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Mutter wird amtlich durch "das Elter" ersetzt


04.06.10

Mutter wird amtlich durch "das Elter" ersetzt

In Bern wird jetzt mit der Abschaffung der Diskriminierung ernst gemacht

(MEDRUM) Laut neuem Leitfaden für die amtlich verbindliche Sprache in der Schweiz scheint die Verwendung der Begriffe Vater und Mutter unter die Rubrik diskriminierender Begriffe zu fallen. Kinder könnten demnach künftig in der Amtsprache keinen Vater oder Mutter, sondern nur noch ein Neutrum als Ursprung, genannt "das Elter" haben. Das berichtet die Zeitung BLICK.

ImageStatt Vater oder Mutter sollte man besser «der Elternteil» oder «das Elter» schreiben. «Der Leitfaden ist für amtliche Publikationen verbindlich», sagt Isabel Kamber, stellvertretende Leiterin Zentrale Sprachdienste, Sektion Deutsch, der Bundeskanzlei der Schweiz, wie die schweizerische Zeitung BLICK berichtet.

Damit folgen die politisch Verantwortlichen in Bern den Vorschlägen in der Beschlußvorlage 12267 im Ausschuß für Chancengleichheit von Frauen und Männern des Europarates, der gegen die Verwendung von Begriffen wie des Mutterbegriffs in den Nationen kämpfen soll, um Gender-Gleichheit herzustellen.

Eine derartige sprachliche Deformation würde auch den Erwerb der Elternschaft durch homosexuelle Paare erleichtern.  Ein Kind, dessen soziale Eltern zwei lesbische Frauen sind, hätte dann eben nicht mehr eine Mutter und eine Stiefmutter, sondern zwei Elter: Elter 1 und Elter 2. Folgerichtig wäre es, auch die Großmutter, Großvater, usw. abzuschaffen. Großelter 1 und Großelter 2 müsste es dann heißen oder - noch besser - Großelter 1.1 und 1.2 sowie Großelter 2.1 und 2.2. Dies wäre auch eine digitalisierungsfreundliche Lösung, die sich überdies an Patchworkverhältnisse flexibel anpassen ließe.


Vorheriger Bericht in MEDRUM über Aktivitäten im Europarat: Kampf gegen den Mutterbegriff als sexistischem Stereotyp

MEDRUM-Folgeartikel -> Gender-konforme und reaktionäre Lebens- und Sprachformen

MEDRUM-Folgeartikel -> Entwarnung: kein Sprachirrsinn in der Schweizer Bundeskanzlei

Frühere MEDRUM-Artikel -> Gender-Aufruhr in Hamburg


MEDRUM-Umfrage zu Wahl des Bundespräsidenten: Wen würden Sie wählen?


Leserbriefe

Der Irrsinn nimmt seinen Lauf. Gottlosigkeit macht stumpfsinnig und erhöht die Dynamik des Irrsinnes.

Die schleichende Umsetzung der Gender-Politik ist zwar absurd , aber nur konsequent. Unter dem Deckmantel der angeblichen Antidiskriminierung der Frau wird schrittweise die Sprache verändert, was langfristig zu einer Bewusstseinsänderung führt. Gezielt wird eine Unzufriedenheit in den Frauen geweckt, werden Probleme künstlich geschaffen, die bei den Frauen überhaupt nicht vorhanden waren. Das fing zunächst recht harmlos an. Aus Lesern, Hörern, Zuschauern, Schülern, Fußgängern, Patienten wurden Leserinnen und Leser, Hörerinnen und Hörer, Zuschauerinnen und Zuschauer usw, oder noch besser SchülerInnen, FußgängerInnen, PatientInnen usw. Wer heute eine wissenschaftliche Arbeit verfasst, muss im Vorwort darauf hinweisen, dass der leichteren Lesbarkeit wegen die maskuline Form des Substantivs gewählt wird, dass aber selbstverständlich auch die weiblichen Personen gemeint sind. Die ganze Vorgehensweise wirkt auf einen „Normaldenkenden“ so verrückt, dass man sie zunächst nicht ernst nehmen kann. Deshalb sah man in den neuen Wortschöpfungen anfangs auch kein Problem. Und nun, wo das angestrebte Ziel immer deutlicher vor Augen tritt: Was kann man dagegen unternehmen ? Wir sind offensichtlich in einem Sog, aus dem es kein Entrinnen gibt !

