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Rot-Grüne Landtagsmehrheit beschließt Sexualkundevielfalt für Niedersachsens Schulen


15.12.14

Rot-Grüne Landtagsmehrheit beschließt Sexualkundevielfalt für Niedersachsens Schulen

Alternativantrag der CDU mangels Mehrheit chancenlos - FDP stimmt mit Rot-Grün

(MEDRUM) Heute beschloß der niedersächsische Landtag, den Sexualkundeunterricht nach den Plänen der rot-grünen Landesregierung auf die Akzeptanz sexueller Vielfalt auszurichten.

ImageOffenheit für sexuelle Vielfalt

Der NDR informierte, dass in der heutigen Landtagssitzung Rot-Grün für den  Beschluss der Landesregierung stimmte, den Sexualkundeunterricht an Schulen zu reformieren. Hitzig sei über die Thematisierung von sexueller Vielfalt in Schulen debattiert worden, schreibt der Sender. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) wird mit den Worten zitiert: "Es geht darum anzuerkennen, dass die Schule einen wichtigen Beitrag zu Offenheit und Toleranz gegenüber sexuellen Auffassungen und Identitäten leisten muss." Die FDP stimmte zusammen mit Rot-Grün für die Verankerung der sexuellen Vielfalt im schulischen Unterricht.

Niedersachsen folgt damit dem bereits in anderen Bundesländern, insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg eingeschlagenen Weg (Bild links). Die CDU trat diesen Vorstellungen zwar "vehement" entgegen, konnte aber ihre Vorstellungen, die sich mit einem Alternativantrag einbrachte, nicht gegen die rot-grüne Mehrheit durchsetzen. Die Union hatte in ihrem Änderungsvorschlag insbesondere die Einbeziehung der Eltern gefordert. Dazu stellte die CDU fest:

"Teil der schulischen Sexualerziehung ist die Persönlichkeitsfindung der Schülerinnen und Schüler, auch im sexuellen Bereich. Die schulische Sexualerziehung muss daher besonders alters-, kultur-und glaubenssensibel und unbedingt unter Einbeziehung der Eltern erfolgen. Die in § 96 Niedersächsisches Schulgesetz (NSchG) getroffenen Regelungen sind die angemessene Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule.
...
Bei der schulischen Sexualerziehung wird allerdings das Erziehungsrecht der Eltern in besonderer Weise berührt (§ 96 NSchG), so dass Inhalt und Gestaltung des Unterrichts hier der besonderen Erörterung mit den Eltern bedürfen. Eine Relativierung des Mitspracherechts der Eltern ist abzulehnen. Wenn Fragen zur Sexualität auf das Verständnis für
Partnerschaft, insbesondere in Ehe und Familie, zielen, entspricht dies dem GG, das diese Lebensform unter seinen besonderen Schutz stellt (Art. 6 GG). In diesem Zusammenhang können gleichgeschlechtliche Partnerschaften durchaus ebenfalls thematisiert werden. Dies ergibt sich insbesondere durch den Auftrag des Unterrichts zur Aktualität (vgl. z.B. Änderung des Adoptionsrechts)."

ImagePlenum stimmt wie Ausschuss ab

Das Landtagsplenum setzte sich mit der Mehrheit von Rot-Grün über den Unions-Vorschlag hinweg und folgte der bereits ebenfalls mit rot-grüner Mehrheit beschlossenen Linie des Landtagskultusausschusses (MEDRUM berichtete AfD und Freie Wähler gegen rot-grünen Sexual-Bildungsplan in Niedersachsen ). Sexuelle Vielfalt soll künftig Kriterium für die schulische Bildung werden, in allen Klassenstufen und Schulbüchern. Außerdem wird Unterstützung für die "Netzwerkarbeit von SchLAu", die sogenannte schwul-lesbische Aufklärung von SchLAu-Gruppen, gefordert (Bild links: Auszug aus Entschließung).

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Kontaktdaten

SPD-Fraktion des niedersächsischen Landtages: E-Mail: SPDLTNDS@LT.Niedersachsen.de


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Leserbriefe

Liebe Schülerinnen!

