14.03.10
Odenwaldschule und Humanistische Union - Blick auf Binnenverhältnisse
Lebensgefährte des ehem. Schulleiters und Ministerin Leutheusser-Schnarrenberger sitzen zusammen im Beirat der HU
(MEDRUM) Die Odenwaldschule wurde durch den Verdacht auf sexuellen Mißbrauch von Schülern durch den ehemaligen Schulleiter schwer belastet. Sein Lebenspartner Hartmut Hentig ist wie die Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger Mitglied im Beirat der Humanistischen Union (HU), die in Debatten über das Strafrecht als Instrument im Kampf gegen Pädophilie starke Bedenken geltend gemacht hatte und sich in der Vergangenheit als Fürsprecherin der Pornagraphie und freiwilliger sexueller Handlungen erwies.
Die Grafik links veranschaulicht einige Zusammenhänge zwischen dem ehemaligen Schulleiter der Odenwaldschule, dem sexuellem Mißbrauchsverdacht sowie der Haltung der HU und Beiratsmitgliedern der HU zur Pädophilie. Dies wirft Fragen auf, denn die HU steht dem Instrument des Strafrechtes distanziert gegenüber. In einer Erklärung der HU hieß es 1999: "Nach alledem kommt die HUMANISTISCHE UNION zu dem Schluss, dass die Einschränkung bürgerlicher Freiheiten durch eine strikte Anwendung des Sexualstrafrechts keine Bürgerin und keinen Bürger schützen kann. Statt dessen sieht sie in der Freigabe der Pornografie und aller freiwilligen sexuellen Handlungen die Grundlage zur Verringerung von Gewalt und Eingriffen in die sexuelle Selbstbestimmung." So wandte sich die HU in einer Erklärung im Jahr 2000 auch gegen eine Tendenz zur Kriminalisierung der Pädophilie und einen verschärften Einsatz des Strafrechtes, während Leutheusser-Schnarrenberger in ihrer Funktion als Justizministerin jetzt schwere Vorwürfe gegen die Katholische Kirche erhob und von ihr schon bei den geringsten Anzeichen eines Verdachtes eine sofortige Einschaltung der Staatsanwaltschaft zur Strafverfolgung verlangt. Während der Bundesvorstand der HU das Strafrecht als Mittel zur Durchsetzung einer Sexualmoral in seiner Erklärung im Jahr 2000 einstimmig ablehnte, hatte Leutheusser-Schnarrenberger bei ihrer Kritik an der Katholischen Kirche jetzt demonstrativ verkündet, das Strafrecht könne durch nichts ersetzt werden. Wie verträgt sich dies mit der Zugehörigkeit der Ministerin der FDP zur HU und ihrer Zusammenarbeit mit dem Lebenspartner des ehemaligen Schulleiters der Odenwaldschule im Beirat der HU?
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