01.06.15
Warum nur zwei und nicht drei oder vier, Frau Käßmann?
Margot Käßmann begründet die Öffnung der Ehe für Homosexuelle mit der Liebe zwischen Menschen
(MEDRUM) Die ehemalige evangelische Bischöfin Margot Käßmann machte sich in Bild am Sonntag für homosexuelle Lebensgemeinschaften stark. Ähnlich wie der amtierende Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, begründet Käßmann Homosexuellen-Ehen mit dem christlichen Liebesargument.
Wer will das einschränken?
Zur Zeit der Bibel habe man sich nicht vorstellen können, dass Homosexuelle eine lebenslange Partnerschaft eingehen könnten. Heute sei das anders. Daher kann die Homosexuellen-Kritik der Bibel nach Ansicht von Käßmann heute nicht herangezogen werden. Die Homosexuellen-Ehe könne christlich begründet werden. Käßmann: „Wenn zwei sich lieben und aus dieser Liebe heraus heiraten wollen, sich binden, füreinander einstehen, wer will das einschränken oder gar verurteilen?“
Wer die Dinge weiter denkt, was Käßmann nicht tut, muss jedoch mit den Worten von Käßmann ebenso fragen: "Wenn drei oder vier sich lieben und aus dieser Liebe heraus heiraten wollen, sich binden, füreinander einstehen, wer will das einschränken oder gar verurteilen?"
Die Logik von Margot Käßmann
Daher muss Margot Käßmann selbst gefragt werden: Warum nur zwei und nicht drei oder vier, die sich lieben, Frau Käßmann? Auch die Anerkennung von mehr als zwei Liebenden, gleich welchen Geschlechts und welcher sexuellen Präferenzen, wäre - Käßmanns Logik zufolge - eine "gute christliche Haltung".