Die Frau Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) wird in obigem Artikel mit den Worten zitiert: "Es geht darum anzuerkennen, dass die Schule einen wichtigen Beitrag zu Offenheit und Toleranz gegenüber sexuellen Auffassungen und Identitäten leisten muss."

Nun wollen wir einmal "buchstabieren" und anschließend "übersetzen", was uns diese Worte sagen möchten (Quelle Wahrig, Deutsches Wörterbuch, Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH Gütersloh, 1996).

Zunächst schlagen wir den Wahrig auf und dort finden wir: "anerkennen": bestätigen, als gültig, richtig bejahen, gelten lassen, würdigen, gutheissen, loben, wir erkennen es an... "Schule" - siehe Schulbildung: durch die Schule vermittelte Bildung; "Bildung": geistige und innere Formung, Vervollkommnung, geistiges u. inneres Geformtsein des Menschen, vielseitige Kenntnisse, verbunden mit Geschmack, Urteil, Sinn für Wert; Anstand, Takt und Herzensgüte... "Anstand": (1) Schicklichkeit, der guten Sitte entsprechendes Benehmen... "Offenheit": offenes Wesen oder Verhalten, Freimut, Ehrlichkeit "Toleranz": ...lat. tolerare, ertragen "sexuell": sexuelle Handlung, Geschlechtsverkehr, ... "Auffassungen": (1) Ansicht, Anschauung, Meinung; Auslegung, Deutung ... "Identitäten": völlige Übereinstimmung, Gleichheit, Wesenseinheit, ... lat. idem "derselbe, dasselbe"... Soweit.

Jetzt, liebe Genderchen, Verzeihung, liebe "Kinderchen" - werden wir versuchen, die Worte der Frau Ministerin zu deuten: Was sollen wir also tun?

1. Wir sollen anerkennen, gutheissen und loben, dass 2. die Schulen als Stätten der geistigen und inneren Formung und Vervollkommnung, als Stätten der Vermittlung von Geschmack, Anstand, Takt und Herzensgüte, 3. mit Anstand, also in Schicklichkeit, der guten Sitte entsprechendem Benehmen, 4. in Freimut und ehrlich, 5. tolerierend und ertragend, 6. unseren Kindern sexuelle Handlungen, sprich Geschlechtsverkehr verschiedenster Art und Weise, beibringt, also auch Analverkehr, diesen 7. veranschaulicht, auslegt und deutet sowie darüber vermittelt, dass dieser 8. in völliger Übereinstimmung steht mit den Anschauungen der in den Schulen vertretenen Lehrmeinungen, Parteiungen und Personen.

Dieses ist in der Tat ein wichtiger Beitrag zu Offenheit und Toleranz gegenüber sexuellen Auffassungen und Identitäten, insbesondere zur Verbreitung von "sexuellen Auffassungen" bereits unter Zehn- und Elfjährigen, die nichts anderes zu tun haben, als das in ihrem Leben auszuprobieren und umzusetzen, was sie in der Schule gelernt haben.

Jetzt dürfen sie nicht "nur" tun, worüber sie schon lange miteinander per Smartphone usw. "kommunizieren", natürlich oft hinter dem Rücken der Eltern, nein, jetzt müssen sie dies tun, weil die Schule es von ihnen verlangt. Wir beenden die Schulstunde mit dem Gedicht: "Die Kinder zu verderben, das kann nicht Schule sein. Es geht um unsere Erben, nicht um Partei- Latein". Der Volksmund sagt: Schlimmer gehts nimmer. Es wird tatsächlich bereits den kleinen Kindern vermittelt, dass Schmutzigkeiten wie Analverkehr "normal", geschmackvoll, anständig sei? Und ein Benehmen, wie die Demonstration der angesprochenen sexuellen Handlungen in Schicklichkeit geschehe, in einem der guten Sitte entsprechendem Benehmen? Pfui.