Das alles liest sich wie ein schlechter Aprilscherz, dafür ist es aber wohl doch recht ernst... Scheinbar geht es uns in Europa etwas zu gut wie sonst könnte sich so etwas überhaupt etablieren?

uns in der Biologie ist der Begriff "Elter" schon seit Generationen eingeführt, und zwar in der jetzt in CH festgelegten Definition.

Denken wir mal weiter: Müssen wir in Zukunft damit rechen, dass Kinder bestraft werden, die Papa und Mama sagen? Oder die Eltern, die sich so von ihren Kindern nennen lassen? Wer will das überhaupt? Es ist nicht zu fassen, wie wir von oben kontrolliert und und gegängelt werden. Von wem eigentlich?

Als Einzelperson bin ich "Christin", finde es aber albern, wenn jetzt Christinnen und Christen gesagt wird. Ich habe mich immer zu den "Christen" gerechnet. Ich finde, dass Frauen leider immer noch diskriminiert werden, aber die Lösung liegt ganz bestimmt nicht in solchen Wortungeheuern. Will man uns vielleicht Sand in die Augen streuen? (oder ist es die Sandin:-)) Liebe Schweizer und alle, geht doch mal die wirklichen Probleme an!!!

Es ist doch so, das sich die Kirchen/Gemeinden in diesem Punkt "Gender Mainstreaming" selbst unglaubwürdig machen. Wo war denn der Protest der Christen (ich vermeide bewusst, das zu "gendern", denn wie dämlich sieht das denn aus: "ChristInnen"), als die Bibel in gerechter Sprache auf den Markt kam. Heute wird diese Bibel ganz normal auf einem Plakat neben anderen Übersetzungen. Heute wird in Predigten, die ich selbst gehört bzw. gelesen habe, von Jüngerinnen und Jüngern usw. gesprochen. Ich finde es für die Gemeinde höchst bedenklich, wenn wir jeden "Sch..." der Welt mittmachen. Klare Abgrenzung ist die Antwort, nicht mitmachen.

Ich finde die Bezeichnung "Elter" immer noch patriarchalisch, regressiv und diskriminierend. Da dieses Wort auf "-er" endet, muss es immer noch als Ausdruck unterschwelliger Maskulinisierung begriffen werden. Wenn schon, dann muss es "ElterIn" heißen oder noch besser "Eltperson"!

http://bluthilde.wordpress.com

Da kann man sehen, was der Europarat so alles im Stillen beschließt. Der Europarat ist übrigens kein vom Volk gewähltes gremium. Es sitzen dort wohl nur progressive und linke Leute die kein normales Leben leben, die Zeit haben und viel Geld bekommen, um solche Spinnereien zu entwickeln. Nur das Jammern darüber nützt nichts. Die Christen, die Konservativen, die Bürgerlichen haben die letzten 40 Jahre geschlafen während die Linken, die Progressiven im Stillen die Politik gemacht haben und die Gesellschaft mehr und mehr prägen und verändern. Wann werden wir endlich wach? Wann stehen wir endlich auf und sagen: Schluss, bis hier her und nicht weiter!

Als Mutter von zwei Kindern konnte ich erst nur lachen: Das kann doch nur eine Zeitungsente sein!?! Ansonsten: Ein neuer, irrer Auswuchs der Meinungs- und Sprachdiktatur dem wir uns in unserer Familie widersetzen werden. Wie krank ist den unsere Gesellschaft mittlerweile? Seit einigen Monaten dürfen wir erleben, wie wichtig es für unseren Zweijährigen ist, zwischen Männern und Frauen, Jungen und Mädchen, Mamas und Papas, Omas und Opas zu unterscheiden, das zu benennen und sich von uns bestätigen zu lassen. Und wer kennt nicht die Unsicherheit, wenn man einem Menschen begegnet, den man nicht auf Anhieb einem Geschlecht zuordnen kann. Es scheint ein elementares Bedürfnis zu sein Menschen und alle Lebewesen zu denen man Beziehung aufbaut (z.B. Haustiere) geschlechtlich wahrzunehmen und zu benennen.

Da können wir ja froh sein, das dieser Gender-Mist noch nicht vor der letzten Rechtschreibreform umgesetzt wurde. Sonst müssten wir die Schulaufgaben unserer Kinder dementsprechend korrigieren...

