26.12.13
Feministin springt bei Weihnachtsmesse im Kölner Dom nackt auf den Altar
Aktivistinnen wollen durch spektakuläre Aktionen die öffentliche Aufmerksamkeit erzwingen
(MEDRUM) Während der Weihnachtsmesse im Kölner Dom, die von Kardinal Meisner zelebriert wurde, sprang eine junge Feministin nahezu unbekleidet auf den Altar. Sie hatte sich auf ihren Oberkörper den Schriftzug "I AM GOD" aufgemalt und schrie eine Art feministisches Glaubensbekenntis. Ihr droht jetzt eine Strafe wegen Störung der Religionsausübung und Hausfriedensbruch.
Eine massive Störung erlitt der Weihnachtsgottesdienst im Kölner Dom am Ersten Weihnachtsfeiertag. Eine junge Feministin, die sich, getarnt mit einem Kopftuch unter die Gottesdienstbesucher gemischt hatte, entkleidete sich plötzlich und sprang nur mit einem Slip bekleidet auf den Altar. Wie BILD berichtet, soll sie unter anderem geschrieen haben: "Ich glaube an die freie und selbstbestimmte Frau."
Die Störerin wurde rasch überwältigt und anschließend von der Polizei in Gewahrsam genommen. Sie muss mit einer Anzeige wegen Störung der Religionsausübung und Hausfriedensbruchs rechnen.
Der Kardinal blieb gefasst. Er setzte den Gottesdienst nach der Szene mit kurzer Verzögerung fort und begann mit seiner Predigt, bei der er betonte, dass der Mensch eine tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit und "Beheimatung" habe, die durch die Menschwerdung von Christus erfüllt werde. Meisner dazu:
"Zu Christus gehören wir! Das ist letztlich die Weihnachtsbotschaft. Und alle Menschen, die sich glücklich fühlen, aber doch das Bewusstsein haben: Es ist noch nicht das Letzte. Das Letzte schenkt uns der, der im Stall von Bethlehem gekommen ist, um uns allen nahe zu sein und uns Geborgenheit zu schenken.
Weihnachten macht uns daher lebenstüchtig und tragfähig, um die Herausforderungen des Lebens zu bestehen. Denn es schenkt uns das Zuhause, das uns immer bleibt, und es gibt uns das Verstehen, das uns so notwendig ist, und es schenkt uns den, der immer auf uns wartet: Christus, der unser Bruder geworden und doch der Sohn des Ewigen Gottes geblieben ist."
In seinen Schlusssegen am Ende des Gottesdienstes schloss Kardinal Meisner auch die Störerin ein. Sie habe es wohl auch am nötigsten, erklärte der Erzbischof laut "Kölner Express".
Der Altar wurde nach der Besteigung durch die Aktivistin neu geweiht.
Die Frau gehört nach Medienberichten zu einer Gruppe junger Feministinnen, die durch spektakuläre Aktionen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für sich erzwingen wollen. Bei der Aktivistin in Köln handelt es sich um eine 19-Jährige, die zuletzt ebenso die Sendung von Markus Lanz gestört haben soll. Sie saß 2013 in Tunesien wegen ähnlicher Aktionen einige Monate in Haft. Der damalige Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), hatte ihr in Tunesien sogar einen Besuch abgestattet.
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Email an das erzbischöfliche Haus von Kardinal Meisner → erzbischoefliches-haus@erzbistum-koeln.de
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