviertes Gespräch über Homosexualität führen wollen. Diskussion ist nicht Diskriminierung."

Tagespostinterview -> „Herr Beck sollte sich entschuldigen"

Die gleiche Auffassung zu Freiheit der Rede und Diskussion vertrat Tage zuvor auch der ehemaliges Bundesverfassungsrichter Professor Dr. Boeckenfoerde. Er sagte zur Erklärung der Initiative „Freiheit und Selbstbestimmung“: „Ob die in der Erklärung der Initiative vertretenen Thesen und Behauptungen zutreffen, kann ich selbst nicht beurteilen. Es ist aber in einer freiheitlichen Ordnung, die Meinungs- und Wissen­schafts­freiheit gewährleistet, unerträglich, eine öffent­liche Auseinandersetzung darüber zu behindern und einige Personen mit einem Redeverbot belegen zu wollen.“


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