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Negative Geburtenbilanz im ersten Quartal 2009


29.07.2009

Negative Geburtenbilanz im ersten Quartal 2009

Statistisches Bundesamt gibt Zahlen für März 2009 bekannt

(MEDRUM) Das Statististische Bundesamt hat jetzt mit monatelanger Verzögerung die vorläufigen Geburtenzahlen für März 2009 veröffentlicht. Sie weisen ein leichtes Plus auf, bedeuten aber keine Trendwende beim Geburtenrückgang.

Nach den jetzt veröffentlichten Zahlen wurden im März 2009 53.800 Kinder geboren. Es gibt sich im Vergleich zum Vorjahresmonat ein leichter Anstieg um 2.718 Geburten, aber im Vergleich zu 2007 ein Rückgang um 1.834 Geburten.

Die Betrachtung eines Einzelmonats ist allerdings nicht aussagekräftig. Erst im Zusammenhang des Geburtenverlaufes mehrerer Monate und Vergleich mit den Vorjahren lassen sich Trends ablesen. Ein Blick auf die Geburten der ersten drei Monate 2009 kommt insgesamt zu einem negativen Ergebnis der Geburtenentwicklung im ersten Quartal 2009 mit 155.100 Geburten im Vergleich zum Vorjahr, in dem noch 164.000 Kinder geboren wurden. Dies ist ein weiterer Rückgang der bisherigen Geburten im Jahr 2009 um 5,4 Prozent (im Vergleich zu 2007 sogar ein Minus von 6,4 Prozent). Dies entspricht einem Geburtenrückgang allein im ersten Quartel von fast 9.000 Geburten.

Falls diese Entwicklung im gesamten Jahr 2009 anhält, würden in 2009 nur noch 638.550 Kinder geboren werden. Das wäre ein neuer Tiefstrekord für die Deutschen. Die von der Bundesfamilienministerin im Jahr 2008 noch gerühmten familienpolitischen Maßnahmen hätten sich auch in einem Geburtenanstieg niedergeschlagen, werden vom  tatsächlichen Verlauf der Geburtenentwicklung im Jahr 2008 und in den Anfangsmonaten 2009 ad absurdum geführt.


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