Sie sind hier

Umfrage: Wo sind Kleinkinder am besten aufgehoben?


04.06.12

Umfrage: Wo sind Kleinkinder am besten aufgehoben?

(MEDRUM) Begleitend zur Sonntagabendsendung von Günter Jauch zum Thema Kinderbetreuung wurde eine Umfrage gestartet. "Wo sind Kleinkinder am besten aufgehoben?", heißt die Fragestellung.

ImageIn der Umfrage des NDR zum Thema der Sendung von Günter Jauch werden vier Antwortmöglichkeiten vorgegeben:

  • 1. Zu Hause - kleine Kinder brauchen steten Kontakt zu den Eltern
  • 2. In der Kita - dort lernen sie früh Sozialverhalten
  • 3. Bei der Tagesmutter - dort sind ein paar, aber nicht zu viele andere Kinder
  • 4. Ich weiß nicht

    Nach dem derzeitigen Umfrageergebnis sind 42,28 % der Teilnehmer der Meinung, Kleinkinder brauche steten Kontakt zu den Eltern, aber 48,89 % sind der Auffassung, Kinder brauchen die Kita, weil sie dort früh Sozialverhalten lernen würden.

    Zur Webseite und Umfrage: http://daserste.ndr.de/guentherjauch/index.html

     


     

    Leserbriefe

    Wer nicht trendgemäß diese Frage beantwortet, wird schnell als rückwärtsgewandt und als Steinzeitmensch beschimpft. Aber leider zeigt uns die Gegenwart ein ganz anderes Bild. Verhaltensstörungen, Ritalin, gestresste Eltern, die Familie und Beruf unter einen Hut bringen wollen. Unternehmen, die Mütter an die Unternehmen binden wollen und so schon Kleinstkinder in einer Krippe entsorgen. Ich wundere mich, wo die Empathie dieser jungen Mütter, die zweifelsfrei ihre Kinder lieben und das Beste für sie wollen, bleibt. Die Natur hat es eingerichtet, dass nach der Geburt bei Müttern die eigenen Befindlichkeiten und Forderungen zurückgestellt werden. Das Baby und Kleinkind hat erste Priorität. Erst wenn das Kind in der Lage ist, fremde Einflüsse zuzulassen und das ist nicht vor dem 3. Lebensjahr zu erwarten, kann sich die Mutter wieder eingeschränkt um ihr eigenes Wohl kümmern. Das tut dann auch nicht weh.

    Warum jetzt die große Diskussion erneut stattfindet, macht stutzig. Von schlechtem Gewissen ist die Rede, von volkswirtschaftlicher Dummheit, wenn die gutausgebildeten Frauen nicht sofort wieder in ihre Berufe hineinkommen. Und das alles lassen sich die Mütter gefallen? Dass sie diskriminiert und bevormundet werden, wenn sie sich für ihren eigenen Lebensweg entscheiden. Volkswirtschaftliche Dummheit ist es, wenn Babys und Kleinkinder unter 3 Jahren in schlechten Krippen, umsorgt von schlecht ausgebildeteten Erziehern, von ihren Familien ferngehalten werden. Das alles ist auch nicht neu. Hirnforscher warnen schon seit Jahren und das Ergebnis sehen wir auch täglich.

    Warum stärken wir also nicht die Eltern, die das Beste für unsere Gesellschaft tun? Die Gegner antworten darauf mit den bildungsfernen Familien, die Förderung dringend benötigen und die Familien, die sämtliche Transferleistungen versaufen und in Flachbildschirme umsetzen. Die Argumente der Gegner sind mittlerweile so platt und ohne wissenschaftlichen Hintergrund, dass mich das Stillhalten der "normalen" Familie sehr wundert. Eltern werden staatlich entmündigt, wirtschaftliche Unsicherheiten sind der Hauptgrund für Paare, keine Familie zu gründen. Der schlicht erlogene Fachkräftemangel wird vorgeschoben, um die Bedürfnisse der feministischen Frau zu stillen. Im vorauseilenden Gehorsam winken die Politiker diese Forderungen durch und klagen die Konsequenzen an. Wie lange lässt sich das Familie noch gefallen?

    http://www.agensev.de

    In städtischen Gebieten gibt es das Problem, dass die Kinder straßauf, straßab nicht mehr da sind, weggeschlossen und beaufsichtigt in Kitas. Da kommt man als Familienkind nicht einfach so ran. Geschlossene Einrichtungen. Früher ging man einfach in die Nachbarschaft, da trafen die Kits sich zum spielen. Heute geht das nicht so einfach. Eltern müssten anfangen, Nachbarschaften mit kitafreien Kindern zu gründen. Im übrigen: Welches Sozialverhalten sollen Kinder denn in Kitas lernen? Wie man frei, selbstbestimmt und individuell und beziehungsorientiert seinen Weg in die Gesellschaft findet? Eher doch, wie man angepasst und gleichgeschaltet seine eigenen Entwicklungsbedürfnisse der Organisation unterordnet.