16.09.08
Schulalltag hat Gorber-Kinder erfasst
Gorber-Tochter: "Ich möchte keine Lehrerin sein müssen."
(MEDRUM) Nach einem harmonischen Wochenende, das die Gorber-Kinder aus Überlingen zuhause verbringen durften, hat gestern ihr Schulalltag begonnen.
Unruhe, Lernunlust, Unterrichtsstörung, ... gehören zu den Dingen, die die Gorbertöchter aus ihrer Heimschule nicht kennen. Jetzt erleben Sie, was Unterricht an einer staatlichen Schule bedeuten kann. "Ich möchte keine Lehrerin sein müssen", berichtete eine Tochter ihren Eltern. Laut ginge es zu, es gebe viel Unruhe, die Klassen seien groß, und der Unterricht werde häufig durch die Schüler gestört.
Das ist ein Unterrichtsstress, den die Gorber-Töchter von ihrem Hausunterricht nicht gewohnt sind. Sie spüren, dass diese Atmosphäre es nicht nur ihnen, sondern auch den Lehrerinnen und Lehrern nicht leicht macht, einen Unterricht zu erleben, der Freude am Lehren und Lernen vermittelt. Frech, lustlos und interessenlos verhielten sich etliche Kinder, "Null-Bock" hätten manche, hören die Gorber-Eltern. Heimschule wäre Kinder und Eltern da schon lieber. Aber alle wissen auch: es ist besser, den Unterricht in diesen Schulen zu besuchen und nach dem Unterricht nach Hause gehen zu können als weiter im Heim leben zu müssen.
Schon das Schulerlebnis von Mutter Gorber wurde vom Ungeist der Unruhe und Unlust durchgerüttelt. Sie sei selbst eine interessierte Schüler gewesen, die gern gelernt habe. Deshalb sah sie sich häufig dem Vorwurf ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen ausgesetzt, eine Streberin zu sein. Aber nicht nur solche unduldsamen Haltungen hat sie über sich ergehen lassen müssen. Denn Hänseleien und diskriminierendes Verhalten waren auch in ihrer Schulzeit schon fester Bestandteil des Schulalltages und gehörten zur Tagesordnung. Ihre Zöpfe waren den Mitschülern ein besonderer Dorn im Auge und bot ihnen immer wieder Anlass, sie zu malträtieren. Mutter Gorber hatte einen regelrechten Horror vor etlichen Schulkindern entwickelt. Ihre unguten Erfahrungen blieben ihr bis in die heutigen Tage höchst unangenehm in Erinnerung.
Eines der Erlebnisse, das sie auch heute noch besonders empfindlich bedrücke, sei es gewesen mitzuerleben, wie eine damals 13-jährige Mitschülerin schwanger geworden sei. Es habe dann eine Abtreibung stattgefunden. Dass ein erst 13-jähriges Mädchen solche schrecklichen Erfahrungen hinter sich bringen musste, führt sie nicht zuletzt auf den freizügigen, wenig besonnenen Umgang mit Sexualität und dem Entzug des Schamempfindens zurück. Auch das sei einer der Beweggründe gewesen, weshalb sie ihre Kinder lange Zeit lieber selbst unterrichtet hatten, als sie einem Milieu auszusetzen, das ein Vertreter des Jugendamtes "Haifischbecken" genannt hat. Die Gorber-Kinder müssten lernen, im Haifischbecken zu leben und zu überleben, erklärte er zum erzieherischen Ansatz des Jugendamtes, mit dem er den Schulbesuchszwang begründete. Die Eltern Gorber sind dem Schulamt allerdings dankbar, weil es ihnen durch dessen Duldung ihres Hausunterrichtes über einen Zeitraum von 10 Jahren möglich war, ihre Kinder nicht in ein Haifischbecken werfen zu müssen.
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Online-Unterzeichnung der Bittschrift der "Initiative Gorber"