Es darf keine staatlichen Schulen geben, die sexuelle Verführung von Minderjährigen betreiben und dieses "sexuelle Vielfalt" nennen oder "einen wichtigen Beitrag zu Offenheit und Toleranz gegenüber sexuellen Auffassungen und Identitäten". Einrichtungen, die dieses tun, sind zu stoppen und die Verantwortlichen für die Durchführung von "Gender Mainstream" sind gegebenenfalls vor Gericht zu stellen. Wir können und dürfen diesen Zustand in und an deutschen Schulen weder dulden noch allmählich beseitigen, sondern müssen ihn nötigenfalls mit drastischen Gesetzes-Maßnahmen und zwar ohne Zeitverzug beenden. Wie viele Kinderseelen werden noch verletzt, verführt und sogar zerstört, wenn wir das weiter dulden? "Wach auf Wach auf du deutsches Land, du hast genug geschlafen..."

Ich antworte Ihnen als Christ, der in seiner niedersächsichen Landeskirche einen Segnungsgottedienst als "Homosexueller" in Anspruch nehmen kann. Wollen sie das Wort "sexuell" wirklich auf Geschlechtsverkehr zu reduzieren? Ich glaube, mit Sexualität ist eher "Geschlechtlichkeit" gemeint. - Und mit "sexueller Auffassung" die Form, in der man sich allmählich seiner Geschlechtlichkeit bewusst wird, emotional, körperlich, seelisch, spirituell. Ich werde bei einem Segnungsgottsdienst Gott vor allem darum bitten, dass er das unbegreiflich tiefe Vertrauen und den gegenseitigen Beistand, den ich und mein Partner uns in guten und schlechten Zeiten gaben und geben, und das ich als Geschenk begreife, weiterhin segnet - und nicht um Spass bei irgendwelchen Sexualpraktiken.

Antworte Ihnen gerne. Zunächst zu der Frage: "Wollen sie das Wort "sexuell" wirklich auf Geschlechtsverkehr ... reduzieren...?" Nein. Das tue ich nicht, das macht das Wörterbuch und mein Wahrig ist von Bertelsmann, ca. 250.000 Begriffe. Das ist ein Standardwerk. Zum Zweiten, bitte verzeihen Sie mir und bitte verstehen Sie mein Anliegen so: Ich habe Sie oder andere Menschen keinesfalls verletzen wollen, noch über emotionale, körperliche, seelische und spirituelle Erfahrungen homosexueller Menschen nachgedacht oder geschrieben. Bin Vater und Großvater. Ich möchte Ihnen aber versichern: Wahrscheinlich hätte ich auf den Satz der Frau Kultusministerin Frauke Heiligenstadt ähnlich reagiert, wie ich reagiert habe, wenn ich homosexuell geprägt wäre. Es geht mir wirklich nicht um "sexuelle Auffassung" und Form, in der man sich allmählich seiner Geschlechtlichkeit bewusst wird... Das sind höchst persönliche Angelegenheiten, die jeden Menschen eben auch nur höchst persönlich etwas angehen. Im Vergleich: Kennen Sie jemanden, der mit den Problemen oder Vorzügen der Bewegungen auf seinem Girokonto in der Öffentlichkeit Stellung nimmt und Rat bei den Arbeitskollegen holt, nachdem er allen in der Betriebsversammlung über seine monatlichen Bezüge Bericht erstattet hat? Das ist doch absurd, oder?

Wenn ich homosexuell wäre, würde ich es wahrscheinlich nicht wagen, diese Angelegenheit mit meinem Nächsten zu teilen, denn, dem könnte ich damit Lasten auflegen, die der gar nicht zu tragen vermag. Soviel ich weiß, geht man in der lutherischen Kirche - aber auch in anderen Kirchen - auch noch in der heutigen modernen Zeit damit zum Seelsorger oder zum Bruder und teilt seine Gedanken, betet miteinander.

