01.10.08
5 Schulkinder und 2 Azubis bei Familie Gorber
(MEDRUM)
Seit der Begutachtung der Gorber-Töchter vor 10 Tagen in Tübingen ist fast schon die Normalität des Schulalltages bei Familie Gorber aus Überlingen eingekehrt.
Fünf
Töchter gehen seit ihrer Rückehr von der Heimunterbringung zur Familie in öffentliche Schulen. Zwei Töchter besuchen die Realschule in Überlingen und nehmen wißbegierig und interessiert am Unterrichtsgeschehen teil. "Sie sind gut motiviert, obwohl sie eigentlich lieber die gewohnte Hausunterrichtung fortgesetzt hätten", meinte Mutter Gorber. Alle Kinder seien gut von den Lehrerinnen und Lehrern aufgenommen worden. Probleme gibt es erfreulicherweise keine, von
Kleinigkeiten einmal abgesehen, die aber wohl im Rahmen des allgemein Üblichen lägen. Alle Kinder seien schon gut integriert. Ein wenig skeptisch steht Mutter Gorber lediglich dem Aufklärungsunterricht gegenüber, der einer ihrer Töchter jetzt im
Rahmen des evangelischen Religionsunterrichtes bevorsteht. Das lässt sie aber jetzt erst einmal auf sich zu kommen und will dies aufmerksam begleiten. "Aber Teilnahme am Religionsunterricht ist meines Erachtens allemal besser als Teilnahme am Unterrichtsfach Ethik", sagt Mutter Gorber.
Und dann erzählt Mutter Gorber freudestrahlend auch von ihren beiden Ältesten. Beide haben es zu ihrer Freude und Freude der Eltern und Geschwister geschafft, eine Ausbildungsstelle zu finden. Neben der schulischen Bildung beherrscht jetzt also auch die berufliche Bildung den Alltag in der Familie. Jugendamt, Kinder- und Jugendheim sind da als Themen schon fast verdrängt, obwohl der Beschluss des Gerichtes, dass das auch alles so bleiben kann wie es jetzt ist, noch aussteht. Aber Mutter Gorber rechnet ebenso wenig wie die Anwältin der Kinder damit, dass es Gründe geben könnte, an ihrem Zusammenleben als Familie noch einmal zu rütteln.
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