Mensch, ich will nicht wissen welche Art von Drogen die sich einpfeifen. Ne Frau darf ruhig weniger Geld für die gleiche Leistung bekommen, wenn man sie nur "das Elter" nennt? Aber eigentlich versteh' ichs ja auch, zur Zeit stehen ja kaum vordringlichere Probleme an. Eventell sollte man auch andenken Kinder nur noch auf Krankenschein aus der Retorte zu beziehen, und jeden Menschen gleich nach der Geburt zu einem "es" umzubauen. Ich bin dafür Monsanto oder Pioneer da großzügige Forschungsmittel aus den Staatshaushalten zur Verfügung zu stellen, die haben da ganz sicher bald Ergebnisse vorzuweisen. Übrigens sollte man auch die Schilder an Toilettentüren überarbeiten, die sind politisch nicht korrekt. Vornamen könnte man auch gleich unisex machen und Männer mit Bart einer Zwangstherapie unterziehen. Unpackbar sowas.

Zu Ende gedacht hätte die Schweiz dann auch die Begriffe "Mädchen" und "Junge" sowie "Tochter" und "Sohn" abschaffen und durch "kleiner Mensch" bzw. "Elter-Abkömmling" ersetzen müssen, oder?

tja das ganze nennt sich dann wohl NEUSPRECH so wie's george orwell in seinem meister werk "1984" "vorhergesehen" hatte. mal gespannt was danach noch so alles an begriffen abgeschafft wird. wer 1984 gelesen hat, wird sich's denken können, wer mit dem begriff NEW WORLD ORDER was anfangen kann ebenso...

Obelix würde sagen: "Die spinnen die Römer" Ich sage. Selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer. Auch wenn die sich auf den Kopf stellen, weder Lesben noch Schwule können Vater oder Mutter sein.

Das hätten wohl einige sehr gerne, dass wir SchweizerInnen uns alles gefallen liessen. Doch so ist es nicht. Der geneigte Schreibe ist sich wohl nicht der ganzen demokratischen Prozesse, die in unserem Vaterland (!) ablaufen, bewusst, sonst hätte er das nicht geschrieben. Denn wir sagen nicht "ja und amen" zu allem, was unsere Politiker vorschlagen. Zweitens: die durchschnittliche Wahlbeteiligung liegt höher als bei 30%, doch wenn es Belange sind, die "nur" 30 Prozent der Bevölkerung so beschäftigen, dass sie zur Urne gehen, ist das für mich ok. Hier ein Link zur durchschnittlichen Wahlbeteiligung in der Schweiz über die letzten zwanzig Jahre: http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/17/03/blank/key/stimmbeteiligung.html Bei Abstimmungen von grosser Tragweite schnellt diese Zahl immer nach oben. Und: wir können wenigstens mitbestimmen und werden nicht einfach überrollt von irgendwelchen Bürokraten, die sich PolitikerInnen nennen. Zu guter Letzt noch was: Gummihälse werden nicht die Schweizer, sondern die Deutschen genannt. Aber bitte fragen Sie mich jetzt nicht, warum. :-)

Das hätten wohl einige sehr gerne, dass wir SchweizerInnen uns alles gefallen liessen. Doch so ist es nicht. Der geneigte Schreibe ist sich wohl nicht der ganzen demokratischen Prozesse, die in unserem Vaterland (!) ablaufen, bewusst, sonst hätte er das nicht geschrieben. Denn wir sagen nicht "ja und amen" zu allem, was unsere Politiker vorschlagen. Zweitens: die durchschnittliche Wahlbeteiligung liegt höher als bei 30%, doch wenn es Belange sind, die "nur" 30 Prozent der Bevölkerung so beschäftigen, dass sie zur Urne gehen, ist das für mich ok. Hier ein Link zur durchschnittlichen Wahlbeteiligung in der Schweiz über die letzten zwanzig Jahre: http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/17/03/blank/key/stimm... Bei Abstimmungen von grosser Tragweite schnellt diese Zahl immer nach oben. Und: wir können wenigstens mitbestimmen und werden nicht einfach überrollt von irgendwelchen Bürokraten, die sich PolitikerInnen nennen. Zu guter Letzt noch was: Gummihälse werden nicht die Schweizer, sondern die Deutschen genannt. Aber bitte fragen Sie mich jetzt nicht, warum. :-)

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