Nun habe ich noch eine Frage: Was geht meinen fast 10jährigen Enkelsohn das Thema "sexuelle Auffassung" und Form, in der man sich allmählich seiner Geschlechtlichkeit bewusst wird... an? Selbst wenn er hundert wäre, geht das den Jungen nichts an. Der ist als Junge auf die Welt gekommen und blüht jetzt in seinem Leben auf, wächst in einer glücklichen Familie heran. Und alles in seinem Leben ist dann dran, wenn es dran ist. Oder sehen wir die Knospen des Buchenbaumes auch bereits im Januar sprießen? Und die Buche wird auch nicht erst durch die Kommunikation mit einer nebenstehenden älteren Eiche gewahr, dass sie nun zu "knospisieren" hat und zwar so, wie diese Eiche es vorschlägt? Was ich damit sagen möchte? Der Junge spielt Fußball, gehört zu den Klassenbesten und hat gerade auf seinem Lieblingsinstrument ein wunderschönes Weihnachtsstück im Musikschulkonzert gespielt. Papa, Mama, Geschwisterchen und Opa waren neben weiteren Familien mit ihren Musikschülern begeisterte Zuhörer. Ist es nicht genau das, worauf es ankommt?

Fragen wir doch in unseren Familien mal nach: Worauf kommt es Euch eigentlich wirklich an? Ich bin sicher, die Antworten der meisten Eltern und ihrer Kinder zu kennen. Und darum geht es mir in meinem Aufschrei gegen die zunehmende Versexualisierung in unserem Lande: Zu verhindern, dass kostbare Frucht zerstört wird. Es geht um die Liebe in den Familien, das gegenseitige Vertrauen und Miteinander, das liebevolle Zusammenleben zu schützen und zu pflegen. Gender Mainstream macht das kaputt. Zerstört gute Frucht, indem es Rebellion, Hochmut und Stolz oder auch Minderwertigkeitskomplexe und Misstrauen der Kinder gegenüber ihren Eltern schüren kann. Ich frage mich: warum, was soll das? Und: Wie lange darf das noch geschehen? Möge Gott uns bei der Überwindung dieses Schwachsinns helfen.

Mit freundlichen Grüssen,
Dieter Schimmelpfennig

Danke für Ihre ausführliche Antwort. Ich erlaube mir, den Faden weiter zu spinnen.

Sexuelle Vielfalt: Sexuell ist ein mehrdeutiger Begriff. Etymologisch bedeutet er tatsächlich nur die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht. Das können schlichte Äußerliche Merkmale sein, Verhaltensweisen, Rollen, Kleidung, aber auch Zuordnungen, wie etwa blau und rosa als Symbolfarben. Vieles davon lernt man früh zuzuordnen. Wir machen uns nur nicht bewusst, dass das was mit Geschlechtlichkeit zu tun hat. Mir würden andere Begriffe auch gefallen, z.B. eben geschlechtliche Vielfalt, oder geschlechtliche Varianz.
Kommunikation: Wenn ein Junge ein Mädchen anlächelt und die darauf etwas rot wird, dann findet eine geschlechtertypische Kommunikation statt. Auch wenn er sie zum Tanzen auffordert und sie ablehnt oder zusagt. Meistens lernt man diese Form der Gesclechterkommunikation lange, bevor man sexuelle Erfarhrungen macht. Man bekommt auf ein Gefühl dafür, wie Menschen sich gegenseitig anziehen oder auf Distanz gehen und lernt, dass es manchmal funkt und manchmal auch nicht. Ich finde das gut so. Diese unbeschwerte, spielerische Form der Kommunikation ist für schwule und lesbische Jugendnliche viel schwieriger, wenn sie, wie Sie schreiben "nicht wagen" dürfen, diese Angelegenheit mit ihrem Nächsten zu teilen".

Was wichtig ist: Der Junge spielt Fußball, gehört zu den Klassenbesten und hat gerade auf seinem Lieblingsinstrument ein wunderschönes Weihnachtsstück im Musikschulkonzert gespielt. Papa, Mama, Geschwisterchen und Opa waren neben weiteren Familien mit ihren Musikschülern begeisterte Zuhörer. Ist es nicht genau das, worauf es ankommt? Ich gönne Ihrem Enkel seine idealtypische körperliche, geistige und musisch-emotionale Entwicklung von Herzen. So war ich aber auch mit zehn Jahren: ein ganz typischer, begabter Junge, nur dass ich, im Gegensatz zu meinen älteren Brüdern, nicht ganz so gerne Fussball gespielt habe und dafür ein wenig gehänselt wurde. Und ich habe mich ein wenig gewundert, dass ein paar Jungens auf eine kindische Art in ein rotwangiges, lockiges Mädchen "verknallt" waren, ihr Briefchen schrieben und sich amüsierten, wenn sie knallrot wurde. Diese Dinge waren noch nicht sehr wichtig, aber sie spielten eine Rolle. Es war die Zeit, in der ich anfing, sehr nachdenklich und verschlossen zu werden. Man hat in diesem Alter eine Vorstellung davon, was typisch Junge und was typisch Mädchen ist und welches Verhalten dazu gehört und sobald man nur ein bisschen von der Norm abweicht, erfährt man oft sehr schmerzlich, dass es da verschiedene "Auffassungen" gibt.

