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Solidarisierung mit Helmut Matthies


05.01.10

Solidarisierung mit Helmut Matthies

Kritik an "idea" und JUNGE FREIHEIT durch Vertreter der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland ist diffamierend

(MEDRUM) Aus dem Kreis der EKD wurde Helmut Matties, dem Leiter der evangelischen Nachrichtenagentur "idea", vorgeworfen, daß er Anfang Dezember 2009 die Auszeichung mit dem „Gerhard-Löwenthal-Ehrenpreis für Publizisten" angenommen hat, weil an dessen Vergabe die Zeitung JUNGE FREIHEIT beteiligt ist.

Oberkirchenrat Christhard Wagner, Bildungsdezernent der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), rückte die JUNGE FREIHEIT in den Dunstkreis des Rechtsextremismus und forderte als Vertreter der EKM , "idea" müsse sich deutlich von der JUNGEN FREIHEIT distanzieren. Wagner erklärte: "Wir sehen mit der Annahme des Preises die Gefahr verbunden, dass die Tabugrenze im Graubereich zum Rechtsextremismus weiter nach unten verschoben wird." Der Oberkirchenrat forderte Matthies öffentlich dazu auf, den Preis zurückzugeben. Die Stellungnahme von Wagner wurde unter anderem von der EKM und vom Evangelischen Pressedienst verbreitet. Eine Begründung, warum dem so sei, habe es von Wagner nicht gegeben, merkte Fabian Schmidt-Ahmad in seiner Kolumne "Die Reformation und das vergoldete Kälbertum" in der JUNGEN FREIHEIT dazu an (30.12.09).

Derartige Urteile über die JUNGE FREIHEIT sind bereits in der Vergangenheit eindeutig als unzulässig erklärt worden. So untersagte das Bundesverfassungsgericht dem NRW-Innenministerium 2005 die Bezeichnung „rechtsextrem" in Verbindung mit der „JUNGEN FREIHEIT" zu verwenden und die Zeitung im Verfassungsschutzbericht zu erwähnen, weil es keine Nachweise für die Berechtigung eines solchen Verdachtes gebe.

Das Bundesverfassungsgericht teilte dazu im Juni 2005 mit: "Die Beschwerdeführerin (Bf) ist Verlegerin und Herausgeberin der Wochenzeitung "Junge Freiheit". Ihre Verfassungsbeschwerde (Vb), mit der sie sich gegen die Aufnahme ihrer Wochenzeitung in die Verfassungsschutzberichte des Landes Nordrhein-Westfalen der Jahre 1994 und 1995 wandte, war erfolgreich." Es stellte ferner fest, daß die JUNGE FREIHEIT in ihrem Grundrecht auf Pressefreiheit verletzt wurde.

Auch führende Publizisten und Schriftsteller, darunter FOCUS-Chefredakteur Helmut Markwort oder die Schriftsteller Eckard Henscheid, Rolf Hochhuth, Frederick Forsyth und der israelische Humorist Ephraim Kishon, wiesen solche Verleumdungen wiederholt zurück. Die Absurdität solcher Verdächtigungen zeigt auch die Reihe namhafter Autoren der JUNGEN FREIHEIT auf. Zu ihnen gehören unter anderen:

  • Dr. Franz Alt, war Leiter und Moderator des ARD-Politmagazins „Report“ und präsentierte das 3sat_Magazin „Grenzenlos“. Er ist Autor zahlreicher Bücher.
  • Prof. Dr. Hans Apel, ehm. Bundesminister der Finanzen und Bundesminister der Verteidigung. Er gehörte  dem Bundesvorstand und dem Präsidium der SPD an und war stv. Vorsitzender der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag.
  • Prof. Dr. Hans Herbert von Arnim, Professor für Öffentliches Recht und Verfassungslehre an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer und Buchautor.
  • Philipp Freiherr von Boeselager, gehörte als Offizier zum militärischen Widerstand gegen Hitler. Zunächst als Pistolenattentäter vorgesehen, besorgte er dann den Sprengstoff für Oberst Graf Stauffenberg.
  • Prof. Dr. Günther Gillessen, der ehm. FAZ-Redakteur war Leiter des Journalistischen Seminars der Universität Mainz.
  • Prof. Dr. Hans-Olaf Henkel, war von 1995 bis 2000 Präsident des BDI. Heute ist er Vorstandschef der Reforminitiative "Konvent für Deutschland".
  • Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Knut Ipsen, ehemaliger Direktor des Institutes für Friedessicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht an der Universität Bochum, ehemaliger Präsident des DRK.
  • Heinz Klaus Mertes, Journalist und ehemaliger TV-Moderator, war Fernseh-Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks und Programmdirektor bei Sat 1.
  • Prof. Dr. Dr. Elisabeth Noelle-Neumann, Leiterin des Allensbach-Instituts.
  • Prof. Wolfgang Ockenfels ist Professor für Christliche Sozialwissenschaften in Trier und Chefredakteur der Zeitschrift "Die Neue Ordnung" mit Sitz in Bonn.
  • Dr. Christian Schwarz-Schilling, CDU-Bundestagsabgeordneter, war von 1982–1992 Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen.
  • Alexander von Stahl, Generalbundesanwalt a. D. (FDP).
  • Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, Chef der Deutschen Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG).

Die Werturteile und Forderungen von Oberkirchenrat Wagner stoßen vor diesem Hintergrund auf großes Unverständnis und Ablehnung. So bezeichnet das Christopheruswerk den Vorgang in einer Stellungnahme vom Montag als "linke Schlammschlacht", die "idea" und die JUNGE FREIHEIT verleumde. Geradezu empörend sei es, daß sich auch die katholische Nachrichtenagentur KNA an diesem "intoleranten Kesseltreiben" beteilige und die absurde Pressemeldung des evangelischen Oberkirchenrats Christhard Wagner ebenfalls verbreite, statt sich vor den evangelischen Pressekollegen zu stellen und die Meinungsfreiheit eines Konservativen ohne Wenn und Aber zu verteidigen, erklärte dazu das Christoferuswerk. Ebenfalls kritisch zur Position des Oberkirchenrats äußerte sich die Soziologin und Schriftstellerin Gabriele Kuby, die erklärte: "Unser Land wird nicht durch Rechts, sondern durch die Gottfeindlichkeit der linken 68er Generation, die die Macht in Politik, Universität, Medien, Justiz bis hinein in die Kirchen in den Händen hält, in den Bankrott geführt. Dies auszusprechen, führt zur Ausgrenzung aus dem Mainstream. Wer sich im öffentlichen Klima des Linksopportunismus als später Widerstandskämpfer gegen Rechts positioniert, findet Akklamation."


EKM -> Bildungsdezernent der EKM kritisiert Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur idea ...

JUNGE FREIHEIT -> Die Reformation und das vergoldete Kälbertum

Christoferuswerk -> Linke Medienschlammschlacht verleumdet IDEA und „Junge Freiheit"


Weitere Information / Kontakt:

Oberkirchenrat Wagner -> Christhard.Wagner@ekmd.de