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Rücktritt des Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung gefordet


12.12.08

Rücktritt des Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung gefordert

Massiver Protest gegen anti-christliche Agitation von "Q-rage"

(MEDRUM) Die Evangelische Allianz hat massiven Protest gegen die Agitation der Zeitschrift "Q-rage" erhoben und der Bundesregierung vorgeworfen, sie unterstütze Zeitschriftenmacher, die evangelikale Christen in die Nähe von Verfassungsfeinden rücken.

Wie MEDRUM heute zuvor berichtete, hat die Zeitschrift "Q-rage" in einem Artikel "Die evangelikalen Missionare" in ihrer Ausgabe vom 28. November in propagandistischer Weise Stimmung gegen evangelische Christen gemacht und unter anderem behauptet, Evangelikale vermittelten teilweise verfassungsfeindliche Ideologien. Trägerverein der Zeitschrift, die von der Bundeszentrale für politische Bildung und mehreren Stellen der Bundesregierung unterstützt wird, ist die "Aktion Courage e.V.", deren Vorstand auch der CDU-Politiker Heiner Geißler angehört.

In einer Pressemeldung der Evangelischen Allianz vom heutigen Abend heißt es, dass die von der Bundesregierung geförderte Publikation in den letzten Tagen in einer Auflage von 1 Million von der Bundeszentrale an die Schulen in Deutschland versandt worden sei. Ohne Begründungen würden hier - nach Angaben der Zeitschriftenmacher etwa 1,8 Millionen - Evangelikale vom für die Information und politische Bildung verantwortlichen Präsidenten der Bundeszentrale, Thomas Krüger, in die Nähe von Verfassungsfeinden gerückt, habe Hartmut Steeb, der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz an den Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung geschrieben. Es sei unglaublich, dass der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung in seinem Begleitbrief zur Verteilung der Zeitschrift „Q-rage“ Islamisten und Evangelikale auf eine Ebene derer stelle „die wichtige Freiheitsrechte in Frage stellen“ (Begleitbrief Thomas Krüger im Anhang beigefügt). Dass dieser auch noch den verleumderischen Artikel voller Falschbehauptungen über den Christival-Kongress vom Frühjahr 2008 in seinem Begleitbrief als „interessante Informationen" darstelle, zerstöre das Vertrauen in die politische Bildungsarbeit dieser Bundesregierung. So werde unter anderem in völliger Umdrehung der Tatsachen behauptet, dass 20.000 junge Christen beim Christival Bremen unsicher gemacht hätten. Richtig sei aber, dass Gegner des Christivals in Bremen für Krawalle verantwortlich seien, die von den Christival-Besuchern ohne jede Gewalterwiderung geblieben seien. „Während die Konversion zum muslimischen Glauben als eine positive Lebensalternative vorgestellt wird, herrscht in der vor einigen Tagen an die Schulen in Deutschland verschickten und von der Bundesregierung geförderten Zeitschrift „Q-rage" eine unglaubliche Intoleranz gegenüber evangelischen Christen und ihren Glauben", fasste Hartmut Steeb seine Eindrücke über den Artikel zusammen.

Wie die Evangelische Allianz informierte, hat der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes kep, Wolfgang Baake, den Rücktritt des Präsidenten Thomas Krüger gefordert und die Bundesregierung gebeten, sich von den Inhalten der Publikation zu distanzieren. Nötig sei auch, dass der immense Vertrauensverlust wieder gut gemacht werde durch eine zutreffende Information über die Evangelikalen und das Christival und ihre Verfassungstreue, erklärte Steeb.

Neben dem Vertrauensverlust in die Bildungsarbeit der Bundeszentrale für politische Bildung ist auch die Verwendung von Steuergeldern und Förderung einer solchen Publikation durch Bundesministerien und den Berliner Senat ins Zwielicht geraten. Dies könnte nicht nur einen Rücktritt von Thomas Krüger, sondern ebenso seine Absetzung durch die übergeordneten Stellen der Bundeszentrale für politische Bildung begründen. Der Frage der Verantwortlichkeit und Konsequenzen müssten sich - neben dem Bundesminister des Inneren, dem die Bundeszentrale für politische Bildung untersteht - nach dem Selbstverständnis der Christlichen Unionsparteien Deutschlands vor allem diejenigen Kuratoriumsmitglieder der Bundeszentrale für politische Bildung annehmen, die der CDU/CSU angehören. Dies sind die Bundestagsabgeordneten:  Dorothee Bär, Dr. Wolf Bauer, Ernst-Reinhard (Reutlingen) Beck, Kristina (Wiesbaden) Köhler, Katharina Landgraf, Dr. Andreas Scheuer, Marcus Weinberg, und Elisabeth Winkelmeier-Becker.

Die wesentlichen Vorwürfe und Verunglimpfungen im Artikel der Zeitschrift "Q-rage" können im MEDRUM-Artikel "Anti-christliche und anti-religiöse Propaganda für Schüler" nachgelesen werden.


Artikel Evangelische Allianz -> Die Bundesregierung fördert Agitation gegen entschiedene Christen

MEDRUM-Artikel -> Anti-christliche und anti-religiöse Propaganda für Schüler

-> Kommentar: Präsident Bundeszentrale für politische Bildung: Evangelikale stellen Freiheitsrechte in Frage


Leserbriefe

Ich finde es einfach schade, dass der Bericht des Präsidenten der Bundeszentrale nicht im ORIGINAL in MEDRUM zu finden ist. So gesehen fehlen mir einfach konkrete Details als Hintergrund. Außerordentlich interessant finde ich die zwei Beiträge als Kommentar zu dieser Problematik. Ganz liebe Grüße aus dem Schwarzwald an alle Leser!

http://www.niehues-gmbh.de

Der Brief ist im Anhang am Ende des Artikels als pdf-Datei zu finden.