Anhang | Größe |
---|---|
EDOC12267.pdf | 157 KB |
02.06.10
Kampf gegen den Mutterbegriff als sexistischem Stereotyp
Europarat soll Umsetzung der Gender-Ideologie durch nationale Parlamente und die Medien weiter vorantreiben
(MEDRUM) Der Europarat berät zur Zeit eine Beschlußvorlage, in der unter anderem empfohlen wird, die Verwendung des Begriffs "Mutter" als einem sexistischem Stereotyp zu bekämpfen, weil dies die Gender-Gleichheit verhindere.
Die Gender-Ideologie zielt auf die Auflösung gesellschaftlicher Strukturen und Rollenbilder. Frauen würden in den Medien insbesondere auf eine verengte Rolle als Mutter und Ehefrau dargestellt. Mit der Beschlußvorlage 12267 im Ausschuß für Chancengleichheit von Frauen und Männern will der Europarat deswegen gegen die Verwendung von Begriffen wie des Mutterbegriffs kämpfen. Mutter sei ein sexistisches Stereotyp, das die Frau in den Medien in eine überlieferte Rolle dränge. Die Nationen sollen nun aufgefordert werden, die Verwendung sexistischer Stereotype generell zu bekämpfen, heißt es in der Vorlage. Den Medien soll dabei eine wichtige Rolle zufallen. Sie sollen die Verwendung sexistischer Stereotype abschaffen. Hierfür ist ein ganzes Bündel von Maßnahmen vorgesehen, zu denen beispielsweise Ausbildungsprogramme für Medienschaffende und die Einrichtung von Expertenstellen für die Beratung der Medien gehören.
Für diese Zielsetzungen tritt besonders die "European Women's Lobby" (EWL), eine Nicht-Regierungsorganisation, bereits seit langer Zeit ein.
Berichterstatterin für die Beschlußvorlage im Europarat ist Doris STUMP, Nationalrätin aus der Schweiz. Stump wurde 2009 als Vertreterin der europäischen Staatengruppe Zwölf plus auch ins oberste Leitungsgremium der Interparlamentarischen Union (IPU) gewählt (das Exekutivkomitee der IPU setzt sich aus 17 Mitgliedern zusammen, welche die sechs geopolitischen Gruppen der IPU repräsentieren). Email: doris.stump@parl.ch
Das Arbeitsdokument ist im Anhang beigefügt.
MEDRUM → Joachim Hörster: "Mütter dürfen in keiner Weise herabgewürdigt werden"