Kinder können grausam sein, sagt das Sprichwort. Ich wünsche Ihrem Enkel, dass er seine jungenhafte Identität nicht hochmütig auf Kosten anderer auslebt, sondern sie als ein Geschenk erlebt, das vielen, aber nicht allen gegeben ist. Und ich denke, dass er von diesen anderen auch etwas lernen kann, nämlich, dass man manchmal schon in jungen Jahren einen Begriff von Schicksal hat, dass es anzunehmen und zu meistern gilt und das man diesen Weg mit Zuversicht und Fröhlichkeit gehen kann, wenn man von den Seinen angenommen und bestärkt wird. Ich wünsche aber auch den 10jährigen Jungs, die so ticken, wie ich früher, dass sie ihr Anderssein nicht als etwas begreifen lernen, was man verstecken muss, weil es die anderen nicht ertragen können. Wenn ein Kind mit zehn Jahren diese Erkenntnis des Andersseins, sagen wir ruhig, zu tragen lernen muss, um zu überleben, dann ist es unbarmherzig zu sagen: Diese Last trage alleine auf Deinen schwachen Schultern, die ist uns Erwachsenen nicht zuzumuten. Einer trage des anderen Last. Diese Maxime habe ich zumindest im Kindergottesdienst gelernt. "Gender Mainstream macht das kaputt."

Es ist Ihre Aufgabe, Kritik zu üben und auf Gefahren hinzuweisen. Aus meiner eigenen Erfarhrung bitte ich Sie: Tun Sie das ruhig und besonnen. Es ist fatal für junge Menschen, die später, aus welchen Gründen auch immer, eine queere Identität entwickeln, dass Sie eine Gefahr für Kinder sind, das kann schwerste seelische Schäden, Verklemmtheit und Selbsthass hervorrufen. Das Internet ist vermutlich eine größere Bedrohung in Bezug auf Sexualisierung als jeder Bildungsplan. Und lassen Sie sich nicht von modischen Begrifflichkeiten ins Bockshorn jagen: Wenn ein Mädchen beim Krippenspiel den Joseph oder einen Hirten spielt, dann war das schon immer Genderwechsel, genauso, wie jeder Schriftsteller, der eine Buchpassage aus Sicht einer Frau schreibt, einen Rollenwechsel vornimmt. Und mancher Junge trägt auch schon mal gern ein glitzerndes Engelsgewand oder spielt überzeugend eine Magd. Ist das so verwirrend und neu, oder nicht eigentlich ganz normal - nur dass wir es heute etwas schärfer wahrnehmen?

"Es geht darum anzuerkennen, dass die Schule einen wichtigen Beitrag zu Offenheit und Toleranz gegenüber sexuellen Auffassungen und Identitäten leisten muss."

Genau dies verhindert die rot-grün-liberale Politik: Keine Offenheit gegenüber dem Erziehungsrecht von Eltern. Keine Toleranz für eine natürliche, kindgerechte und individuelle Sexualentwicklung. Wir haben es mit staatlicher Normierung zu tun, die das Abtrainieren von Scham zur Folge hat. Sexuelle Vielfalt im Schulunterricht abhandeln zu wollen, ist eine maßlose Selbstüberschätzung und kommt Kindsmissbrauch gleich.

Ja. Vielen Dank für dieses Statement. Sind da einige, die dieses auch unterschreiben würden?