28.09.12
EDEKA unterstützt pro familia mit Spendenbox "pfandtastisch helfen"
(MEDRUM) Die «Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V. pro familia» hat es geschafft, mit dem Spendenerwerbsmodell «pfandtastisch helfen» in EDEKA-Märkten um Spendengelder für ihre Aktivitäten zu werben. Vertreter von Lebensschutzorganisationen legen dagegen heftigen Protest ein, weil pro familia auch als Abtreibungsberatungsorganisation tätig ist.
pro familia gehört zu den Organisationen, die nicht nur bemüht sind, Steuergelder für ihre Aktivitäten zu erhalten (der Bundesverband wird zum Beispiel durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell gefördert), sondern stets auch um Spendengelder werben. Das geschieht neuerdings auch in EDEKA-Märkten, in denen Spendenboxen unter dem Siegel "pfandtastisch helfen" aufgestellt werden. Pro familia sagt dazu: "Die Pfandspenden helfen diversen regionalen Beratungsstellen, wie z.B. in Bayern, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen."
Das Konzept ist simpel: Mit Hilfe von Spendenboxen sollen Kunden dazu angeregt werden, ihre Pfandgutscheine nicht an der Kasse einzulösen, sondern sie in die Spendenbox zu werfen. Der Gegenwert der Pfandbons geht dann an pro familia und kann zur Finanzierung der Organisation verwendet werden (Grafik links). "Selten war spenden so einfach", meinen die Erfinder dieses Spendensystems.
Zu den zahlreichen Aktivitäten von pro familia als staatlich anerkannter Beratungsorganisation gehört insbesondere das Ausstellen von Beratungsscheinen, die zur straffreien Abtreibung berechtigen. Daher hat die Vorsitzende der Christdemokraten für das Leben, Mechthild Löhr, Protest gegen die Unterstützung von EDEKA eingelegt. In der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT sagte Löhr: „Das Ausstellen dieser Scheine und die Durchführung von Abtreibung ist ein wesentlicher ‘Geschäftszweig’ von Pro Familia, die öffentlich sehr vehement für Abtreibung plädieren. Angesichts der dramatisch niedrigen Geburtenzahlen sollte Edeka sofort Abstand nehmen von einer Organisation, die Ungeborene in den ersten Wochen und Monaten meistens nur als ‘befruchtetes Ei’ oder ‘Schwangerschaftsgewebe’ bezeichnet.“