22.02.15
Bernd Lucke kritisiert rot-grünen Genderismus
Europaparlamentarier und Sprecher der Bundes-AfD knöpft sich beim politischen Aschermittwoch in Osterhofen den Genderismus vor
(MEDRUM) Welche negativen Veränderungsprozesse unter dem Schirm des Gender-Mainstreaming und der Gender-Theorien in der Gesellschaft wirksam werden, griff Bernd Lucke, Abgeordneter des Europarlamentes und Sprecher im Bundesvorstand der AfD bei seiner politischen Aschermittwochsrede in Osterhofen am 18. Februar 2015 auf. Lucke spricht von einer Minderheit, die die Deutungshoheit beanspruche.
Lucke warf seinen Blick auf drei Aspekte: die Penetration der schulischen Bildung durch sexuelle Vielfaltsvorstellungen, wie sie besonders von der Partei der Grünen vertreten werden, auf die Deformation der Sprache, die sogar beim Bayerischen Rundfunk "gendergerecht" verformt werde, und auf die Diffamierung der Menschen, die sich gegen eine Abwertung der klassischen Familie einsetzen.
MEDRUM dokumentiert das gesprochene Wort von Bernd Lucke zu diesen Themen:
Im Zuge der Implementierung von Gender Mainstreaming wurden in Deutschland mittlerweile fast 200 Lehrstühle für Gender-Forschung an den Universitäten eingerichtet. Auch ein Teil der Kirchen hat sich von den Theorien in Besitz nehmen lassen, die von Vertretern der Gender-Lehren verbreitet werden. So hat auch die EKD 2014 auch selbst ein Zentrum für Gender-Studien eingerichtet und in der als "Orientierungshilfe Familie" herausgegebenen Broschüre eine Vielfalt der Lebensformen als neue "normative Orientierung" herausgegeben, während sie sich aber gleichzeitig nicht scheut, bestimmte gesellschaftliche Gruppen von der Teilnahme am Evangelischen Kirchentag auszuschließen.
Gegen die politischen Bestrebungen des Genderismus hat sich bisher erst stellenweise Opposition erhoben. So lehnt der Landesverband der CDU Nordwürttemberg Forderungen des Genderismus ab und hat dazu aufgerufen, keine weiteren universitären Lehrstühle zum Thema Gender in Baden-Württemberg einzurichten, Mittelzuweisungen des Bundes für derartige Einrichtungen zu kürzen und in andere Bereiche der Wissenschaftsförderung umzulenken (MEDRUM berichtete). Gegen die sexualpädagogischen und bildungspolitischen Vorstellungen in den Bundesländern hat sich in vielen Bundesländern zwar meist von der CDU getragener Widerstand erhoben, er konnte sich mangels politischer Mehrheiten nicht in den Landtagen durchsetzen (mittlerweile sind die Grünen in neun Bundesländern an Regierungskoaltionen beteiligt, in Baden-Württemberg sogar an führender Stelle).
Welche schädlichen Wirkungen vom Gender Mainstreaming ausgehen, hat jüngst der Gehirnforscher Manfred Spreng in einer Publikation "Wie der Genderismus krank machen kann" aufgezeigt (MEDRUM berichtete).
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von Gabriele Kuby